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Google Safe Browsing Service
August 08, 2009, 07:57:02
Arbeitet Apple tatsächlich beim Thema Sicherheit mit Google zusammen?
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #2: August 08, 2009, 11:24:46
Arbeitet Apple tatsächlich beim Thema Sicherheit mit Google zusammen?


Mit wem denn sonst? Microsoft? Yahoo? Was wäre dir lieber?

Google hat nun mal das größte Potential an Seiten gespeichert und klassifiziert. Sicherer wird es kaum werden, wenn der Partner gewechselt wird.

Wobei dies natürlich optional ist.
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #3: August 08, 2009, 11:44:39
Die grösste Anzahl von (für die Suchmaschine) gespeicherten Seiten heisst ja nicht zwangsläufig auch die zuverlässigste Datenbank von Phishing-Seiten. Das sind ja dann doch zwei Paar Schuhe.
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #4: August 08, 2009, 12:31:09
Schon richtig, aber ich sehe jetzt keinen direkten Nachteil, wenn Apple dies mit Google zusammen macht.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #5: August 08, 2009, 12:42:16
Es wird halt jede besuchte Seite an die Datenkrake gemeldet, zudem erhält Google noch mehr Macht, denn wenn eine Seite auf deren Index steht, ist sie weg vom Fenster.
Ich finde das nicht gut und habe die Funktion sofort deaktiviert.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #6: August 08, 2009, 13:56:18
Nun, da muss man die Relation sehen. Mir ist in meiner gesamten Online-Zeit nicht eine Pishing-Seite untergekommen. Nicht wegen der tollen Anti-Pishing-Funktionen, sondern wahrscheinlich aus verschiedensten anderen Gründen.

Immerhin hat man die Wahl.

Wie äußert sich denn Googles Macht?

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #7: August 08, 2009, 14:28:05
Nun, da muss man die Relation sehen. Mir ist in meiner gesamten Online-Zeit nicht eine Pishing-Seite untergekommen. Nicht wegen der tollen Anti-Pishing-Funktionen, sondern wahrscheinlich aus verschiedensten anderen Gründen.

Eben! Aber um Dich diesbzgl. warnen zu können, wird jede Seite, die Du besuchst, mit der Google-Liste verglichen! Also meldet Safari (und Firefox), sofern diese Funktion eingeschaltet ist, Dein gesamtes Surfverhalten an Google. Was sie dann damit machen, wissen letztendlich nur sie alleine. Vertrauen wir also der Datenschutzerklärung oder eben nicht.

Zitat
Immerhin hat man die Wahl.

Das sehe ich schon problematisch. An Google kommt man sowieso kaum herum. Die Funktion ist auch standardmäßig eingeschaltet, wenn ich mich nicht irre. Welche Sorte Nutzer wird sie deaktivieren? Doch nur die Spinner wie ich.

Zitat
Wie äußert sich denn Googles Macht?

Wissen ist Macht. Das ist ein alter Leitsatz, der wohl noch nie mehr Gültigkeit hatte als heute in unserer Informationsgesellschaft. Bist Du nicht auf der ersten Google-Seite, wird Dein Geschäft schlechter laufen. Aber Du kannst ja auch Google-Werbung schalten.
Mit massgeschneiderter Werbung verdient Google viel Geld. Das geht nur durch die geduldete - und angeblich komplett anonymisierte - Ausspähung der Benutzer.
Will Google weitergehen, etwa eben doch personalisieren oder einfach Deine Emails löschen - wer soll sie noch daran hindern?
Bisher wurden die Alpträume ja nur durch „Pannen“ wahr - die wurden hier ja teilweise diskutiert.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #8: August 08, 2009, 14:56:44
Nun, da ich kein Safari nutze und in FF eine andere Software zur Prüfung benutze, ist mir Google diesbezüglich ziemlich egal.
Mein Sufverhalten kann Google ruhig haben, ich sehe die Gefahren im Netz nicht (alleine) bei Google. Regierungen machen mir da schon mehr Sorgen.

Ich bleibe dabei: Der User hat die Wahl. Wer sich mit seinem Werkzeug nicht auseinandersetzt, ist selber schuld. Einen Browser starten und dann nicht die Konfiguration überprüfen, halte ich sogar für grob fahrlässig, zumal die Gefahren eindeutig bekannt sind.

Zur Macht: Das gilt aber für alle großen Unternehmen. Nicht nur für Google allein. Diese Mystifizierung der Googleschen-Allmacht halte ich für übertrieben. Zwar ist Google allgegenwärtig, aber das nicht ohne Grund, oder?

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #9: August 08, 2009, 16:20:37
Diese Argumentation leuchtet mir nicht ein. Wird das eine harmloser, weil es auch andere Gefahren gibt?
Auch sehe ich Regierungen wenigstens einer gewissen Kontrolle unterworfen, bei Privatunternehmen ist das selten der Fall, vielleicht werden etwaige Delikte verfolgt, aber präventive Kontrolle?

Natürlich bietet Google dem Nutzer auch gute Leistungen. Darum funktioniert das Ganze ja so gut - Daten gegen Leistung. Für mich persönlich schon in der Nähe eines sittenwidrigen Geschäfts, denn die eine Seite hat ja i.d.R. keine Möglichkeit der Beurteilung des Werts der eigenen Ware, zum anderen wird die Software/der Dienst vielleicht mal eingestellt, die Daten bleiben aber bei Google. 

Mystifizierung? Das mag es auch geben. Fakt ist aber, Google könnte hier und heute Karrieren, Firmen oder Privatleben von vielen Millionen Menschen empfindlich stören, wenn nicht mehr; dem gleich kommt allenfalls noch Microsoft (von hinten pirscht sich Apple an).
Ich sage ja nicht, dass sie es tun oder tun wollen. Aber eine solche Marktkonzentration kann nicht gut sein, insbesondere in Verbindung mit dieser Sammelwut und fehlender Transparenz.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #10: August 08, 2009, 16:57:54
Das Wissen, das Google anhäuft ist sehr groß. Ich kann z. Zt. keinen groben Mißbrauch erkennen, aber die Dimension des Haufens ist wirklich bedenklich:
http://www.heise.de/newsticker/Forschungsreport-Google-muss-zerschlagen-werden--/meldung/99953
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #11: August 08, 2009, 17:31:59
Daten gegen Leistung

Und manchmal auch mehr. Drückt man in Picasa den Knopf "als Webalbum veröffentlichen" gewährt man Google das Recht die eingestellten Fotos "zu vertreiben":

"Durch Übertragung, Einstellen oder Zeigen von Inhalten auf oder durch Picasa Web Albums gewähren Sie Google eine weltweite, nicht ausschließliche, gebührenfreie Lizenz, solche Inhalte, einschließlich RSS oder anderer durch Picasa Web Albums oder andere Google-Dienste übermittelten Inhalte, durch Picasa Web Albums zu reproduzieren, anzupassen, zu vertreiben und zu veröffentlichen."
http://picasa.google.com/intl/de/web/tos.html

Nun kenne ich niemanden, dessen Fotos von Google verkauft worden wären, aber möglich wäre es schon heute.
Re: Google Safe Browsing Service
Antwort #12: August 08, 2009, 19:50:47
Diese Argumentation leuchtet mir nicht ein. Wird das eine harmloser, weil es auch andere Gefahren gibt?
Auch sehe ich Regierungen wenigstens einer gewissen Kontrolle unterworfen, bei Privatunternehmen ist das selten der Fall, vielleicht werden etwaige Delikte verfolgt, aber präventive Kontrolle?

Natürlich bietet Google dem Nutzer auch gute Leistungen. Darum funktioniert das Ganze ja so gut - Daten gegen Leistung. Für mich persönlich schon in der Nähe eines sittenwidrigen Geschäfts, denn die eine Seite hat ja i.d.R. keine Möglichkeit der Beurteilung des Werts der eigenen Ware, zum anderen wird die Software/der Dienst vielleicht mal eingestellt, die Daten bleiben aber bei Google.  

Mystifizierung? Das mag es auch geben. Fakt ist aber, Google könnte hier und heute Karrieren, Firmen oder Privatleben von vielen Millionen Menschen empfindlich stören, wenn nicht mehr; dem gleich kommt allenfalls noch Microsoft (von hinten pirscht sich Apple an).
Ich sage ja nicht, dass sie es tun oder tun wollen. Aber eine solche Marktkonzentration kann nicht gut sein, insbesondere in Verbindung mit dieser Sammelwut und fehlender Transparenz.

Ich will nicht vergleichen was gefährlicher ist und was nicht, da ich die Gefahren nicht konkret einschätzen kann.

Man kann z.B. anstelle von Google auch PishTank benutzen. Wo ist da der Unterschied? Auch die müssen Daten sammeln.