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Streaming-Dienste
November 24, 2012, 15:25:40
Ein Artikel über Streaming-Dienste, der (für mich ganz interessante und bisher unbekannte) Zahlen enthält: http://www.nzz.ch/aktuell/digital/zoe-keating-daten-spotify-simfy-1.17836051

Zitat
Die amerikanische Band Grizzly Bear twitterte unlängst, dass die Einnahmen eines Albumverkaufs denen für 47'680 Streams via Spotify beziehungsweise 312'000 über Pandora entsprächen.

Zitat
Branchenschätzungen gehen davon aus, dass Spotify einer Band für jedes Abspielen eines Songs durchschnittlich 0,00029 US-Dollar zahlt und ihr Label 0,0016 US-Dollar erhält.

Der Lebensunterhalt scheint mit Streaming nicht annähernd finanzierbar.  :-\
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Streaming-Dienste
Antwort #1: November 24, 2012, 16:47:41
Die Zahlen sind m.W. korrekt.

Pandora hat die Künstler auch noch durch Lobbying des Kongresses empört, denn der Extremrabatte sei genug, jetzt wo man erfolgreich sei und sogar an der Börse.
Von Bryan Adams bis Megadeth:
http://www.digitalmusicnews.com/permalink/2012/121114letter
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Streaming-Dienste
Antwort #2: Juni 29, 2013, 14:12:46
Eine Million Streams auf Pandora ergeben für den Songwriter 16,89 $.

Bin ja mal gespannt, was Apple so zahlt, bzw. wie viel Werbung sie in der kostenlosen iRadio-Variante spielen.
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Re: Streaming-Dienste
Antwort #3: Juni 30, 2013, 09:15:13
Das Wall Street Journal hat einen Bericht gehabt, in dem angeblich die angebotenen Zahlungen für Independent Label enthalten sind:
iTunes Radio: Apple nennt Lizenzgebühren für unabhängige Labels

Genannt werden:
  • Im ersten Jahr 0,13 US-Cent pro Titel und zusätzlich 15% der Werbeerlöse bezogen auf den Anteil der Titel des Labels zu allen Titeln.
  • Im zweiten Jahr 0,14 US-Cent und zusätzlich 19% aus den Werbeeinnahmen.
  • Für Titel, die bereits in der eigenen Bobliothek vorhanden sind, wird nichts ausgezahlt.
  • Ein Titel zählt als gespielt, wenn mind. 20s abgespielt wurden.
  • Wird ein Titel von Apple besonders beworben, wird nichts ausgezahlt.
  • Es können nur maximal 2 Titel pro Stunde und Nutzer für Apple kostenlos sein.
  • Pandora zahlt 0,12 US-Cent pro Titel.
  • Apple soll doppelt so viel an Lizenzgebühren an Musikverleger zahlen wie Pandora. Das verstehe ich nicht? 0,13/0,14 ist doch bei weitem nicht doppelt so viel wie 0,12? Oder verstehe ich da etwas falsch?
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Streaming-Dienste
Antwort #4: Juni 30, 2013, 10:09:50
Weil Apple 1 Cent mehr bezahlt als Pandora, fühlt es sich so an, als würden sie das Doppelte zahlen, weil sie es gewohnt sind üblicherweise nur die Hälfte zu bezahlen.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Streaming-Dienste
Antwort #5: Juni 30, 2013, 12:35:49
Musikverleger sind was anderes als die Künstler. Im Artikel steht auch „zudem zahlt…“.

Wenn Pandora 0,12 $ pro Track und Stream zahlt, würden bei einer Million Stream-Vorgänge 120 000 $ ausgezahlt. Das liegt ja doch um Welten über den weiter oben verlinkten Beispielen.
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Re: Streaming-Dienste
Antwort #6: Juli 01, 2013, 07:21:32
???
So ganz durchblicke ich das noch nicht.
Apple zahlt also 0,13 US-Cent pro abgespieltem Titel an wen? Und dann zusätzlich einen unbestimmten aber gegenüber Pandora doppelten Betrag an den Musikverleger?

Ich dachte, die genannten Beträge und Bedingungen sind für Independent Labels (also Musikverleger)? D.h. die Musikverleger bekommen 0,13 US-Cent für einen abgespielten Titel. Wie diese Labels dann das Geld unter ihren Künstlern verteilen, ist dann ihre Sache.

Oder zahlt Apple direkt 0,13 US-Cent an die Künstler und dann noch eine unbekannte Summe an das Label?
Das wäre doch ziemlich unbequem, die müssten schließlich dann bei jedem Künstler Bankverbindung haben und die von den Erben.

Irgendwas verstehe ich da nicht.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Streaming-Dienste
Antwort #7: Juli 01, 2013, 12:14:49
Labels sind nicht dasselbe wie Musikverleger. Sony und co. haben z.B. riesige Verlage, die zahllose Labels vertreten.
Indies haben in der Tat manchmal keinen Verlag oder hängen einen ans (oft einzige) Label an. Dann ist es i.d.T. quasi deckungsgleich.

Aber ich habe mich falsch ausgedrückt. Künstler kommen in der Rechnung gar nicht direkt vor. Also Geld ans Label und an den Verlag und der verteilt dann nach Vertragslage an die Künstler. Wollte schon schreiben Rechteinhaber, aber das ist in den USA ja anders.
 
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Streaming-Dienste
Antwort #8: Juli 17, 2013, 23:12:09
Entgegen der Schlagzeile doch ein breites Meinungsbild deutscher Musiker zu Spotify:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/574688/Frueher-nannte-man-das-Ausbeutung
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Streaming-Dienste
Antwort #9: Juli 21, 2013, 20:24:12
Ich blicke auch i-wie nicht durch O.o

 Weil Apple 1 Cent mehr bezahlt als Pandora, fühlt es sich so an, als würden sie das Doppelte zahlen, weil sie es gewohnt sind üblicherweise nur die Hälfte zu bezahlen.

that is a true story xd

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Streaming-Dienste
Antwort #10: Juli 22, 2013, 18:53:03
Weil Apple 1 Cent mehr bezahlt als Pandora, fühlt es sich so an, als würden sie das Doppelte zahlen, weil sie es gewohnt sind üblicherweise nur die Hälfte zu bezahlen.

 :)

Jedenfalls ist die ganze Streamerei vielleicht gutes Promotion-Tool, aber monetär für die Künstler kein Ersatz für CD- oder Downloadverkäufe. Ist ja klar, bei den Angeboten und dann verdienen sich die Dienstleister auch noch dumm und dämlich, da bleibt dann halt noch weniger übrig.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Streaming-Dienste
Antwort #11: Dezember 04, 2013, 14:02:10
Spotify nennt nicht überprüfbare Zahlen und verheißungsvolle Verdienste in der goldenen Zukunft, falls sich die bezahlende Kundschaft verzigfacht haben sollte.
http://bgr.com/2013/12/04/spotify-artists-payouts-explained/
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