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Apple geht gegen Tracking vor
Februar 27, 2013, 07:59:34
Die geräteabhängige UDID wurde von den Programmieren von Apps oft dazu genutzt, um einen Benutzer zu identifizieren und sein Nutzverhalten zu protokollieren.
Apple hat Mitte 2011 angekündigt, dass das Auslesen dieser UDID nach einer Übergangszeit für Apps nicht mehr zugänglich sein soll und hat später angefangen, entsprechende Apps abzulehnen.
Als Alternative kann ein Programmierer eine "Werbe-ID" verwenden. Nachteil für die Tracker aber Riesenvorteil für die Benutzer der Geräte ist: Man kann diese ID einfach komplett deaktivieren oder sich nach Belieben eine neue ID geben lassen. Dadurch ist eine uneingeschränkte Verfolgung wie vorher nicht mehr möglich und der Benutzer selber hat eine gute Kontrolle.

Da das ganze nicht nach Wunsch der Verfolger läuft, haben sich einige Programmierer eine neue Methode ausgedacht. Beim allerersten Aufruf der App wird Safari gestartet und dabei ein dauerhafter "Cookie" mit HTML5-Technik gesetzt. Über diesen Weg soll der Benutzer weiter verfolgt werden, ohne dass man etwas dagegen tun kann.
Apple hat nun begonnen, derartige Apps bei der Einreichung abzulehnen.

näheres:
Apple Rejecting Apps Using Cookie-Tracking Methods, Signaling Push To Its Own Ad Identifier Technology Is Now Underway

Jetzt werden wieder viele schreiben, dass das böse Apple Zensur betreibt...
Aber in diesem Punkt finde ich das sehr gut. Die von Apple eingebaute Werbe-ID ermöglicht es mir, dem Nutzer, das Tracking so zu steuern, wie ich es möchte. Und mit dem Ablehnen der Apps sorgen sie dafür, dass sich die App-Entwickler auch daran halten.
Auch gibt Apple meine Nutzerdaten nicht an die App-Entwickler bzw. Publisher von Büchern/Abos weiter. Das ist vielen dieser Leute auch ein Dorn im Auge. Mir gefällt es.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #1: Februar 27, 2013, 08:19:04
Tja, wenn man davon ausgeht, dass Apple in diesen Fragen zugunsten der Kunden handelt, dann kann einem dies gefallen. Ich gehe allerdings nicht wirklich davon aus, dass Apple zugunsten der Kunden handelt. Somit sehe ist das weit weniger euphorisch.
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #2: Februar 27, 2013, 08:25:23
Was glaubst Du, was Apple will?

Die Kundendaten exclusiv an die Werbeindustrie verticken?
Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #3: Februar 27, 2013, 08:31:28
Nein, das eher nicht. Aber sich neben Google zur zweiten Online-Werbemacht aufbauen. Es geht also nicht ums Verticken der Kundendaten, sondern ums Schaffen eines Quasi-Monopols (auch) für Werbung.
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #4: Februar 27, 2013, 09:47:00
@warlord:
Das verstehe ich nicht. ???
Wo schafft Apple ein Quasi-Monopol für Werbung, wenn sie auf der einen Seite dem Nutzer die Möglichkeit geben, Tracking abzuschalten bzw. einfach zurückzusetzen, und auf der anderen Seite durch den Nutzer nicht zu kontrollierendes Tracking zu unterbinden?

Effektiv ist es doch so, dass beim Tracking alles genauso weiterlaufen kann wie vorher (nur eben eine AdID statt UDID). Einziger Unterschied: Die AdID kann durch den User abgeschaltet oder erneuert werden.
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #5: Februar 27, 2013, 10:12:33
Na ja, Apple manövriert sich in die Position, in welcher sich die einzige erlaubte Technologie, die auf iGeräten auf persönliche Vorlieben abgestimmte Werbung ermöglicht, unter ihrer Kontrolle befindet. Damit entsteht doch, nicht sonderlich schwer zu erkennen, ein Monopol. Daran ändert auch nichts, dass dieses Monopol erstmal und vordergründig Vorteile für den Nutzer mit sich bringt. Google hat seine Werbemacht ebenfalls mit Vorteilen für seine Suchmaschinennutzer aufgebaut. (Und bei beiden mag diese Macht nicht das primäre Ziel sein bzw. gewesen sein. Das ändert aber nichts daran, dass die Macht entstand bzw. enststeht.)

Wie die Macht, erstmal aufgebaut, dann genutzt wird, steht natürlich noch in den Sternen. Aber hat sich Apple in solchen Fragen je sonderlich rücksichtsvoll gezeigt? 
« Letzte Änderung: Februar 27, 2013, 10:16:28 von warlord »
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #6: Februar 27, 2013, 10:25:16
Na ja, Apple manövriert sich in die Position, in welcher sich die einzige erlaubte Technologie, die auf iGeräten auf persönliche Vorlieben abgestimmte Werbung ermöglicht, unter ihrer Kontrolle befindet.

Genau das verstehe ich nicht? Inwieweit unterliegt es der Kontrolle von Apple? Apple ist dabei doch direkt gar nicht beteiligt. Statt der UDID verwenden die Leute eine andere ID. Apple schreibt nur vor, dass keine Tricks beim Tracking verwendet werden dürfen, die gegen einen expliziten Willen des Nutzers sind.
Schreiben wir evtl. von verschiedenen Dingen?
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #7: Februar 27, 2013, 10:40:57
Genau das verstehe ich nicht? Inwieweit unterliegt es der Kontrolle von Apple? Apple ist dabei doch direkt gar nicht beteiligt.

Die AdID wird doch von Apple erzeugt, oder nicht?  ???
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #8: Februar 27, 2013, 11:09:10
Die AdID wird doch von Apple erzeugt, oder nicht?  ???

Das weiß ich nicht. Nötig ist es auf jeden Fall nicht. Müsste man mal nachforschen.

BTW, die UDID wurde auf jeden Fall von Apple erzeugt.

Aber selbst wenn es so wäre, sehe ich das Problem immer noch nicht. Auf dem Gerät existiert also eine ID (wer die auch immer erzeugt hat) und die Werbeindustrie kann diese mit eigenen Methoden, eigenen Servern und eigenen Datenbanken ohne Mithilfe oder Kenntnis von Apple zur Identifizierung einer Person benutzen. Genauso wie sie vorher die UDID benutzt haben. Ich sehe da echt keinen effektiven Unterschied.
Der einzige und von mir durchaus gewünschte Unterschied ist, dass die Daten, die die Werbeindustrie bekommt, bei den Leuten, die es wollen, nicht mehr so aussagekräftig ist.

Genauso müsste man dann den Einsatz von Ghostery und das Löschen von Cookies verteufeln, die das gleiche erreichen.

Apple ermöglicht durch das Löschen der Cookies in Safari ebenfalls, dass das Tracking bei den Apps, die das HTML5-Tracking verwenden, beendet wird. Nur ist dieses Löschen wesentlich komplizierter und hat auch einige evtl. ungewünschte Nebenwirkungen.
Auch hat Google Ärger bekommen, als sie aktiv einen Bug in Safari ausnutzten, um eine Einstellung zur Cookiespeicherung zu umgehen.

Sorry, irgendwie verstehe ich das echt nicht.

Edit:
Das hier finde ich viel schlimmer:
http://www.apfelinsel.de/forum/index.php/topic,4117.msg84954.html#msg84954
Da greift Apple tatsächlich in die Daten ein.
« Letzte Änderung: Februar 27, 2013, 11:22:15 von MacFlieger »
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #9: Februar 27, 2013, 11:29:41
Das weiß ich nicht. Nötig ist es auf jeden Fall nicht. Müsste man mal nachforschen.

Muss eigentlich so sein, da sie ja nicht an das Gerät, sondern an Benutzer gebunden ist. Aber eben, wann und wie und wo die genau generiert wird, scheint in der Tat niemand zu hinterfragen und man findet daher auch irgendwie nichts dazu...

Zitat
BTW, die UDID wurde auf jeden Fall von Apple erzeugt.

Ja, aber die war von Anfang an auf jedem Gerät. Apple wusste weder, welche Person zu der ID passt, noch musste Apple irgendwie involviert werden, um sie zu generieren bzw. zu nutzen.

Zitat
Aber selbst wenn es so wäre, sehe ich das Problem immer noch nicht. Auf dem Gerät existiert also eine ID (wer die auch immer erzeugt hat) und die Werbeindustrie kann diese mit eigenen Methoden, eigenen Servern und eigenen Datenbanken ohne Mithilfe oder Kenntnis von Apple zur Identifizierung einer Person benutzen.

Ja, die Industrie kann die ID genau ab jenem Zeitpunkt nutzen, ab wann sie da ist. Generieren darf sie nur Apple. Selbst generierte IDs sind nun also "verboten". Zur Identifizierung darf nur noch etwas genutzt werden, das von Apple generiert und geliefert wird. Und im Gegensatz zur UDID kennt Apple gar die Person dahinter. Wie kann man diese hohle Gasse nicht erkennen?
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #10: Februar 27, 2013, 12:11:30
Wie kann man diese hohle Gasse nicht erkennen?
Ich kann.

Kurz:
Apple will erreichen, als einzige eine ID generieren (und verfolgen) zu können.

Es sollte mich wundern, wenn Apple das in meinem Interesse einsetzt.
Es sollte mich sogar wundern, wenn sie es mir überlassen würden, zu entscheiden, was mein Interesse ist. ;)
Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #11: Februar 27, 2013, 12:31:03
Muss eigentlich so sein, da sie ja nicht an das Gerät, sondern an Benutzer gebunden ist.

Ist das so? AFAIK heißt es: "iOS 6 introduces the Advertising Identifier, a non-permanent, non-personal, device identifier, that advertising networks will use to give you more control over advertisers’ ability to use tracking methods."
D.h. es identifiziert nach wie vor das Gerät, nicht den Benutzer.

Zitat
Aber eben, wann und wie und wo die genau generiert wird, scheint in der Tat niemand zu hinterfragen und man findet daher auch irgendwie nichts dazu...

Ja, habe ich auch nichts zu gefunden. Wobei ich diesen Punkt für nicht so wichtig halte, denn ob die ID vom Gerät selber oder von Apple erzeugt wird (wie die UDID oder MAC), halte ich für völlig egal.
Das könnte ein Entwickler aber sehr einfach probieren. Eine App schreiben, die nur die ID ausgibt und dann ohne Netzzugang die ID resetten und schauen, was passiert.

Zitat
Apple wusste weder, welche Person zu der ID passt, noch musste Apple irgendwie involviert werden, um sie zu generieren bzw. zu nutzen.

Ob Apple die Werbe-ID mit einer Person=AppleID  vergleichen kann, weiß man nicht.
Und bei der Nutzung ist Apple überhaupt nicht beteiligt.

Zitat
Ja, die Industrie kann die ID genau ab jenem Zeitpunkt nutzen, ab wann sie da ist. Generieren darf sie nur Apple. Selbst generierte IDs sind nun also "verboten".

Noch nicht. Auch jetzt noch darf jede App eine eigene ID generieren und verwenden. Ob das in Zukunft verboten wird, ist nicht klar, wäre aber auch technisch sehr schwer zu kontrollieren, da Apple nicht die Quelltexte hat.

Zitat
Zur Identifizierung darf nur noch etwas genutzt werden, das von Apple generiert und geliefert wird. Und im Gegensatz zur UDID kennt Apple gar die Person dahinter. Wie kann man diese hohle Gasse nicht erkennen?

Wie gesagt, es ist AFAIK nicht verboten eigene IDs in einer App zu verwenden. Und ob Apple die liefert und/oder die ID mit einer Person verbinden könnte, ist auch nicht bekannt. Und ehrlich gesagt, was sollte Apple mit dieser Information? Das ist mir völlig schleierhaft.
Apple hat sowieso meine AppleID in Kombination mit der UDID in Kombination mit meiner aktuellen IP (für Push). Und bei Nutzung von iCloud noch viel mehr.

Ernsthaft:
Nehmen wir mal das von Dir befürchtete Szenario an:
- Apple liefert mir auf meinen Wunsch hin jeweils eine Werbe-ID und speichert welche Apple-ID welche Werbe-ID ist. (sowohl das Liefern als auch das Speichern der Daten ist nur eine Vermutung!)
- Apple verbietet allen Entwicklern den Einsatz von eigenen IDs. (AFAIK ist das aktuell nicht so)
- Alle Entwickler lassen sich dazu zwingen und versuchen keine Tricks.
- Die Werbeindustrie benutzt ohne weitere Kenntnis und Mithilfe von Apple diese Werbe-ID, um mein Nutzungsverhalten auf deren Servern zu speichern (also quasi wie jetzt auch nur mit einer noch eindeutigeren ID).
- Die Werbeindustrie unterlässt auch den Trick, die erstmalig bekommene Werbe-ID intern zu speichern und auch nach Wechsel der Werbe-ID weiterhin die alte zu benutzen.
- Die Werbeindustrie unterlässt auch den Trick durch Speicherung der alten Werbe-ID und jeweils Vergleich mit der aktuellen, das Zurücksetzen der Werbe-ID zu umgehen.
Wo ist jetzt das Problem?
Was könnte Apple jetzt Böses machen oder speichern oder...? Ist mir völlig schleierhaft.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #12: Februar 27, 2013, 12:57:41
Apple ist selbst Werbe-Plattform-Betreiber! iAd nennt sich das. Es bietet den Firmen u.a. folgende Infos:

Zitat
Demographics
Application preferences
Music passions
Movie, TV and audiobook genre interests
Location
Device (iPhone, iPad, iPod touch)
Network (WiFi, 3G)
http://advertising.apple.com/brands/

und wirbt damit, den richtigen Leuten die richtige Werbung zu zeigen:
Zitat
Ongoing optimization to deliver your ad to the right audience and drive more app downloads
http://advertising.apple.com/developers/

Man kann das schon so sehen, dass Apple sich durch diese an sich erfreulichen Datenschutzmaßnahmen in eine komfortablere Situation bringt als die Konkurrenz (v.a. Googles Admob).
_______
Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #13: Februar 27, 2013, 13:18:55
Ist das so? AFAIK heißt es: "iOS 6 introduces the Advertising Identifier, a non-permanent, non-personal, device identifier, that advertising networks will use to give you more control over advertisers’ ability to use tracking methods."
D.h. es identifiziert nach wie vor das Gerät, nicht den Benutzer.

Ja, aber: http://apsalar.com/blog/2012/06/apples-new-advertising-id/
Zitat
With the old UDID model, the UDID would stay constant and the new phone owner’s profile data would get mixed in with the former owner’s data.  With the new IDFA, if the original user resets his new phone, he will get a new IDFA and his profile will stay constant without any cross-contamination of profiles.
 With the old UDID model, the UDID would stay constant and the new phone owner’s profile data would get mixed in with the former owner’s data.  With the new IDFA, if the original user resets his new phone, he will get a new IDFA and his profile will stay constant without any cross-contamination of profiles.

Zitat
Wobei ich diesen Punkt für nicht so wichtig halte, denn ob die ID vom Gerät selber oder von Apple erzeugt wird (wie die UDID oder MAC), halte ich für völlig egal.

Das halte ich für keinesfalls egal. Etwas das von Anfang an, immer und unveränderbar auf dem Gerät ist, ist immer und unveränderbar auf dem Gerät. Für alle und durch niemanden monopolisierbar. Mit anderen Worten, ein solches Setting bietet keine Möglichkeit für nachträgliche Änderungen der Bedingungen. Etwas, das erst während der Nutzungszeit des Gerätes generiert wird, lässt sich auch jederzeit und zu jederzeit änderbaren Bedingungen ändern.

Nachtrag: OK, eine nachträgliche Einschränkung des Durchgriffs auf die UDID wäre natürlich genau so möglich. Insofern hast Du Recht, dass der Unterschied nicht riesig ist.

Zitat
Und bei der Nutzung ist Apple überhaupt nicht beteiligt.

Dass dem heute so wäre, hat ja auch niemand behauptet. Was ich sage ist, dass Apple die Möglichkeit erhält, die Bedingungen jederzeit zu ändern und genau das von Dir erwähnte oder jeden anderen Spass, der ihnen sonst noch einfallen könnte, irgendwann mal durchzusetzen.

Zitat
Was könnte Apple jetzt Böses machen oder speichern oder...? Ist mir völlig schleierhaft.

Nichts. Absolut rein gar nichts wird Apple Dir als Benutzer gegenüber Böses tun. Vergiss endlich die unmittelbare Benutzersicht. Nicht Du, MacFlieger, Benuter eines Apple-Produktes, bist im unmittelbaren Fokus dieser Gefahr.

Im Fokus ist jede Firma, welche Dir auf Deinem iGerät eine auf Dich abgestimmte Werbung zeigen möchte (oder alles, was Apple dafür hält). Was, wenn man z.B. an diese AdID nur noch heran kommt, wenn man sich bei Apple registriert hat? Und was könnte man dann für diese "Dienstleistung" verlangen?

Versteh mich nicht falsch. Ich bin nicht scharf auf Werbung. Ganz und gar nicht. Und ich betrauere es als Benutzer überhaupt nicht, wenn es die nervige Werbeindustrie schwerer hat. Und ich verstehe Deinen Jubel durchaus. Ich glaube einfach nur nicht daran, dass Apple das für Dich und mich tut. Du und ich sind einfach nur das äusserst praktische vorgeschobene Argument, das sich mit blindem Jubel sogar noch als Komplize gebärdet und so mithilft, Apple unliebsame Kritik der Konkurrnz vom Leib zu halten. That's all.
« Letzte Änderung: Februar 27, 2013, 13:41:11 von warlord »
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Re: Apple geht gegen Tracking vor
Antwort #14: Februar 27, 2013, 14:07:56
Ja, aber: http://apsalar.com/blog/2012/06/apples-new-advertising-id/

Hmm, kann man so verstehen wie Du, aber so richtig definitiv ist das alles noch nicht. Wie geschrieben, wer Apps entwickelt, könnte das recht schnell und simpel testen. Einmal auf dem beschriebenen Weg und das andere mal, ob die Werbe-ID jeweils auf allen Geräten identisch ist, wie Dein Link andeutet.

Zitat
Nichts. Absolut rein gar nichts wird Apple Dir als Benutzer gegenüber Böses tun. Vergiss endlich die unmittelbare Benutzersicht. Nicht Du, MacFlieger, Benuter eines Apple-Produktes, bist im unmittelbaren Fokus dieser Gefahr.

Meine Frage bezog sich nicht nur auf den Nutzer, sondern tatsächlich auf alle.

Zitat
Im Fokus ist jede Firma, welche Dir auf Deinem iGerät eine auf Dich abgestimmte Werbung zeigen möchte (oder alles, was Apple dafür hält). Was, wenn man z.B. an diese AdID nur noch heran kommt, wenn man sich bei Apple registriert hat? Und was könnte man dann für diese "Dienstleistung" verlangen?

Ah, jetzt verstehe ich, was Du meinst.
OK, wenn man davon ausgeht, dass Apple und(!) die Werbetreibenden sich exakt an das beschriebene Szenario halten, dann könnte Apple derartiges machen. Das wäre dann schlecht, ja.
Allerdings hat das Szenario neben den Sachen die noch nicht stimmen bzw. unbekannt sind, auch noch die aktive Mitarbeit der App-Entwickler drin. Ein App-Entwickler müsste dann den Zugriff auf die Werbe-ID erkaufen, nicht der Werbetreibende. BTW registriert und erkauft sich der App-Entwickler den Zugriff auf die iOS-Geräte sowieso aktuell, ansonsten kommt er nicht in den Store. Es besteht also die Gefahr, dass es neben den aktuell vorhandenen Developer-Accounts mit unterschiedlichen Preisen dann noch Zusatzoptionen zu kaufen sind für Zugriff auf bestimmte APIs. Nun ja, halte ich für wenig wahrscheinlich.

Zitat
Und ich verstehe Deinen Jubel durchaus.

Jubel ist übertrieben. Verboten ist aktuell auch nur die UDID und Tricksereien über schwer verwaltbare HTML5-Cookies. Andere IDs, wie z.B. OpenUDID, sind erlaubt.
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