Die Ixtoc 1 (auch eine Bohrinsel im Golf von Mexiko) versaute 1979 die Welt wahrscheinlich in ähnlicher Dimension.
Bis die jetzige
Deep Water Horizon Havarie mit der derzeit austretenden Menge die selbe Menge Öl freigesetzt und damit ähnliche Dimensionen wie
Ixtoc 1 erreicht haben wird, müsste sie 2 Jahre sprudeln. Ich glaube dann doch, dass man die Sache früher in den Griff kriegen wird. (Und bis jene Menge erreicht ist, die Saddam 1990/91 in den Persischen Golf leitete, müsste sie sogar 6 Jahre sprudeln.)
Natürlich ist so ein Unfall ein Mist. Natürlich ist es um jedes Tier schade, das dadurch Schaden nimmt. Aber gewisse Kommentatoren scheinen dann doch etwas die Relationen verloren zu haben, wenn gar von der schlimmsten Katastrophe seit Hiroshima gefaselt wird. Bisher wurde noch bei jeder Ölpest die totale Ödnis der betroffenen Gegend auf Jahrzehnte hinaus prophezeit. Und noch jedesmal wurden die ökologischen Folgen letztlich überschätzt. Kein einziges der früher betroffenen Gebiete ist heute tot oder auch nur (durch die seinerzeitige Ölpest) nachhaltig geschädigt.
Entschärfend (ökologisch gesehen) kommt im aktuellen Fall hinzu, dass es sich in ziemlicher Tiefe abspielt. Die jetzt auftretende Emulsion aus Öl und Wasser ist weniger zäh und der Film dünner, als bei Unfällen an der Meeresoberfläche. Das begünstigt und beschleunigt den natürlichen Abbau.
Das Öl ist aus organischen Stoffen entstanden und kommt aus der Erde.
So ist es. Und selbst das Freisetzen geschieht, gerade bei den geologischen Verhältnissen im Golf von Mexiko, auch auf natürlichem Weg. Gemäss den aktuellsten Schätzungen sickern im ganzen Golf von Mexiko jeden Tag über 400'000 Liter Rohöl pro Tag auf natürliche Weise aus dem Boden. Also etwa die Hälfte von dem, was jetzt aus dem Leck austritt. (Ist schon klar, dass es einen Unterschied macht, ob das über ein grosses Gebiet verteilt oder an einer konzentrierten Stelle passiert.) (
Quelle)
Oder ist es nur eine Sauerei, die in 50 Jahren durch Wind und Wetter wieder erledigt wäre?
Das hat bis jetzt noch nirgendwo 50 Jahre gebraucht. Und die Voraussetzungen für den natürlichen Abbau scheinen diesmal sogar besser, als in früheren Fällen.
Das mal so ein bisschen gegen den allgemeinen Trend zur Übertreibung.
Edit: Verbesserung einer Satzstellung