Also, ich stimme zu, dass leider sehr viele Berichte in den Medien irreführend sind, nicht die ganze Wahrheit enthalten oder gänzlich Blödsinn sind. Das ist aber auch ganz natürlich, schließlich stehen dahinter Menschen. Und das bei der mickrigen Bezahlung und immer größer werdenden Unsicherheit des Jobs nicht die absolute Wissenselite zu den Medien geht, ist auch klar. Layouter und Photographen haben sie auch oft nicht mehr, muss jetzt alles der Redakteur machen - das geht zu lasten der Recherche.
Schlimm natürlich, wenn z.B. der Technik-Redakteur mehr durch Zufall bestimmt wird als durch Qualifikation.
Und noch schlimmer, wenn bewusst die Unwahrheit oder eine irreführende Vereinfachung gedruckt wird, weil es mehr Leser bringt.
Apple ist aber schon noch mal ein besonderer Fall. Es ist zigfach vermessen, dass Artikel über Apple deutlich mehr Interesse hervorrufen als über die Konkurrenz. Auch schon, als Apple noch ein kleineres Licht war. Wird Apple kritisiert, kommen noch mehr Leser. Im Internet ist das natürlich noch zehnfach verstärkt.
Außerdem inszeniert sich Apple ja gerne als der weiße Ritter der IT-Branche. Umso schöner, kann man ihnen, berechtigt oder nicht, die Rüstung versauen. Seit sie der riesige Megakonzern sind noch mehr.
Man würde sich natürlich wünschen, die echten Mängel an Apple würden stärker thematisiert, aber es ist halt, wie es ist.
Öffentliche Wahrheit: Apple weiß immer, wo ich bin. Und das stimmt ja auch, wenn die betreffenden Dienste an sind, logisch. Für die Details interessieren sich doch nur wir Geeks.
In dem ganzen Trubel ging unter, dass Steve Jobs jetzt fast schon direkt bestätigt hat, dass Apple einen eigenen Kartenservice anbieten will. Das war nach Firmenaufkäufen und Stellenauschreibungen ja lange vermutet worden. Ortsbasierte Werbung und Dienste werden gerade zum Milliardenmarkt, da ist Apple sicher ungern abhängig, v.a. nicht von Google, dem Intimfeind.