Ich kenne persönlich einige Firmen, die früher Mac Pros und iMacs kauften und nun gezwungenermassen auf Windows-Rechner wechseln, zumindest teilweise. Gut, dass ist nur eine Beobachtung, keine Statistik.
Ob die jemals wieder auf den Mac wechseln? Glaube nicht. Ehrlich gesagt kann ich auch keinem Profi-Anwender derzeit Macs empfehlen. Was nützt weniger Support-Aufwand, wenn jetzt z.B. Open GL aussortiert wird (ich weiß, die Uralt-Version wird noch eine Weile laufen) und Apple ernsthaft eine proprietäre Schnittstelle als Ersatz durchdrücken will? Erst laufen manche „Kreativ-Programme“ nicht mehr, dann kommen immer weniger neue. Entwickler werden nur sehr ungern zwei verschiedene APIs je nach Plattform nutzen wollen, zumal wenn der Mac-Marktanteil schrumpft. V.a. der Anteil der Macs, auf denen z.B. gerendert oder Video geschnitten wird. Da nützt auch Molten VK nichts, das den Metal-Konkurrenten Vulkan auf den Mac bringt, denn wenn Apple das nicht supporten, kann man sich auch nicht darauf verlassen.
Das ist ja nur ein Beispiel. Auch die ständigen Updates nerven doch mehr als sie nützen. Zudem weiß man nie, ob danach noch alle Software läuft - potentielle Chaoswochen, wie man sie sonst von Windows kennt.
Klar, viele hängen an ihren alten Kisten und hoffen weiter. Für mich waren die Bekenntnisse zu mac mini und pro nur Nebelkerzen. Falls doch ernst gemeint, warum kommt dann nichts? Die Jahre ziehen ins Land, der Riese Apple bekommt es nicht fertig, ein konkurrenzfähiges Computer-Lineup hinzustellen. Das ist als würde Daimler keine LKW mehr können. Oder Ferrero vergäße fünf Jahre in Folge, im Sommer Giotto (Mandel) anzubieten.
Das ganze Unternehmen ist mir heute reichlich unsympathisch. Macs werden nur noch produziert, weil man mit total überteuerten Upgrades die Marge hochtreiben kann. iPhones werden zunehmend Luxusartikel, der Erfolg des SE führt anscheinend dazu, dass es kein Update geben wird. Genauso wird's wohl beim Mini sein - obwohl die Leute einen Aufpreis für das Logo und macOS zu zahlen bereit sind, ist ihnen das nicht genug. Der runde Pro wurde nur gebaut, weil er vom User nicht upzugraden ist. Ebenso alle derzeitigen Macs - maximal schwierig auseinanderzunehmen. Das grenzt für mich an unlauteren Wettbewerb, schadet Geldbeutel und Umwelt.
Tim Cook ist eben ein Industrial Engineer, was kein Ingenieur ist, sondern ein Experte für wirtschaftliche Prozesse, Optimierung etc. Und die anderen Veteranen sollten mal nachdenken, ob sie bei Apple eigentlich noch richtig sind. Aber wahrscheinlich sind die Sessel einfach sehr bequem.