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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #90: August 18, 2013, 16:49:32
Tja, kann schon sein, dass sich Geschichte wiederholt, wobei ich das nicht hoffe und der Ausgangspunkt heute doch noch ein stark anderer ist. Aber ausruhen auf den Lorbeeren der Vergangenheit hilft nicht auf Dauer.

Diese "zwanghafte Erfüllung der Revolutionserwartungen" habe ich schon immer für schwierig gehalten. Man kann nicht ständig und jedes Jahr etwas revolutionäres bringen. Das geht einfach gar nicht. Und wenn es nicht kommt, sind viele enttäuscht.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #91: August 23, 2013, 21:52:16
"Jobs' bi-monthly iPhone software meeting, in which he would go through every planned features of the company's flagship product, is gone." aus einem Tim Cook Porträt von:
http://www.reuters.com/article/2013/08/22/usa-apple-cook-idUSL1N0G91GF20130822

Ich bete, daß es bei Apple weiterhin relevante und unerbittliche Usability- und FunktionsTest gibt.
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #92: August 24, 2013, 07:27:41
Da kann ich mich nur anschliessen...
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #93: September 19, 2013, 13:40:04
Meiner Meinung nach wird Apple noch sehr lange eines der Top-Brands in der Welt sein. War aber skeptisch nach dem Tod von Steve, aber sie wurden nur mächtiger  ;D
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #94: September 19, 2013, 16:28:57
« Letzte Änderung: September 19, 2013, 17:47:06 von radneuerfinder »

Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #97: Juni 18, 2014, 12:36:25
Dazu will ich mal wieder John Gruber verlinken, der ausnahmsweise einen längeren Artikel geschrieben hat:

Only Apple.
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Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #99: November 05, 2014, 13:58:57
Auf dem Campus der Universität St. Petersburg steht seit einiger Zeit ja ein iPhone/Steve-Jobs-Denkmal, welches nun abgerissen wurde, weil Tim Cook seine Homosexualität öffentlich machte. (Wissen konnte man es vorher schon.)

Vorwurf: Homosexuelle Propaganda.

Dann darf man wohl auch kein iPhone mehr rausholen und wer einen Apple-Aufkleber auf dem Auto hat, sollte schnell ein Putin-Bild drüber kleben. Am besten eines, worauf er mit blankem Oberkörper Heldentaten vollbringt.
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Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #100: November 17, 2014, 00:09:18
Zu Cook's Coming Out (nicht Outing, BTW) entwickelte sich eine üble Posse um den Kommentar einer Journalistin der altehrwürdigen NZZ. Da überall Themenwoche Toleranz (*) ausgebrochen ist…
http://www.sueddeutsche.de/medien/meinungsfreiheit-in-den-medien-standgericht-der-schein-toleranten-1.2207573

* Auch so ein falsch verwendetes Wort. Toleranz bedeutet Duldung. Man duldet also seine Nachbarn, obwohl sie… was auch immer sind.
Gemeint ist doch wohl Akzeptanz, Anerkennung als gleichberechtigter und -wertiger Mensch.
Und von Homophobie will ich gar nicht anfangen.

Ist schon schwierig mit den Fremdworten? Warum dann nicht auf Deutsch? Ich habe den Verdacht das hat Methode.
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #101: November 17, 2014, 18:12:25
Serraos Text kann ich fast zu 100% unterschreiben. Und doch hinterlässt er ein ungutes Gefühl bei mir.

Das beschriebene Phänomen - immer schriller werdender Ton - Schweigespirale - Ausgrenzung von als "politisch unkorrekt" eingestuften Meinungen, diese Scheinheiligkeit und Intoleranz der vermeintlich Toleranten beklage ich auch seit längerem. Und mit den beiden letzten Worten hängt dann auch mein ungutes Gefühl zusammen. Seit längerem. Seit längerem durchzieht dieses Phänomen den Journalismus fast flächendeckend. Bei einer ganzen Reihe von Themen, "rechte Szene", Hooligans, Drogen, Ökologie. Die Liste liesse sich wohl noch deutlich verlängern. Auch und gerade die Süddeutsche ist da alles andere als eine löbliche Ausnahme. Bis heute las ich noch nie solche selbstkritischen Überlegungen (natürlich nur bedingt selbstkritisch; bezogen auf die Branche ist es selbstkritisch, aber angeprangert werden natürlich "andere").

Dass es heute soweit ist und solche Überlegungen angestellt werden, ist gut. Und ich hoffe, es ist purer Zufall, dass sie gerade jetzt und bei diesem Thema endlich angestellt werden. Ich hoffe, Serraos Text wäre auch erschienen, wenn man Frau Henkel nicht "Homophobie" hätte unterstellen können, sondern z.B. Sympathien für die Hooligan-Szene. Ich hoffe, allein ich zweifle.
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #102: November 17, 2014, 21:23:51
Serraos Text kann ich fast zu 100% unterschreiben. Und doch hinterlässt er ein ungutes Gefühl bei mir.

Das beschriebene Phänomen - immer schriller werdender Ton - Schweigespirale - Ausgrenzung von als "politisch unkorrekt" eingestuften Meinungen, diese Scheinheiligkeit und Intoleranz der vermeintlich Toleranten beklage ich auch seit längerem. Und mit den beiden letzten Worten hängt dann auch mein ungutes Gefühl zusammen. Seit längerem. Seit längerem durchzieht dieses Phänomen den Journalismus fast flächendeckend. Bei einer ganzen Reihe von Themen, "rechte Szene", Hooligans, Drogen, Ökologie. Die Liste liesse sich wohl noch deutlich verlängern. Auch und gerade die Süddeutsche ist da alles andere als eine löbliche Ausnahme. Bis heute las ich noch nie solche selbstkritischen Überlegungen (natürlich nur bedingt selbstkritisch; bezogen auf die Branche ist es selbstkritisch, aber angeprangert werden natürlich "andere").

Dass es heute soweit ist und solche Überlegungen angestellt werden, ist gut. Und ich hoffe, es ist purer Zufall, dass sie gerade jetzt und bei diesem Thema endlich angestellt werden. Ich hoffe, Serraos Text wäre auch erschienen, wenn man Frau Henkel nicht "Homophobie" hätte unterstellen können, sondern z.B. Sympathien für die Hooligan-Szene. Ich hoffe, allein ich zweifle.

Sie haben es schön gesagt.

Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #103: November 18, 2014, 00:14:19
warlord:

Die SZ ist halt immer schon leicht linksliberal, dass ist kein Geheimnis. Was nicht heißen soll, dass sie Fakten und Meinungen durcheinander bringen wie gewisse Magazine und viele Internetseiten. Auch haben sie das Redaktionsteam m.E. schon etwas bunter gestaltet mittlerweile.

Nur haben sich die Zeiten geändert und zumindest in Deutschland ist heute fast alles dieselbe irgendwie linksliberale Konsens-Suppe. Die CDU/CSU ist auch nicht mehr konservativ oder gar marktliberal, sondern beschränkt sich darauf Rot und Grün die Themen wegzunehmen. Und die sind auch nicht mehr links, wie man das mal meinte.

Nun sehne ich mich wahrlich nicht nach rechts- oder linkslastigen Krawallmachern in Politik oder Medien. Aber die öffentliche Debatte ist schon reichlich öde und wenig geistreich.
Gleichzeitig versammelt sich die Nation in schöner Regelmäßigkeit zur gesellschaftlichen Vernichtung von Personen. Und über was sich die neutolerante Sittenpolizei alles aufregen muss!

Und ich denke das ist nicht nur in Deutschland so, man denke an die Hexenjagd gegen den angeblichen Kriegshetzer Peter Handke in Norwegen.
Oder, ein paar Nummern kleiner, an das Hemd des ESA-Forschers. Weil er mit feuchten Augen um Vergebung bittet, sei ihm noch einmal verziehen!

Später kommen dann so Artikel wie der verlinkte, der natürlich auch nichts mehr hilft. Der Schaden ist angerichtet. Alle geloben Besserung und bald geht der Kreislauf von vorne los.
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