Poster gab es nicht - und in Aktion sah ich so direkt auch nicht viel, weil es so irrsinnig voll war.
Kurz entschlossen wurde der Vortrag im Kino wiederholt, damit alle in den "Genuss" kommen. Bzw.
mehr, denn für wirklich
alle hat wohl auch das nicht gereicht.
Es waren auch andere Firmen anwesend; Canon, Nikon, Wacom, HP, Epson und wahrscheinlich noch ein paar. Nur sah man von deren Ständen so gut wie nichts. Immerhin weiß habe ich jetzt ein ultimatives "Haben muss"-Gefühl für das 16:9-Intuos und einen entsprechendes Display-Format.

Der Vortrag selbst war ganz okay - natürlich kannte man als Info-Junkie schon das meiste davon. Immerhin gelang es den beiden Apple-Mitarbeitern, ein Hamburger und ein Engländer - es war auch zweisprachig, ganz gut, die Dinge rüberzubringen. Aber anscheinend war ich nicht der Einzige, der die wichtigsten Features schon kannte und so blieb der kreischende Saal, wie ihn der Engländer (Gisbourne, glaube ich, war der Name) sich offensichtlich gewünscht hätte, eher aus.
Aperture überzeugt mich nach wie vor - für das, was es gemacht ist. Viele, viele RAW-Bilder sortieren, optimieren, drucken. Auch die Photoshop-Einbindung beweist, daß man dessen Job nun wirklich gar nicht machen will. Manche scheinen das ja immer noch erwartet zu haben, wie ich aus diversen Kommentaren entnehmen konnte. Andere waren allerdings dann doch der Werbeorgie verfallen.
Ich würde sagen: Schon ein gutes Programm mit diversen neuen Ansätzen. Das Faszinierende ist, daß es wirklich auch Amateure überzeugt, denn Apple hat es geschafft, die Dinge simpler erscheinen zu lassen, als sie sind. V.a. din "Analog-Analogien" bewegen wirklich Berge und man fragt sich mehrfach, warum das vorher noch nie einer so gemacht hat. Ein paar Bilder auf den Lichttisch zu schmeissen, zu arrangieren und dann einen Rahmen zu ziehen und sie zu drucken - das kann wohl wirklich jeder und was hadern viele Leute mit den Druckoptionen vieler Programme...
Sehr schön gelöst ist auch die Lupe, so kann man z.B. in mehreren Bildern gleichzeitig die Lupe bewegen und so Details vergleichen.
Ein dickes Plus für die Schlüsselwörter, hier scheint Apple mal auf die gute Seite gewechselt zu sein. Der GC macht das schließlich schon seit Jahren, wie ich mir nicht verkneifen konnte gleich mehrfach an den Mann zu bringen.

Ob Aperture diese Schlüsselwörter aber in IPCT abspeichert, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Wohl ziemlich sicher nicht, d.h. sofern nicht jemand einer Importer programmiert: Man wäre an Aperture gebunden, wenn man sich mal richtig darauf einlässt.
Alles in alles eine nette Sache. Ehrlich gesagt hätte ich allerdings, auch wegen Nikolaus, an einen Rabatt bei Kauf von Aperture geglaubt. So kenne ich das halt von anderen Produktvorstellungen. Nicht das ich es dann gekauft hätte - bei aller Liebe für diverse Funktionen und den kreativen Leistung der Apple-Programmierer. Denn mit Aperture allein wäre es nicht genug. Um es wirklich flüssig zu haben, empfiehlt sich mindestens ein Dual G5 mit 2 Ghz. Aber wirklich mindestens. Viel RAM, sehr viel RAM, will es auch.
Das liegt natürlich weniger an Aperture selbst als an den riesigen RAW-Dateien und damit in der Natur der Sache.
Gut, man kann in Aperture auch jpegs verwalten...
Auch ein größeres Display, so ab 23" geht der Spaß erst richtig los, ist sehr zu empfehlen. Nachdem da mehrere Doppel-30er rumstanden, kann ich auch sagen, daß man selbst diese Monsterdiagonale leicht voll kriegt, wenn man z.B. die von Apple nun mit Aperture so einfach gestalteten Direktvergleiche mehrere Bilder praktiziert.
Man stellt also seinen Arbeitsstil wohl um, wenn man das Programm und solche Diagonalen zur Verfügung hat und stößt wieder an die Grenzen.
Ich nehm's mit auf den Einkaufszettel fürs nächste oder übernächste Jahr.

Insofern war die Teilnahme also gratis, aber nicht umsonst.
Sehr kritisch sehe ich allerdings Apples Planung. Erst werden Registrierungen verlangt, und man wird noch aufgefordert, doch bitte abzusagen, wenn man nicht käme. Die Registrierung ist aber bis zuletzt offen. Natürlich ist mir immer klar gewesen, daß Apple v.a. Adressen sammelt. Aber wenn eine Veranstaltung mindestens zweimal überbucht ist, sollte man wirklich mal den Deckel drauf tun. Wenn dann noch der gesamte Stab überrascht tut, sollten sie mal über das Datenmanagement nachdenken!
Maya hat das Programm ja schon - bist Du mittlerweile etwas tiefer eingestiegen? Ich habe mal zwei Fragen:
a) Kannst Du sehen, wie Aperture die Schlüsselwörter ablegt? D.h., öffne doch bitte einmal ein Aperture-Bild in Graphic Converter und schaue die IPTC-Daten an, mit Apfel+I.
b) Wie sieht es mit der Ablagestruktur aus, d.h. wie sieht ein Speicherordner für Aperture aus? Ähnlich wie bei iPhoto oder kann man damit auch ohne Aperture etwas anfangen?