Steve Jobs war eine enorm inspirierende Persönlichkeit. Das wird mit seinem Tod noch einmal deutlicher.
Trotz der ihm entgegen gebrachten Bewunderung und Verehrung ist er auf dem Boden geblieben. Das sieht man daran, dass er alles geregelt hat, so gut es ging. Sicher, er hatte noch die paar Jahre dazu, aber welche Führungspersönlichkeit kann das schon für sich so verbuchen? Normal ist das Nicht-Loslassen-Können, bis es zu spät ist.
Jobs hinterlässt ohne Frage eine riesige Lücke. Aber er hat alles getan, um den Übergang möglichst einfach zu gestalten.
Tim Cook wurde gezielt als Nachfolger aufgebaut. Das Führungsteam ist seit Jahren beisammen und arbeitet effizient. Der neue Apple-Campus ist in die Wege geleitet. Apple ist in einer fabelhaften Verfassung wie niemals zuvor. Mit dem Geldberg kann man planen. Anders als bei vielen Firmen liegt er auch nicht bei den Gründern oder Aktionären, sondern im Unternehmen. Der Geist des Apple-Erfolgs soll durch eine firmeneigenen Universität erhalten bleiben.
Das ist das berühmte „gemachte Haus“.
Ja, er hat die Technikwelt verändert, und wohl auch darüber hinaus einige Spuren hinterlassen. Und darum ging es ihm ja auch, nicht um die Milliarden. Ich hoffe das hat ihm den Abschied erleichtert.
Natürlich war er trotzdem Milliardär, v.a. auch wegen dem Pixar-Verkauf. Nun wird spekuliert, aus/mit seinem Privatvermögen solle noch etwas entstehen. Man wird sehen.
Ich werde ihn vermissen. Ganz konkret seine Keynote-Auftritte und oft launige Kommentare, aber auch die anderen O-Töne, die mitunter durchaus unter Klassiker-Verdacht stehen. Vor allem aber verkörperte er für mich die Sorte Unternehmer, die wir brauchen. Wagemutig und mit weitem Horizont, niemals aufgebend.
Ein Heiliger war er sicher nicht, und wird auch nicht als solcher verehrt. Wer's doch tut, sollte mal zum Arzt. Sicher gibt es Übertreibungen, wie allgemein beim Tod solch bekannter Personen, kombiniert mit Apple ist das natürlich dann noch potenziert.
Sehr schön finde ich