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Florian

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Re:iPad
Antwort #90: Februar 04, 2010, 19:44:18
Bei Dir weiß ich immer nicht, ob Du das als Diskussionvorlage hinschreibst, oder ob Du die Dinge wirklich so schwarz-weiss siehst. Egal, ich beisse mal wieder an…


Nö, geht überhaupt nicht daran vorbei, sondern trifft es doch sehr präzise. Es ist eben genau nur Fernbedienung zum Mac (oder Zweitgerät, wenn Dir das Wort besser gefällt), die Konsumation von Inhalten und einfacheres Generieren von Inhalten ermöglicht.

Aha. Einfacheres Generieren von Inhalten? Ist doch eine gute Sache.
Auch Konsumieren ist keine minderwertige Sache. Auch wenn Du das nicht selbst schreibst, schimmert das immer wieder in diesen Diskussionen auf. Hier die Produzenten, da die Konsumenten. In Wirklichkeit ist doch fast jeder Mensch beides.
Lustigerweise gibt es die selbe Diskussion selbst unter Spielern: Hier die Hardcore-Zocker, die im Schweiße ihres Angesichts mühsam die Level knacken und da die Partygamer, pfui, die haben ja nur Spaß!

Nach diesem kleinen Exkurs aber zurück zu Deinen Darlegungen :):

Zitat
Dass das Gerät nicht Spass machen kann, behauptet ja niemand. Aber es ist nunmal kein Tablet-PC, als das es fälschlicherweise immer wieder bezeichnet wird und es wird seinen primären Einsatzzweck nunmal in der Konsumation und nicht im Generieren und Ausleben von Kreativität finden. Ganz im Gegensatz eben zu einem Mac, der beides gut unterstützt und ermöglicht.

Das kann man behaupten. Oder man überlässt einfach den Benutzern, wie sie das/den/die (?) iPad benutzen. Um Deine Frage von gestern zu beantworten: Tatsächlich sehen die von mir erwähnten Leuten den primären Einsatzzweck im beruflichen Bereich.
Natürlich würde der Durchschnittsmensch, wenn es ihn den gäbe, mehr Konsumieren als Generieren. Auf dem Mac wie auf dem iPad!

Zitat
Aber muss es denn wirklich soviel Zuwendung sein, dass nun seit Jahren praktisch ausschliesslich der Konsument von Apples Innovations-Maschine profitiert und alle Geräteentwicklungen der letzten Jahre ausschliesslich auf ihn ausgerichtet sind?

Ach herrje!
so viel, ausschließlich… 
Das von Dir so ungeliebte iPhone wird tatsächlich auch sehr viel beruflich genutzt. Man glaubt es kaum.

Ich habe schon selbst geschrieben, dass Apple Gefahr läuft sich zu verzetteln und womöglich nicht genug Kapazitäten für alle Bereiche hat und OS X womöglich darunter leidet.
Sollte dies wirklich zutreffen, müsste Apple eben mehr Leute einstellen. Eine Nichtproduktion von Produkten, die nach Apples Meinung Käufer finden, wäre dagegen unlogisch.

Und ob wirklich ein Trend auszumachen ist, dass die produktive Gemeinde immer mehr vernachlässigt würde, wissen doch wir beide nicht.
Es ist ja auch nicht so, als wäre Apple früher in Büros stärker vertreten gewesen. Im Gegenteil. Überall sieht man heute Macs.
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Re:iPad
Antwort #91: Februar 04, 2010, 20:01:07
Aha. Einfacheres Generieren von Inhalten? Ist doch eine gute Sache.
Auch Konsumieren ist keine minderwertige Sache. Auch wenn Du das nicht selbst schreibst, schimmert das immer wieder in diesen Diskussionen auf.

Ich glaube, Du missverstehst meine (und schätzungsweise Kantels) Argumentation völligst. Ich kritisiere nicht das Konsumieren. Ich kritisiere, dass die Geräte nur noch darauf ausgelegt werden und den Nutzern nicht mehr diese Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung lassen, ja sie dazu einladen, wie sie das in Apples Glanzzeiten (natürlich nicht finanziell gemeint) getan haben.

Und natürlich muss man Apple zugute halten, dass es nicht nur Apple ist. Es ist allgemeine Entwicklung. Es ist Zeitgeist. Aber es schmerzt halt einfach, dass der einstige gute Ritter Apple mittlerweile treibende Kraft in dieser unguten Entwicklung ist.

Nachtrag: Und ja, ich bin der Ansicht, dass ausschliessliches Konsumieren eine minderwertige Sache ist. Der Mensch wäre zu mehr fähig, als die fern(seh)gesteuerte tumbe Drohne, zu der er immer mehr gemacht wird (bzw. sich machen lässt oder gar selbst macht).
« Letzte Änderung: Februar 04, 2010, 20:15:51 von warlord »
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Florian

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Re:iPad
Antwort #92: Februar 04, 2010, 20:29:42
Ich kritisiere, dass die Geräte nur noch darauf ausgelegt werden


Was eben nicht stimmt.

Zitat
und den Nutzern nicht mehr diese Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung lassen, ja sie dazu einladen, wie sie das in Apples Glanzzeiten (natürlich nicht finanziell gemeint) getan haben.

Man erkläre mir das genauer.
Eine beige Box mit Classic OS lädt also mehr zur eigenen Entfaltung ein wie ein handschmeichelndes Glitzerding mit wundersamer Bedienung?

Es geht also um die größeren Möglichkeiten eines PCs. Drehen wir die Sache doch mal um: Oft schon wurde bejammert, dass diese die Menschen ablenken und verwirren und Kreativität wie Produktivität Nachteile erleiden!

Und nein, dass soll kein Werbung für die Appstore-Dongelung sein. Aber sie als *das* Hindernis zur eigenen Entfaltung zu beschreiben, ist doch wirklich abenteuerlich.


Zitat
Und natürlich muss man Apple zugute halten, dass es nicht nur Apple ist. Es ist allgemeine Entwicklung. Es ist Zeitgeist. Aber es schmerzt halt einfach, dass der einstige gute Ritter Apple mittlerweile treibende Kraft in dieser unguten Entwicklung ist.

Wie ist der Zeitgeist, den Du meinst? Da bräuchte ich jetzt schon mal eine genauere Beschreibung.
Sehr viel Zeit und Geist jedenfalls wird auch vor ganz ordinären Macs verplempert.

Zitat
Nachtrag: Und ja, ich bin der Ansicht, dass ausschliessliches Konsumieren eine minderwertige Sache ist. Der Mensch wäre zu mehr fähig, als die fern(seh)gesteuerte tumbe Drohne, zu der er immer mehr gemacht wird.

Aber das gibt es doch kaum je. Klar kennt man da Kandidaten, aber die brauche dazu kein iPad.
Wir leben in irrsinnig kreativen Zeiten. Und das iPad kann man dazu benutzen, daran teilzuhaben - oder eben auch nicht.
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Re:iPad
Antwort #93: Februar 04, 2010, 21:03:43
Diese Diskussion verstehe ich nicht so ganz, bzw. die Argumentation zu "nur konsumieren".

Nur konsumieren meint für mich, ich kann keine eigenen Inhalte erstellen und nur das "aufnehmen" was aus anderer Quelle angeboten wird. Darunter fällt für mich z.B. Kindl - nur Bücher, nur lesen, keine eigenen Inhalte oder auf einer Playstation.

Auf dem iPad, oder sonst einem Computer, kann ich immer eigene Inhalte schaffen. Natürlich mit den angebotenen Programmen, aber das ist auf dem iPad nicht anders als auf meinem iMac. Inhalte kann ich grundsätzlich auf beiden erstellen.

Eventuell habe ich die Aussagen zum "Konsumieren" falsch verstanden?
Re:iPad
Antwort #94: Februar 04, 2010, 21:08:10
Klingt interessant. Link via MacNews.de - Sensoren im Rahmen
Re:iPad
Antwort #95: Februar 04, 2010, 21:14:03
Eine beige Box mit Classic OS lädt also mehr zur eigenen Entfaltung ein wie ein handschmeichelndes Glitzerding mit wundersamer Bedienung?
Der Meinung bin ich absolut, ja. Solange man Äpfel und Birnen nicht direkt, sondern unter Berücksichtigung ihres jeweiligen kontemporären Umfelds miteinander vergleicht.

Zitat
Und nein, dass soll kein Werbung für die Appstore-Dongelung sein. Aber sie als *das* Hindernis zur eigenen Entfaltung zu beschreiben, ist doch wirklich abenteuerlich.
So, so. Regimes wie jene in China und Iran als der eigenen Entfaltung abträglich zu bezeichnen, wäre ja dann also auch abenteuerlich. Schliesslich kann sich auch dort jeder entfalten und wirken wie er möchte. Solange er in den von der Zentralgewalt vorgegebenen Schranken agiert.
Klar. Künstler gibts auch dort. Als der Kreativität förderlich würde ich derartige Umgebungen trotzdem nicht bezeichnen.

Zitat
Wir leben in irrsinnig kreativen Zeiten.
Ist das so? Oder möchte man uns das nur so verkaufen? Ja, klar. Web 2.0, ist alles furchtbar interaktiv und kreativ. Juhu. Kann man so sehen, wenn man sich mit kreativer Entfaltung in Facebook-Statusmeldungen und Twitter-Gezwitscher zufrieden gibt. (Ja, natürlich überzeichne ich.) Aber selbstverständlich alles schön überwacht, so dass es auch garantiert nicht ausartet und alles schön sauber und im Rahmen bleibt. So à la "Hier habt Ihr Euren Sandkasten, nun spielt mal schön. *aufsköpfchentätschel*"

Der Zeitgeist ist doch der, dass man den Leuten immer weniger Freiräume und Möglichkeiten zur Entfaltung einräumt und sie immer mehr einschränkt und überwacht.  Raucher muss man bekämpfen, Übergewichtige muss man bekämpfen, Offroader-Besitzer, Alkohokol-Trinker, Porno-Konsumenten muss man bekämpfen usw. usf. Die Rahmen, innerhalb jener sich der Mensch zu bewegen hat, werden langsam aber beständig enger gesetzt. Und damit das nicht so auffällt, gibt man den Leuten schön glitzernde iPhones und iPads in die Hände, mit denen man sie spielen und sich vermeintlich noch entfalten lässt. Aber natürlich schaut man auch dort immer mehr, dass alles schön in den geordneten Bahnen verläuft.

Und nein, das soll jetzt nicht die grosse Verschwörungstheorie sein. Es ist nicht Steve Jobs oder sonst ein böser Master "da oben" der irgend einen grossen Plan vollzieht. Wir alle sind Teil dieser Maschinerie und ein Rädchen davon, das mehr oder weniger freudig mitdreht. Und ich bin einfach eines dieser Rädchen, dem die von der Maschinerie eingeschlagene Richtung nicht mehr behagt und das daher nicht mehr sehr freudig mitdreht. That's all... 
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Re:iPad
Antwort #96: Februar 04, 2010, 21:44:05
Der Meinung bin ich absolut, ja. Solange man Äpfel und Birnen nicht direkt, sondern unter Berücksichtigung ihres jeweiligen kontemporären Umfelds miteinander vergleicht.

Wieso denn? Du siehst ja einen Trend, also muss man heute mit damals vergleichen.

Das ein Mac flexibler einzusetzen ist als ein iPad, ist ja klar. Das gilt, wenn auch nicht so deutlich, aber auch für Mac Pro und Macbook Pro. Und eine Leinwand gibt Dir weniger Möglichkeiten als das Programm Brushes.


Zitat
So, so. Regimes wie jene in China und Iran als der eigenen Entfaltung abträglich zu bezeichnen, wäre ja dann also auch abenteuerlich. Schliesslich kann sich auch dort jeder entfalten und wirken wie er möchte. Solange er in den von der Zentralgewalt vorgegebenen Schranken agiert.

Jetzt bist Du dort angekommen, wo man sich fragen muss, ob Du böswillig argumentierst oder etwas den Überblick verloren hast.


Zitat
Klar. Künstler gibts auch dort. Als der Kreativität förderlich würde ich derartige Umgebungen trotzdem nicht bezeichnen.

Ja gut, darüber könnte man tatsächlich auch noch streiten. Ein gewisser Druck soll ja die Kreativität und Produktivität beflügeln. Aber das wollen wir ja sicher nicht.

Zitat
Zitat
Wir leben in irrsinnig kreativen Zeiten.
Ist das so?

Man kann sich natürlich auf die negativen Dinge konzentrieren und vom Leder ziehen.
Oder man freut sich, wie die neueste Technik auch immer neue Kreativität erzeugt und anspornt. Das war auch beim iPhone der Fall, ob drei Millionen Menschen DoodleJump spielen oder nicht.


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Re:iPad
Antwort #97: Februar 04, 2010, 21:53:29
Ich würde das iPad auch nicht von vorneherein verteufeln. Am iPhone haben doch einige Entwickler schon viel Kreativität bewiesen und Apps entwickelt, die die Plattform auf interessante Weise nutzen. Ähnlich könnte sich das auch auf dem iPad entwickeln. Ich bin z.B. gespannt auf die iPad-Version von Omnigraffle. Schöner (hinsichtlich der "Einschränkung der Kreativität") wäre es freilich, wäre das iPad ein "offenes" Tablet, auf dem man auch selbst ohne weitere Einschränkung ein normales OS X oder ein anderes Betriebssystem laufen lassen könnte, und Programme für diese Plattform sich ganz normal darauf kompilieren und über einen beliebigen Distributionskanal vertreiben ließen. Aber ich bin recht zuversichtlich, dass es trotz der Einschränkungen der Plattform i.w.S und und der technischen Einschränkungen bald interessante Anwendungen geben wird, die eben nicht nur das Abspielen von Videos o.ä. erlauben.
Re:iPad
Antwort #98: Februar 05, 2010, 10:41:39
Zur Abwechslung eine kritische Betrachtung über den Medienhype des iPads

http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/ipad102.html
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Re:iPad
Antwort #99: Februar 05, 2010, 13:28:29
Köstlich. Immer wieder köstlich unsere dämlichen Journalisten, egal ob sie von SPON, bild oder in diesem Fall vom NDR sind. Auch der Anti-Hype-Filmbericht tut sein übriges. Der Webguerilla hat einen gaaaanz schlechten Eindruck gemacht, vor allem in seinem Unvermögen die deutsche Sprache einzusetzen (Leak statt Leck usw.). Vielleicht liegts daran, dass er aus Ösiland kommt. Vielleicht macht er sich auch einfach wichtig. Und der IT-Journalist? Genauso eine Pleite. Natürlich haben die recht. Apple schaffts wie kein Unternehmen, die Journaille für sich einzunehmen - zumindest seit ein paar Jahren. Vor dem iPhone hat das niemand auch nur die Bohne interessiert in der Journaille. Da waren die Lifeticker schlicht den Blogs vorbehalten und den Fanseiten.
Aber für die quote, sprich Hits, tut man sowohl bei SPON als auch anderen Medien ALLES. Und sind wir doch mal ehrlich: interessiert irgend eine alte S***, was Steve Ballmer zu sagen hat, ausser er schmeisst mit Stühlen und zeigt seine überdimensionalen Schweissflecken????
Jetzt zu lamentieren (durch den NDR) ist sowas von verlogen. Und: niemand hat die Herrschaften dazu gezwungen die Blog- und Fanattitüde einzunehmen.
Eines jedoch ist auffallend: immer wieder scheint als Kritik durch, dass Apple nur Schein und Design ist … Ich glaube, wenns das WIRKLICH wäre, würde der Hype schon lange vergangen sein. UND: das iPhone HAT Geschichte (vulgo: history) gemacht. Ob sie es gut finden, oder nicht …
Der Filmbericht war leider weder kritisch noch transparent. Er war einfach nur nichtssagend …
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Re:iPad
Antwort #100: Februar 06, 2010, 13:08:37
Stefan Betschon kommt im Feuilleton der NZZ zu einer ähnlichen Beurteilung, wie Kantel in der FAZ: Die Kinder der Revolution
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Re:iPad
Antwort #101: Februar 07, 2010, 19:57:18
Wer nicht mehr warten kann: iPad mit A4 Prozessor sofort verfügbar
Re:iPad
Antwort #102: Februar 08, 2010, 05:51:32
Alles ist gesagt. Nicht ganz. Eine weitere Meinung zum iPad, die meine ziemlich genau trifft.
Re:iPad
Antwort #103: Februar 08, 2010, 08:41:50
Ja, genau so ist es.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re:iPad
Antwort #104: Februar 08, 2010, 09:52:14
Scrollt mal ein bißchen bei den Antworten runter: da ist ein Post von einem EVAN. Genial. Und ja, Dmitry hats kapiert …

Edith. Namen.
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