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Re: Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #1: August 05, 2009, 12:07:38
Da steht wohl wirklich ein neues Gerät in den Startlöchern. Der gute Steve braucht wieder ein "One More Thing" zu seiner Rückkunft  ;D

Ich tippe schwer auf das Tablet.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #2: August 05, 2009, 12:54:15
Wer braucht eigentlich so ein Tablet? Seit Jahren hält sich das Gerücht, viele Leute schreiben, sie wollten eins, aber wozu? Der Einsatzzweck ist doch eher beschränkt. Tablet =! Smartphone.
Die Tablet-PCs sieht man in freier Wildbahn ja auch so gut wie nie und die Zahlen sind auch nicht gut.
Aber vielleicht… Apple hält ja jede Menge Patente aufs Tatschen… die müssen eingesetzt werden, egal wie. ;)
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Re: Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #3: August 06, 2009, 11:06:14
Re: Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #4: September 29, 2009, 09:17:11
iLounge hält sich mit Gerüchten sehr zurück und publizierte bislang nur solche, deren Wahrheitsgehalt erstaunlich hoch lag:
http://www.fscklog.com/2009/09/berichte-zehn-details-zu-apples-kommendem-tablet-apple-heuert-newton-entwickler-an.html

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #5: September 29, 2009, 12:28:28
Also, dass es in Cupertino jederzeit viele Prototypen zu allerlei Themen gibt, ist ja keine Überraschung.
Naja, als iPod mega plus E-Book plus Handschriftenerkennung lässt sich das vielleicht verkaufen, aber trotzdem wäre es für mich ein rechter Blödsinn… wer will mich überzeugen, dass der Markt darauf gewartet hat? Mir fällt irgendwie kein Anwendungsfall vor, der wirklich viele Leute begeistern würde.
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Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #6: Oktober 05, 2009, 22:14:47
Another former Apple executive who was there at the time said the tablets kept getting shelved at Apple because Mr. Jobs, whose incisive critiques are often memorable, asked, in essence, what they were good for besides surfing the Web in the bathroom:
http://www.nytimes.com/2009/10/05/technology/05tablet.html
Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #7: Oktober 05, 2009, 22:41:02
Na, das wäre ja immerhin etwas für Locusta geworden:
http://www.apfelinsel.de/forum/index.php/topic,1954.0.html    :D
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

elafonisi

  • Verbergnix
Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #8: Oktober 06, 2009, 09:54:21
Angeblich  machen sich diverse Verlage große Sorgen über den noch nicht erhältlichen Tablett PC. Befürchtet wird, dass Apple ein ähnliches Geschäftsmodel wie den iTunes Store für Printmedien aufziehen wird. Den Befürchtungen nach soll es dann möglich sein, Bücher , Zeitungen und Zeitschriften im Store zu erwerben, was langfristig das Aus für den traditionellen Printmedienmarkt herbeiführen könnte und Apple neben der Markführerschaft im Musikverkauf auch noch den für geschriebene Inhalte mit sich bringen würde.
Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #9: Oktober 06, 2009, 10:10:37
Naja, ich glaube eigentlich nicht, dass so ein TabletPC den kompletten Printmedienmarkt trockenlegen kann.
Klar wird so etwas Auswirkungen haben, wenn es gut gemacht wird. Dann werden eben die Umsätze teilweise vomphysikalischen Verkauf zu dem elektronischen verschoben. Aber einen völligen Erdrutsch kann ich mir da nicht vorstellen.
Z.B. Bücher: Ich finde so ein Buch in der Hand wesentlich angenehmer zu lesen und man kann es sich gut ins Regal stellen, verleihen etc. Ich habe auch schon mal auf dem iPhone gelesen, aber irgendwie ist das völlig anders. Die haptische Rückmeldung fehlt mir da einfach. Natürlich werden dann auch mehr Bücher nur noch elektronisch verkauft. Aber alle?
z.B. Zeitungen/Zeitschriften: Auch da finde ich das Lesen von Papier wesentlich angenehmer. Ich merke das auch oft bei Anleitungen. Liegen die nur digital vor, ist es für mich erheblich aufwändiger/schwieriger, die zu lesen, als wenn ich das ausgedruckt vor mir liegen habe.
Ich denke schon, dass eine Verschiebung stattfindet. Das ist aber erst einmal nichts Negatives.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #10: Oktober 06, 2009, 14:00:58
Die Befürchtung gibt es bei anderen EBooks ja auch, aber bei Apple rechnet man natürlich mittlerweile gleich immer mit totaler Marktdurchdringung. :D

Also, es gibt schon Geräte, die sind zum Lesen recht gut. Klar fehlt das Haptische, der Geruch, die Verleihbarkeit, die Optik… aber das ist bei der Musik doch nicht anders gewesen!
Und auf modernen E-Tinte-Displays bekommt man auch kein Flimmern mehr vor den Augen oder sonst was, auch werden sie noch Fortschritte machen. Das iPhone ist schon heute sicher nicht der beste Standard fürs Lesen.

Das gedruckte Buch wird m.E. wie die LP seinen Status als Fetisch behalten, aber im Alltag wird man kein Buch und keine Zeitung mehr in die Hand nehmen. Wobei, für geschätzte 70% der Bevölkerung stimmt das ja eh schon…

Und ich glaube schon, dass dies für die Verlage ein Problem ist. Zumindest muss man massiv umdenken, viele Geschäftsmodelle funktionieren digital nicht.
 Auch das Thema Raubkopien wird mit den neuen Displays erst so richtig seine Kreise ziehen.
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Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #11: Oktober 06, 2009, 14:31:51
Also, es gibt schon Geräte, die sind zum Lesen recht gut. Klar fehlt das Haptische, der Geruch, die Verleihbarkeit, die Optik… aber das ist bei der Musik doch nicht anders gewesen!

Jein. Die Musik hatte man ja schon länger in den Computer importiert und nutzte viel die digitale Version. Hier hat sich nur der Auslieferungskanal (per Download oder per Scheibe) geändert. Zudem ist bei Musik ja auch noch nicht die CD völlig weg. Die Nutzung hat sich verändert, klar. Aber Veränderung in den Nutzungsgewohnheiten ist doch normal, denke ich.
 
Zitat
Das gedruckte Buch wird m.E. wie die LP seinen Status als Fetisch behalten, aber im Alltag wird man kein Buch und keine Zeitung mehr in die Hand nehmen. Wobei, für geschätzte 70% der Bevölkerung stimmt das ja eh schon…

Eben. Bücher sind ja sowieso schon "out".

Zitat
Und ich glaube schon, dass dies für die Verlage ein Problem ist. Zumindest muss man massiv umdenken, viele Geschäftsmodelle funktionieren digital nicht.

Ja, die müssen sich verändern/anpassen. Aber wird Anpassung nicht immer und überall gefordert?
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elafonisi

  • Verbergnix
Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #12: Oktober 06, 2009, 14:42:02
Als es den iTunes-Store und die diversen anderen Anbieter noch nicht gab musste man, wenn man ein bestimmtes Musikstück haben wollte, entweder eine Single oder eine ganze CD erwerben, auch wenn einem der ganze Rest nicht gefiel. Heute kauf ich auch schon mal einzelne Titel im Store. Und da, so denke ich liegen die Befürchtungen und Chancen ganz dicht beieinander. Man kann als Käufer einzelne Artikel erwerben ohne gleich die ganze Zeitung / das Magazin zu kaufen, auf der anderen Seite können Autoren die sich einem bestimmten Thema annehmen, einen deutlich größeren Kundenkreis ansprechen, also auch Leute die sich eben wegen diesem einen Artikel niemals die ganze Publikation gekauft hätten. Klar, auch jetzt schon kann ich bei diversen Zeitschriften einzelne Artikel kaufen, aber ich glaube, dass ein gut aufgemachter "iReader-Store" mit seiner (vermutlich) ganzen Bandbreite erheblichen Zulauf hätte.
Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #13: Oktober 06, 2009, 14:57:20
Als es den iTunes-Store und die diversen anderen Anbieter noch nicht gab musste man, wenn man ein bestimmtes Musikstück haben wollte, entweder eine Single oder eine ganze CD erwerben, auch wenn einem der ganze Rest nicht gefiel.

Das einem "der ganze Rest" nicht gefallen wird, kann man jetzt aber nicht mehr feststellen, wenn man nur einen Titel, wahrscheinlich den Hit, kauft.

Ich habe viele LPs gekauft, weil ich einen Titel kannte und dann am Rest viel Spaß gehabt. Sehr oft mehr Spaß als an dem einen Hit.

Und manchmal waren LPs ja "ganze Werke".

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re:Der iProd - das NetTouchTablet von Apple?
Antwort #14: Oktober 06, 2009, 16:38:38
Jein. Die Musik hatte man ja schon länger in den Computer importiert und nutzte viel die digitale Version. Hier hat sich nur der Auslieferungskanal (per Download oder per Scheibe) geändert. Zudem ist bei Musik ja auch noch nicht die CD völlig weg. Die Nutzung hat sich verändert, klar. Aber Veränderung in den Nutzungsgewohnheiten ist doch normal, denke ich.

Die CD war schon ein massiver Abstrich, was die sekündaren Qualitäten angeht. Ohne die CD hätte es auch nie diese Entwicklung zum Download hingegeben, aus zwei Gründen: Erstens ist sie spielend leicht und verlustfrei zu kopieren, zweitens legte man auf Coverart und so weiter oft sowieso keinen Wert mehr. Interessant auch, dass die Raubkopieren diesen Markt erschufen, nicht etwa die Plattenindustrie.
Der Faktor Umsonst spielte also die große Rolle bei der Akzeptanz, genauso wie jetzt das Internet eben auch für  Texte. „Warum noch Zeitung kaufen?“ fragen sich da viele Leute.

Zitat
Eben. Bücher sind ja sowieso schon "out".

Naja, eigentlich wird jedes Jahr mehr publiziert. Ich verstehe diesen Markt nicht.
Aber da nun mehr und mehr der beschränkende Faktor, die Technik, wegfällt, steht uns eine starke Veränderung  bevor, trotz aller von Dir aufgeführten Nachteile, dass wollte ich sagen.

Zitat
Ja, die müssen sich verändern/anpassen. Aber wird Anpassung nicht immer und überall gefordert?

Und kennst Du einen Geschäftsmann, der dann nicht jammert?

Wobei ich fair bleiben will: Bis jetzt sind alle Versuche, etwa mit einer Qualitätszeitung online Geld zu verdienen mehr oder weniger unbefriedigend gelaufen. Werbung bringt nicht annähernd dieselben Einnahmen, und Abomodelle gehen auch mehr schlecht als recht. Mikro-Payment für einzelne Artikel kann vielleicht Heise erfolgreich umsetzen (wobei ich nicht an den großen Reibach glaube), aber das ist in mehrerlei Hinsicht ein Sonderfall (technik-affine Leserschaft, Nachschlagecharakter…).
Außerdem hielte ich es für eine kulturelles und gesellschaftliches Problem, würden Zeitungen nach diesem Muster gelesen. Denn es tendiert doch Jeder dazu, sich die eigene Meinung bestätigen zu lassen. Anderes wird gar nicht mehr gelesen und alles würde nach seinem unmittelbaren Nutzwert beurteilt.

Das die Verlage das nicht wollen, kann ich verstehen.

Bei Büchern steht wohl die Angst vor Raubkopien im Vordergrund. Denn wird es auch noch bequem, sie auf einem Bildschirm zu lesen, wird sich dieses Phänomen eben ausbreiten. Bis jetzt ist die Scangemeinde ja eher auf Freaks beschränkt.
Ein anderes Problem ist die stetige Verfügbarkeit praktisch aller Werke, der Markt wird breiter bei gleicher Käuferzahl. Es besteht auch kein Verschleiß, Läden werden überflüssig. Und wie man Leser dann für sich gewinnt, scheint auch noch eine offene Frage.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.