- Leider aber ist der Funktionsumfang der angepassten Programme so gering, dass an eine ernsthafte Verwendung nicht zu denken ist. Die Programme in OS X 10.2 konnten da wesentlich mehr. Für computerferne Senioren mag das was sein.
- Gemessen an diesem gewaltigen Nachholbedarf, geht die Entwicklung von Elementary Linux viel zu langsam von statten.
Sehe ich auch so. Man sollte sich nicht an den mitgelieferten Programmen aufhalten, sie sind zu limitiert.
Elementary eben. Wobei ich da nicht an Senioren denke, sondern die Elementary School, also die Grundschule.
Warum schnappt sich nicht ein HardwareHersteller so ein OS und steckt da mal so viel Energie/Geld/Zeit und dann Marketing rein wie, z.B. bei der Entwicklung von Autos üblicherweise in die Hand genommen wird?
Chromebooks gibt es ja. Chrome ist auch ein Linux. Leider von Google.
Hardware mit vorinstallierten und hoffentlich angepasstem Linux gibt es auch, etwa von HP, nur laufen die trotzdem oft recht holprig, weil eben viel zu wenig oder der falsche Aufwand betrieben wurde.
Messbare Marktanteile konnte bisher noch niemand erobern.
Dann gäbe es noch Solaris. Aber da ist man der Gnade Oracles ausgeliefert und es richtet sich eigentlich nicht an typische Endnutzer.
Ich denke, es ist eben doch recht schwer, ein wirklich massentaugliches OS zu entwickeln. Es müsste ja nicht nur gut sein - um eine Chance am Markt zu haben, müsste es sehr viel besser sein als Windows und OS X und viel bekannte Software müsste darauf laufen - notfalls in einer clever versteckten und sparsamen Virtualisierung.
Die Software, mit der man Windows-Programme heute unter Linux ausführen kann, kann es ja wohl nicht sein.
Aber auch da: Es müssen native Programme her, die Mehrwert schaffen. Und ein lebendiges Ökosystem. Peripherie muss ohne viel Trara funktionieren.
Sonst nutzen alle doch bald wieder Windows.
Wenn man sich mal anschaut, wie lange Apple gebraucht hat, um für das klassische MacOS einen Nachfolger zu schaffe, kann man sich ja vorstellen, wie schwierig das ist. Oder denken wir an BeOS oder OS/2. Letzteres hatte sogar IBM im Rücken.
Generell stört mich, dass - ausser Windows - alle OS'e mehr oder weniger auf dem uralten Unix basieren bzw. es variieren. Da muss doch mal was Neues möglich sein. Ich fürchte, jetzt wo der PC allmählich der Abenddämmerung entgegen geht, wird sich keine Firma finden, die noch mal ein paar Milliarden in ein solch riskantes Unterfangen steckt.
Interessanterweise gibt es auch ganz andere Systeme, die allerdings überhaupt keine Rolle spielen. Wie die Amiga-nahen Sachen MorphOS (für PPC(Macs und co.), AROS (für x86) oder eben AmigaOS selbst (nur für offizielle Amigas). Oder RiscOS für ARM.
Aber auch sie sind keine zukunftsweisenden Konzepte, eher das Gegenteil.
Edit: Das gilt nicht nur für die Amiga-Sachen, sondern auch für Haiku (BeOS-„Nachfolger") und eComStation (OS/2). Allesamt haben erst mal das Ziel der vollen Kompatibilität bzw. diese erreicht und deshalb überhaupt existierend (eComStation).
Wie man es auch dreht, ohne große Kompromisse kann man man wohl nicht weg von MacOS X, OS X, macOS.