Weiß ja nicht, was für Seiten Du so liest.
Ich könnte jetzt bei uns eine Suche anleiern, ich würde was finden.
Es läuft doch immer gleich ab. Der geneigte Apple-Versteher besteht darauf, dass die einzelnen Komponenten für ein z.B. iPhone hochpreisig sind, weil sie ja von hoher Qualität sind. Dann blogt jemand, allein das Touchscreen ist nicht unter 140,-$ zu bekommen und so geht es weiter, bis das Netz beschließt, was denn nun ein iPhone so an Materialkosten verschlingt.
Monate später tauchen dann die ersten verlässlichen Zahlen für die Preise der Bauteile auf, das wird eine Weile abgestritten und wenn es dann im ARD-Fernsehen zur Sprache kommt, greift das letzte Killerargument: Die Entwicklungskosten.
Ein wunderbares Argument, wenn der hohe Preis eines Produktes gerechtfertigt werden soll, weil es die einzigen Kosten sind, die am Markt nicht zu überprüfen sind. Es müssen dann die Gagen der Top-Designer, -Entwickler, -Techniker sein, die gar keinen anderen Verkaufspreis rechtfertigen. Ach 'was... eigentlich wird ein iPhone schon ruinös günstig vertickt.
Ich denke mal, die aufgeklärten Apple-Nutzer können das schon einschätzen und wissen, dass die Marge nicht von ungefähr kommt.
Ich glaube den aufgeklärte Apple-Nutzer gibt es nicht häufiger, als den aufgeklärten „such dir was aus-Nutzer“. Er muss sich immerhin eine noch höhere Marge, als die der Konkurrenz weg argumentieren.
Habe zwar nicht den totalen Marktüberblick, aber wenn ich in die Läden schaue, ist es wirklich so. Ich finde auch die meisten anderen Handys, die als „gleichwertig“ bezeichnet werden, im Vergleich zum iPhone nicht so toll in der Anmutung.
Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die meisten Firmen mit 10% Marge doch zufrieden wären. Bauen sie aber mal etwas, dass anstinken könnte, kostet es mindestens so viel wie das Apple-Dings.
Einen kompletten Marktüberblick habe ich auch nicht, aber was ich so an Samsungs sehe, da ist das iPhone klar besser verarbeitet.
Für Klapprechner gilt das noch viel deutlicher.
Aber gerade bei den Telefonen, gehe ich davon aus, dass es nur sehr wenig mehr kosten würde, die Dinger auf ähnlichem Niveau zu verarbeiten, wie Apple es machen lässt.
Die Entwicklung eines klapprigen Klapprechners, mit knarzenden Scharnieren, dürfte ebenfalls kaum mehr Kosten, als die des MBPs.
Ich glaube in der Branche tümmeln sich einfach unglaublich viele Stümper.
Und genau da scheint Apple zu punkten. Die sind einfach in der Lage mehr aus ihren Leuten rauszuholen. Aber auch das verursacht nicht mehr Kosten, als sie Blödsinn entwickeln zu lassen.