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Florian

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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #15: März 02, 2015, 23:49:54
Habe hier in der Familie auch einen Service-Fall, der Phillips reagiert oft erst nach Trennen und Wiederverbinden vom Stromnetz wieder. Fährt wohl in den deep, deep standby und wacht nicht mehr auf. Das nach exakt 2 Jahren und einem Monat.
Gut, dann schaltet man ihn eben gleich hart aus, per Steckdosenleiste, weil Stromschalter hat er ja sowieso nicht.

Um fair zu sein: Teuer war der sicher nicht.

 
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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #17: Juli 16, 2015, 08:46:53
Die Qualität wird heute nur noch im Hirn des potentiellen Kunden in Form von Hochglanzprospekten und Internetauftritten erzeugt.

Traurig aber wahr. Sogar bei Smartphones, Laptops und PCs scheint dies der Fall zu sein.
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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #18: Februar 14, 2016, 17:38:43
Maria Krautzberger, die Chefin des Umweltbundesamts, fordert mehr Transparenz. "Konzerne sollten, soweit möglich, die voraussichtliche Lebensdauer eines Geräts angeben":
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/geplante-obsoleszenz-gibt-es-nicht-verschleiss-wird-aber-kalkuliert-a-1076735.html
Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #19: Februar 14, 2016, 17:46:29
Maria Krautzberger, die Chefin des Umweltbundesamts, fordert mehr Transparenz. "Konzerne sollten, soweit möglich, die voraussichtliche Lebensdauer eines Geräts angeben":
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/geplante-obsoleszenz-gibt-es-nicht-verschleiss-wird-aber-kalkuliert-a-1076735.html

Die voraussichtliche Lebensdauer kann man nicht berechnen sondern nur durch Experimente bestimmen.
Und wenn man da eine Wert hat, schwankt der immer noch um einen Mittelwert (Gaussche Verteilung).

Jochen


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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.
Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #20: Februar 14, 2016, 17:58:10
Es geht eher darum, dass die Produzenten entweder eine kurze Lebensdauer angeben und damit riskieren nix von ihren Produkten zu verkaufen oder sie werben mit einer langen Lebensdauer und müssen sich beim Eintritt des geplanten Crashes für die Unstimmigkeiten zu ihrer Produktbeschreibung rechtfertigen.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #21: Februar 14, 2016, 19:08:10
Naja, wie Jochen ja richtig sagt, kann man eine ungefähre Bestimmung durch Experimente durchführen.
Am Ende müssten dann sicher auch eben nur diese Tests durchgeführt werden, einen Rechtsanspruch für Kunden gäbe es nicht und die Testbedingungen wären eh weltfremd. Siehe PKWs.
Dafür darf die Industrie dann mit bis zu fünf Sternen für Solidität werben.

Nur Apple bekommt keinen, weil sie fünf Jahre alte Rechner aufs Abstellgleis schicken.
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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #22: Februar 15, 2016, 14:21:52
Das ist eigentlich mein größtes Misstrauen gegen cloud Dienste, man hat die Technik und Inhalte nicht mehr zuHause, sondern macht sich abhängig. Wenn die Cloud nicht erreichbar, oder überhaupt weg ist, funktioniert auch nix mehr:
https://www.test.de/Sony-Internetradios-ohne-Internetradio-4931010-0/

Und sobald Firmen nachträglich auf den verkauften Produkten rumfummeln können, tun sie es auch:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Smart-TV-Funktionen-bei-Philips-Playern-abgeschaltet-3102716.html

Florian

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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #23: Februar 15, 2016, 17:13:34
Krass. Damit ist diese Firma „Gibson“ neben ihrer gekauften Marke Philips eine weitere auf meiner Liste des Unkäuflichen.
Das kann man nur als Warnung an alle Elektronikmarkt-Eingänge kleben...
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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #24: Februar 15, 2016, 17:52:58
Immer wieder erstaunlich sowas.  :o

Aber ehrlicherweise finde ich noch erstaunlicher: Niemanden scheint das wirklich zu interessieren.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #25: Februar 15, 2016, 19:10:32
Die Besitzer wohl schon.
Ich persönlich habe mit Absicht einen Dumm-TV gekauft, und rate auch immer dazu. Aus verschiedenen Gründen - aber darauf, dass der Hersteller absichtlich Features entfernt, wäre ich nicht gekommen.
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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #27: März 07, 2016, 15:18:44
Das ist ein bißchen BS. Die Tesla-Sache und dann unten der Vergleich mit den iPhones, die immer "schlechter" werden. TELSA baut keine Autos, wie bspw. Daimler etc. TESLA baut Systeme, die ständig upgegradet werden und ganz nebenbei ihren Wert als Gebrauchte durchaus mehr als halten.

Ich rate mal dem Typen, die Gebrauchtpreise eines TESLA anzusehen, die sind genauso wie bei Apple astronomisch hoch. Dazu nimmt TESLA auch keine "Verbrenner" in Zahlung. (Warum auch? Würd ich an deren Stelle auch nicht machen...). Das sind fahrende Computer, die funktionieren sollen. Undenkbar, dass da Fritzchen ein "Firmwareupdate" machen soll oder womöglich in der Software rumfuhrwerkt. Das würde vermutlich die Zulassung verfallen lassen. Auch die Bremsen sind in diesem System drin. Sensorik etc im Zusammenhang mit halbautonomen Fahren. An TESLAs Stelle würde ich das genauso restriktiv handhaben. Das sind keine "mechanischen" Geräte, wie ein Strich 8er von Mercedes.

Ich habe seit 2007 5 iPhones besessen. KEINES, also wirklich keines hat bei mir die Grätsche gemacht. Weder beim Akku, noch sonst wie. Die iPhones werden in der Familie weitergegeben (übrigens wie die Laptops und tablets) und es gab - ausser bei einem Akku nach Jahren - noch nie Probleme. Das iPhone 3GS meiner Schwägerin hat letztes Jahr die Grätsche beim Akku gemacht. Austausch kostete 30 Euro, das Ding geht nach wie vor wie Schmitzkatz, ich habe es wieder zurückgenommen, weil sie mein 5S bekommen hat. Ich nutze es im Auto als iPod. Apropos iPod. Die laufen alle bis auf einen auch noch. Der eine ist der allererste shuffle (das Kaugummiheftchen). Da ist wohl der Akku gebrutzelt worden im Fiat meiner anderen Schwägerin. Ich nutze seit 1985 Apple. Das einzige Gerät, das jemals Probleme machte, war ein Quadra 950. Die war gleich nach einer Woche kaputt. Mausboard defekt. Alles andere lief so lange, dass sie völlig intakt entsorgt wurden (2 Quadras, 2 FX und ne Menge andere). Meine derzeitigen Macs wurden bislang nur durch Rückrufe von Apple selbst "repariert". Sie waren nicht defekt, aber ich habe halt machen lassen (kostenlos).

Was mich allerdings komplett sauer macht sind TEURE Geräte, die nicht das halten was sie versprechen. Nun arbeite ich in der Werbung und meine Frau sagt mir immer wieder, dass mir nicht zu helfen ist, wenn ich dem Geschwätz meiner Kollegen glaube, aber eine gewisse Wahrheit erwarte ich durchaus.
Und was mich persönlich absolut SUPERPESTET sind Dinge wie z.B. ein Kunstoffhaken bei der Türverriegelung bei der SIEMENS-Waschmaschine der prädestiniert ist kaputt zu gehen. Da hätte ein Metallteil reingehört.

Auch meine ultrateuere SONY-Esprit-Anlage aus den 90ern hat beim CD-Player die Grätsche gemacht, und war irreparabel, weil es das LAUFWERK nicht mehr gab. Der DAT-Recorder machte die Grätsche bei der Laufwerksmechanik (Zuwenig benutzt, laut Händler). Alles Scheissteure Geräte, die nach mehr als 20 (!) Jahren kaputt gegangen sind. Was allerdings immer noch läuft ist mein THORENS Plattenspieler aus 1978. Da schrieb die Werbung damals: "Alle 10 Jahre wird staub gewischt" - stimmte nicht, ich habe alle 20 Jahre Staub gewischt. Das Ding ist unkaputtbar.

Will sagen: es mag Geräte geben, die nicht lange halten (wir machen Werbung für einen Unterhaltungselektronik-Hersteller, der Geräte bei den Chinesen produzieren lässt. Das sind Sachen, die ich selbst vermutlich nicht kaufen würde, allerdings scheissbillig sind, deshalb kriegt man da, was man ausgibt) aber in der Regel kostet Qualität einfach Geld. Und Geiz, Geiz war noch nie geil. Da fragt mal eure Partner. Geiz ist uncool.
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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #28: März 07, 2016, 15:35:32
Geplante Obsolenz traue ich den Designer und Ingenieuren einfach nicht zu.
Lebensdauer von technischen Geräten müssen in der Regel getestet werden.
Ein Kollektiv von gleichen Geräten wird getestet.
Dann bekommt man Lebensdauer in Form einer Gausschen Verteilung.
Glaube eher dass viele Bauteile von der Stange verwendet werden für die es in der Vergangenheit betriebliche Einsatzdauer gab. Aber laufend neue Werkstoffe und Herstellungsverfahren - 3D Drucker - werden nicht durch Tests überprüft.

Jochen
« Letzte Änderung: März 07, 2016, 15:46:02 von Jochen »
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Florian

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Re: Überflüssig: geplante Obsolenz
Antwort #29: März 07, 2016, 18:52:56
Ich rate mal dem Typen, die Gebrauchtpreise eines TESLA anzusehen, die sind genauso wie bei Apple astronomisch hoch.

Aber ehrlich. Konnte kaum glauben, was der da zusammenschreibt. Wie „günstig“ gebrauchte iPhones oder Macs doch sind, da staune ich immer wieder. Und Teslas sind sowieso kaum zu kriegen und verfallen bisher nicht annähernd so schnell wie deutsche Premium-Fahrzeuge.

Der Originalartikel geht viel mehr ins Detail und braucht keinen Hinweis auf angebliche Apple-Probleme. Man merkt dem Schreiber auch an, dass hier ein Reparier-Veteran den Blues singt. Was natürlich verständlich ist. Er bringt aber auch objektiv richtige Kritik vor.
http://syonyk.blogspot.de/2016/03/is-tesla-building-throwaway-cars.html?m=1

Generell kann man an modernen Verbrennern ja auch fast nichts mehr selbst reparieren und jeder Minimalschaden ist teuer zu reparieren.
Und was Tesla angeht, denke ich, werden sie nach der hiesigen Gesetzeslage den Nicht-Tesla-Werkstätten entgegen kommen müssen.

Meine Macs hatten bisher auch noch keinen Ausfall, wobei ich bei anderen das schon oft gesehen habe. Hatte aber auch noch nie ein Macbook. Nur ein gebrauchtes 12" iBook, welches mittlerweile Akku-schwächelt. Aber das wird kann wohl verstehen und akzeptieren. :)
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