Ich habe letzte Woche mit iMovie 8 zum ersten mal etwas richtig gemacht. Ich hatte mir auch vorher die Einführungsvideos angeschaut, um das Konzept zu verstehen.
Das Konzept an sich und auch einige Features finde ich bei iMovie 8 erheblich besser als bei iMovie 6. Wir hatten z.B. knapp über 3 Stunden Rohmaterial welches dann auf knapp unter 7 Minuten eingeschrumpft wurde. Die Möglichkeit des Sichtens (als Favorit markieren, Keywords vergeben, auch für einzelnen Passagen eines Clips,später dann nach Keywords filtern) finde ich ganz toll. Das wäre mir mit iMovie 6 erheblich schwerer gefallen. Auch das Skimming, Bild-in-Bild und allgemein Bildeinblendungen sind besser gelöst, finde. Insgesamt sind mir da doch einige sehr gute Möglichkeiten aufgefallen, die iMovie 6 nicht bot.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass eine Timeline-Darstellung für Video und Audio fehlt. Meiner Meinung nach ist da im Prinzip kein Unterschied zum Vorgänger. Vorher bestand die Timeline aus einer einzigen Zeile, die unendlich lang war. Nun ist die Timeline horizontal begrenzt und wird mehrzeilig nach unten fortgeführt. Aber die Timeline ist noch da. Nur werden eben z.B. Audio-Spuren bzw. eine Titel- oder zweite Bildspur nur dann angezeigt, wenn da was drin liegt. Man stelle sich einfach mal die alte Timeline so vor, dass die unbenutzten Bereiche einfach die Hintergrundfarbe hätten und nicht extra gekennzeichnet wären. Da sehe ich keine erhebliche Veränderung.
Aber es gab auch einige Nachteile, die ja auch die anderen schon andeuteten. Alles, was mit Audionachbearbeitung zu tun hat, ist erheblich komplizierter oder nicht möglich. Ich hoffe, dass das in einer der nächsten Versionen dann nachkommt. Diese einfache Audiobearbeitung über das "Rubberband" kam ja auch nicht in den ersten iMovie-Versionen. Ich hatte das "Problem", dass innerhalb eines Clips einige wenige Sekunden jeweils der Ton weg musste, weil da ein Sprecher war, den man nicht hören sollte. Das wäre gegangen, in dem man den Clip zu Anfang und Ende des Sprechers teilt und dann die Clip-Lautstärke auf null setzt. Nachteil wäre nur, dass dadurch jeweils 2 Clips mehr entstanden wären, die dann nicht mehr zusammen bearbeitet werden können. ich habe mir mit einem Trick beholfen. Statt den Ton direkt auszublenden, habe ich einen Ton aus der Effekte-Bibliothek an die Stelle gelegt, in entsprechend gekürzt, bei "Ducking" angegeben, dass die anderen Spuren (also der Film) null Lautstärke haben sollen und dem Ton selber auch null Lautstärke gegeben. Ziemlich von hinten durch die Brust ins Auge. Zum Glück habe ich das nur selten gebraucht. Also beim Audio ist dringend Nachholbedarf.
Tja, mein Fazit: Licht und Schatten.
Klar, FCE ist eine völlig andere Klasse. Das kann ja erheblich mehr. Überhaupt kein Vergleich.