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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #195: August 01, 2018, 17:54:57
Ich kenne persönlich einige Firmen, die früher Mac Pros und iMacs kauften und nun gezwungenermassen auf Windows-Rechner wechseln, zumindest teilweise. Gut, dass ist nur eine Beobachtung, keine Statistik.
Ob die jemals wieder auf den Mac wechseln? Glaube nicht. Ehrlich gesagt kann ich auch keinem Profi-Anwender derzeit Macs empfehlen. Was nützt weniger Support-Aufwand, wenn jetzt z.B. Open GL aussortiert wird (ich weiß, die Uralt-Version wird noch eine Weile laufen) und Apple ernsthaft eine proprietäre Schnittstelle als Ersatz durchdrücken will? Erst laufen manche „Kreativ-Programme“ nicht mehr, dann kommen immer weniger neue. Entwickler werden nur sehr ungern zwei verschiedene APIs je nach Plattform nutzen wollen, zumal wenn der Mac-Marktanteil schrumpft. V.a. der Anteil der Macs, auf denen z.B. gerendert oder Video geschnitten wird. Da nützt auch Molten VK nichts, das den Metal-Konkurrenten Vulkan auf den Mac bringt, denn wenn Apple das nicht supporten, kann man sich auch nicht darauf verlassen.

Das ist ja nur ein Beispiel. Auch die ständigen Updates nerven doch mehr als sie nützen. Zudem weiß man nie, ob danach noch alle Software läuft - potentielle Chaoswochen, wie man sie sonst von Windows kennt.

Klar, viele hängen an ihren alten Kisten und hoffen weiter. Für mich waren die Bekenntnisse zu mac mini und pro nur Nebelkerzen. Falls doch ernst gemeint, warum kommt dann nichts? Die Jahre ziehen ins Land, der Riese Apple bekommt es nicht fertig, ein konkurrenzfähiges Computer-Lineup hinzustellen. Das ist als würde Daimler keine LKW mehr können. Oder Ferrero vergäße fünf Jahre in Folge, im Sommer Giotto (Mandel) anzubieten.

Das ganze Unternehmen ist mir heute reichlich unsympathisch. Macs werden nur noch produziert, weil man mit total überteuerten Upgrades die Marge hochtreiben kann. iPhones werden zunehmend Luxusartikel, der Erfolg des SE führt anscheinend dazu, dass es kein Update geben wird. Genauso wird's wohl beim Mini sein - obwohl die Leute einen Aufpreis für das Logo und macOS zu zahlen bereit sind, ist ihnen das nicht genug. Der runde Pro wurde nur gebaut, weil er vom User nicht upzugraden ist. Ebenso alle derzeitigen Macs - maximal schwierig auseinanderzunehmen. Das grenzt für mich an unlauteren Wettbewerb, schadet Geldbeutel und Umwelt.

Tim Cook ist eben ein Industrial Engineer, was kein Ingenieur ist, sondern ein Experte für wirtschaftliche Prozesse, Optimierung etc. Und die anderen Veteranen sollten mal nachdenken, ob sie bei Apple eigentlich noch richtig sind. Aber wahrscheinlich sind die Sessel einfach sehr bequem.

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #196: August 01, 2018, 18:57:01
Das beste Statement wegen schlechter Mac-Verkäufe war: Intel ist schuld

Cook wird wahrscheinlich bald auf die Idee kommen den Mac einzustellen und MacOS zu lizensieren
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #198: August 24, 2018, 23:52:24
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #201: Oktober 02, 2018, 06:15:52
Ich bin geneigt dem Ex-Mitarbeiter zu glauben.
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #202: Oktober 02, 2018, 13:43:28
Halte ich auch für möglich. Der Mitarbeiter wird sich schon gut überlegt haben, ob es Sinn macht zu klagen. Bin auf die weitere Entwicklung von Apple gespannt. Man sagt ja, es dauert ca. 5 Jahre bis man eine Veränderung bemerkt und Jobs ist ja 2012 gestorben.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #203: Oktober 02, 2018, 23:38:33
?
Das von den fünf Jahren habe ich noch nie gehört. Aber egal, Cook war auch vor Jobs' Tod CEO, kurz unterbrochen durch dessen zwischenzeitliche gesundheitliche Erholung, und dann wieder. Und die Weichenstellung Richtung iOS hat m.E. Jobs geplant und das ist doch in der Regel das, was uns hier so umtreibt.

Generell gab es eigentlich immer viel Kritik an Apple, nur von wem, dass hat sich geändert.
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #204: Oktober 05, 2018, 10:41:32
 Das ist schon in den letzten Jahren immer mehr so gewesen.
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #206: Oktober 13, 2018, 09:03:16
Wundert mich gar nicht. Eher wundert es mich, dass noch so viele einen Mac kaufen...
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #207: Oktober 13, 2018, 23:13:00
Falls dieses Jahr nichts mehr kommt, kann man dem Mac allmählich Adieu winken.
Es hilft auch nichts, nächstes Jahr noch was nachzuschieben. Ich kenne viele Mac-User, die noch ausharren, aber Viele sind schon gewechselt. Gerade im Business-Bereich.
Auch zerstört Apple seine TCO-Vorteil höchstselbst durch Löt- und Klebeorgien wie mit nachlassender Softwarequalität oder Sachen wie dem neuen Mac Server, der fast alles verlernt hat.

Dazu kommt die Positionierung der Macs nicht mehr „for the rest of us“, sondern „for the wealthy few“.
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #208: Oktober 14, 2018, 16:46:10
Oh man, das hört sich gar nicht gut an. Bin seit 1989 dabei. War schon wirklich toll, damals. Vor allem war es damals wirklich noch was besonderes. Kleine Community, alles gebündelt.

Zum Glück gibt es noch das alte MacWelt, MacNews und MacGuardians Forum ;)

Wenn ich Apple wäre, dann würde ich Apple aufspalten in verschiedene Devisions. Und ich würde auch OS X für verschiedene Architekturen (SPARC, POWER, x86, RISC-V, Arm) anbieten.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #209: Oktober 14, 2018, 22:25:51
Ich fürchte, dann würde macOS endgültig seinen Status verlieren, weil wenn es noch einen Unterschied zu den Mitbewerbern gibt, dann die bessere Abstimmung von Hard- und Software. Das würde dann auch viel mehr Entwicklungszeit verschlingen, nur für die Anpassungen, die dann wieder anderswo fehlt.

Ein vernünftiges Mac-Portfolio anzubieten dagegen wäre doch vergleichsweise einfach. Günstiger Mini, Aufhören mit dem Verkleben und Löten, schickes Pro-Towergehäuse wie früher und keine Fehler mehr wie die Macbook-Tastaturen und 90% wären schon zufrieden. Dann vielleicht mal zwischendrin Komponenten-Upgrades.
Aber lieber melkt man die treue Gemeinde mit verlöteten Architekturen und unanständigen Upgradepreisen und lässt Rechner unverändert mehrere Jahre im Regal stehen.

'Ne eingeschworene Community findet man heute nur noch auf Retro-Plattformen. Und Foren sind heutzutage wohl wie Mailinglisten… läuft noch, ist unheimlich praktisch, aber viel lieber posten die Leute für Likes auf Facebook und co.
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