Vermutlich hast Du recht. Verstehen kann ich es aber nicht. Jeder der sich intensiver mit Apple beschäftigt, sollten früher oder später auf diese Kernkomptenzen stoßen:
1. Sieht gut aus/fasst sich gut an
2. funktioniert einfach (= schnelle Erfolgs/OutputErlebnisse des Nutzers = einfach zu erfassende Bedienung + funktioniert wie erwartet + funktioniert zuverlässig)
Punkt Zwei ist halt sehr schwer, immer.
Aber auch unter Jobs gab es viele schlimme Bugs, furchtbare GUIs und strategische Fehlentscheidungen! Der große Unterschied: Die wurden charmant lächelnd einfach einkassiert, fertig - oder einfach ignoriert, ohne das an der Genialität dieses Manns gezweifelt wurde.
Das fehlt.
Auch schätze ich Steve Jobs so ein, dass er in seinen letzten Jahren durchaus ein Interesse entwickelte diese Kompetenzen als "Apple DNA" auf Dauer zu verankern. Nur ein Beispiel: die Apple University.
Und das ist für mich auch ein potentieller Fehler. Die Zeiten ändern sich, und hier will man eine Kultur verstetigen. Falls das über einige Kernqualifikationen und -Arbeitsweisen hinausgeht, kann das problematisch werden. Und für die brauche ich keine Universität, so etwas wird gelebt oder eben nicht!
Ich sehe aber auch Fortschritte - zum Internen weiß ich natürlich nichts, aber Datenschutz und verantwortliches Handeln wurden damals nicht so hochgehalten. Und sogar ein bisschen Transparenz wird heute gewährt.
Überhaupt würde ich mal eine provokante Frage formulieren, die natürlich niemand beantworten kann.
Aber wo wären wir heute wohl in Sachen iCloud-Zwang, Profi-Soft-/Hardware oder auch Kompromissen zwischen Form und Funktion, wäre Jobs nie erkrankt?