Ich vermute ja dass Apple darum sehr wohl Bescheid weiß und sicher hätten sie hier etwas anders gemacht wenn sie denn eine umsetzbare Alternative gefunden hätten.
Das sehe ich anders. Apple ist eine sehr US-bezogene Firma. Was in anderen Ländern für spezifische Lösungen/Probleme es gibt, hat Apple selten interessiert.
Wenn sie gewusst hätten wie man es besser machen kann hätten sie es sicher getan, soweit denke ich kann man mutmaßen und ich muss gestehen ich habe auch keine Idee wie genau es denn besser umgesetzt werden könnte.
Ich hätte schon eine bessere Idee. Man muss sich nur mal anschauen, was eigentlich der Grund für dieses Problem ist.
Warum wurden die Preise (sowohl App als auch Abo) geändert?Apple benutzt den $-Preis einer App bzw. eines Abos als Fixpunkt. Da sich der $Kurs ändert müssen sich die Preise in anderen Währungen ändern (höher oder auch niedriger!), wenn der $-Preis einer App/eines Abo gleich bleiben soll.
Das ganze passiert natürlich nicht tagesaktuell, sondern recht selten.
- Bei Hardware passiert das üblicherweise bei der Vorstellung eines neuen Produktes. Sieht man gut an der Preisanhebung der letzten Monate bzw. den Preissenkungen in den letzten Jahren.
- Bei Apps und Abos wurde das bisher bei Einführung des jeweiligen Länder-AppStores und nun das erste mal nachträglich durchgeführt.
Wichtig dabei:Fixpunkt ist immer der Dollarpreis!
- Bei der Hardware ist das einleuchtend, denn die Hauptkosten hat Apple bei Produktion, Marketing, Herstellung etc. in Dollar.
- Bei Zeitschriften (und Abos) sieht das anders aus. Der Euro-Preis einer deutschen Zeitschrift ändert sich nicht bei einem anderen Dollarkurs, eine Preisänderung ist nicht logisch. Der Euro-Preis einer US-Zeitschrift ändert sich bei einem anderen Dollarkurs, eine Preisänderung ist logisch.
Was ist also das eigentliche Problem?Das Problem ist, dass bei allen Produkten der Dollarpreis als Fixpunkt genommen wird. Das ist für eine US-Firma zwar naheliegend, aber einfach falsch.
Was wäre die beste und sinnvollste Lösung?Der Anbieter einer App oder eines Abos könnte beim Einstellen in den Store angeben, welches Land/Währung für sein Produkt der Fixpunkt ist. Amerikanische Zeitschriften würden den Dollar nehmen, deutsche Zeitschriften den Euro. Was würde das bedeuten? Nun, bei steigendem Dollarkurs wie in den letzten Jahren bedeutet das für
- eine amerikanische Zeitschrift: Die Dollarpreise bleibt gleich, der Europreis wird höher, der Verlag bekommt in Dollar gesehen überall das gleiche.
- eine deutsche Zeitschrift: Die Dollarpreise sinken, der Europreis bleibt gleich, der Verlag bekommt in Euro gesehen überall das gleiche.
Was resultiert aus dieser Lösung?Produkte aus dem gleichen Land/Währungsraum unterliegen keinen Kursschwankungen, Produkte aus anderen Länder/Währungsräumen unterliegen Kursschwankungen. Ganz genauso wie es bei dem Kauf von allen anderen Dienstleistungen und Gütern auch immer ist.
Was für Probleme resultieren aus dieser Lösung?Es gibt zwei Probleme:
1. Ein höherer Verwaltungsaufwand. Bei jeder App und Abo müsste zusätzlich noch die Info "Fixpunkt-Währung" gespeichert werden. Bei der Umrechnung in andere Währungen/Stores müsste das berücksichtigt werden. Aufwand entsteht bei dem einmaligen Einbau einer solchen Automatik, danach ist das vernachlässigbar.
2. Das größte Problem ist, dass es nicht mehr mit starren Preisstufen von 0,99$ funktionieren würde.