Adobe CS 6: Die letzte Box

[Florian]

Das ging schneller als gedacht.

In Zukunft wird Adobe nur noch auf die Creative Cloud setzen. CS 6 wird also die letzte Kaufversion, ab dann muss die Wolke abonniert werden.
Im Zuge dieses Wechsels werden die Namen geändert, es wird z.B. kein Photoshop CS 7 geben, sondern ein Photoshop CC.

Ganz klar im Nachteil sind damit Leute, die länger auf alten Versionen unterwegs waren. Wer eh jedes Update mitmachte, für den ändert sich preislich nicht viel. Wohl aber hat auch er das Problem, nach Aboende u.U. die Dateien nicht mehr öffnen zu können, und ein Export etwa in Photoshop mit allen Ebenen, Filtern usw. ist auch nicht vorgesehen.

Die gekauften Versionen bleiben lauffähig, es gibt aber eben keine Updates mehr, wer die CS hat, kann nur im ersten Jahr billiger abonnieren.

http://www.golem.de/news/creative-cloud-adobe-stellt-creative-suite-ein-1305-99119.html
http://arstechnica.com/information-technology/2013/05/adobes-creative-suite-is-dead-long-live-the-creative-cloud/
 

[warlord]

 

Ist immerhin eine Chance für die "kleineren" Konkurrenten.

[Terrania]

Klasse. Der Wucher ist unglaublich. Kostet dann pro Arbeitsplatz schlappe 800 Euros im Jahr. Und das natürlich JEDES Jahr. Adobe ist zu einer SCHEISS Firma verkommen. Ich habe ein ähnliches Abonnement für Cinema 4D. Das kostet mich im Jahr nur einen Bruchteil. Das rechnet sich für mich seit gut 2 Jahren vorzüglich. ADOBE kriegt halt den Hals nicht voll und was ich am Schlimmsten finde: Die Programme haben inzwischen einen Bug-Faktor erreicht, der irre ist. Von den GUI Inkonsistenten mal ganz zu schweigen. Billigprogrammierer halt.

[MacFlieger]

Seit der Installation von ML läuft mein Photoshop nicht mehr (ist noch PPC). Ich hoffe, dass ich drum rum komme, es noch einmal zu benutzen. Für die allergrößte Not habe ich das in VirtualBox installiert. Sollte ich es doch wieder häufiger nutzen müssen, müsste ich über die 20€/Monat-Version nachdenken. Aber dieses "Mieten" geht mir persönlich gegen den Strich.

[Jochen]

Das Mieten von Software zur Bearbeitung von Dateien wird oft verglichen mit dem Abonnieren von Musik, Büchern, Zeitschriften oder dem Leasen von Autos.
Dieses Argument kann ich nicht nachvollziehen.
Bei Musik, Büchern, Zeitschriften, Autos bin ich ja nur Nutzer und kann jederzeit Musik, Bücher, Zeitschrift, Auto anderweitig beziehen.
Bei den PSD Dateien bin ich dann aufgeschmissen falls das Abo nicht mehr verfügbar ist. Müsste alle Dateien in z.B. Tiff umwandeln um es mit anderer Software zu bearbeiten, z.B. Photoline, GC.

Jochen

[fränk]

Das Argument kann ich schon nachvollziehen.
Da werden ein paar Schlauberger einfach etwas gerechnet haben und sind dann auf das Ergebnis gekommen, dass sie so mehr Kohle machen.
Ob das so klappt wird sich ausweisen.

Ich vermute genau so, wie sich die Clouds als Speicher durchsetzen, wird auch das Miet-Modell für Software die Zukunft sein.

Ich befürchte nur, es wird nicht die Firma Adobe sein, die uns in Zukunft verärgert. Vielleicht wird Apple dieses System perfektionieren.

[MacFlieger]

Das Mieten von Software zur Bearbeitung von Dateien wird oft verglichen mit dem Abonnieren von Musik, Büchern, Zeitschriften oder dem Leasen von Autos.

Genau wie Du sehe ich es (bis auf Musik) anders.
Bei diesen Musik-Abos ist es ähnlich. Man kann sie hören bis das Abo beendet ist, danach nicht mehr. Genau deshalb habe ich kein Musik-Abo.

Bei Büchern und Zeitschriften kann ich die auch nach Beendigung des Abos problemlos weiter nutzen.
Beim Leasen von Autos (habe ich privat auch nicht) muss ich das Auto auch nicht nach Vertragsende nutzen.

Der Riesenunterschied zu den Beispielen ist, dass ich die Software ja nicht nutze, weil das Nutzen so toll ist, sondern weil ich damit Produkte (Dateien) erstelle. Und die mit der Software erstellten Dateien sind im Fall Adobe danach nicht mehr gut oder gar nicht nutzbar. Eher vergleichbar wäre es damit, wenn ich alle Produkte, die ich mit dem geleasten Auto transportiert habe, nach Ablauf des Vertrages nicht mehr nutzen könnte.

[radneuerfinder]

http://www.macbug.de/2013/05/10/mieten-vs-kaufen-die-neue-kultur-des-nicht-besitzens

[FOX]

Ich frage mich gerade, wie das große Kunden machen sollen. Hundere Arbeitsplätze und die Software aus der Wolke? Ohje... Wir benutzen auch noch ein dickes Redaktionssystem...

[Jochen]

Ich frage mich gerade, wie das große Kunden machen sollen. Hundere Arbeitsplätze und die Software aus der Wolke? Ohje... Wir benutzen auch noch ein dickes Redaktionssystem...

So wie ich das verstanden habe werden Software und Dateien doch lokal auf dem Rechner gespeichert. Die Wolke kann man nutzen (muss man aber nicht) zum Datenaustausch. Alle 4 Wochen muss man via www das Abo bestätigen.

Jochen

[MacFlieger]

Ja, genauso wie Jochen habe ich es auch verstanden.

[warlord]

Was FOX wohl meinte ist die Problematik der administrierten Rechner. Da darf man wohl schon gespannt sein, wie Adobe das lösen wird/will. Gerade auch die monatliche Bestätigerei. (Braucht's dazu einen Admin?)

[FOX]

ja, hier geht's mir um die Verwaltung und nicht um die Dateien.  Redaktiossysteme sind auch stark mit der Lizenz verbunden - ob das alles einfach zu händeln ist, bezweifle ich.

[warlord]

Und mittlerweile gibt es auch eine Petition gegen Adobes Absichten: https://www.change.org/petitions/adobe-systems-incorporated-eliminate-the-mandatory-creative-cloud-subscription-model

[Florian]

ja, hier geht's mir um die Verwaltung und nicht um die Dateien.  Redaktiossysteme sind auch stark mit der Lizenz verbunden - ob das alles einfach zu händeln ist, bezweifle ich.

Ist recht simpel! Konnte mich neulich davon überzeugen, man kann auch mit paar Klicks Lizenzen an andere Plätze übertragen etc.
Kann aber selbstverständlich auch mal nicht laufen.

Übrigens ist CC Team natürlich noch teurer pro Lizenz. Dafür gibt es aber mehr Service, den man nicht nutzt und Adobe-Wolkenspeicher, den man nicht nutzt.
Bei CC Enterprise gibt es vielleicht ab irgendwann Volumen-Discount