Antwort #4: Oktober 20, 2010, 23:49:44
Ich finde die Entwicklung besorgniserregend. Der Store ist womöglich der Anfang vom Ende. Weil jeder Mac-Käufer den sicher sehr schön päsentiert bekommt. Man sieht ja an Alternativen zum iTunes Musicstore wie sehr das die Leute von anderen Anbietern abhält.
Ich hoffe sehr die Entwickler verweigern sich großflächig. 30% sind bei den höheren Softwarepreisen auch allmählich nicht mehr zu vertreten. Denn wenn ich ein 100-Euro-Programm verkaufe lohnt sich die eigene Abwicklung natürlich viel eher als bei einer 1,59-App.
Zum anderen hat Apple ja nicht mal die App-Zulassung im Griff; nicht nachvollziehbare Ausschlüsse, US-Moralvorstellungen, Eigeninteresse, ewige Wartezeiten. Und dann noch Mac-Programme obendrauf?
Und drittens kann man sich ja bei Apple nie sicher sein ob eine tolle Idee nicht in deren nächstem Update zufällig auch auftaucht. Soll man sie also auch noch vor Markteinführung, die nicht mal sicher ist, darüber informieren?
Und als Kunde will ich mich auch nicht noch am PC - auch wenn er Mac heißt - so bevormunden lassen. Am iPhone kann ich das gerade noch verschmerzen, aber nicht bei einem Arbeitspferd.
Jetzt heißt es dann sicher: Musst Du ja auch nicht. Aber wenn sich die Vermarktung ausserhalb des Stores nicht mehr lohnt, weil sie niemand mehr sieht, eben doch.
Und es ist ja auch nicht so das der mündige User irgendwie profitieren würde. Das Apple es etwa mit Spyware bei der Zulassung nicht so genau nimmt wissen wir. Also auch kein Argument.
Alle Vorteile also auf Apples Seite. Kein fairer Deal. Gerade auch wegen solcher vermeintlichen Beglückungen hält ich mein Vertrauen in die Firma in Grenzen.
« Letzte Änderung: Oktober 21, 2010, 00:00:37 von Florian »
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"If music be the food of love, play on!”
William Shakespeare
“We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.