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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Das Astronomiethema
Antwort #135: November 12, 2014, 19:22:50
Hach, ist das spannend!

Erst fiel ein Triebwerk aus, trotzdem ist die Sonde gelandet. Wo, weiß man auch - alles nach Plan. Aber steht er aufrecht, ist alles okay? Noch fehlen die Daten. Die Medien warten natürlich v.a. auf das Panoramabild. Könnte jeden Moment kommen oder auch später oder gar nicht… toi, toi, toi.

Für gleich, 19:30h ist eine Pressemitteilung angekündigt.
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Re: Das Astronomiethema
Antwort #136: November 12, 2014, 20:04:56
So ganz OK ist's wohl nicht.
Es könnte sein, dass Sich der Lander nicht ordentlich verankert hat.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Das Astronomiethema
Antwort #137: November 12, 2014, 23:07:16
Ja, schade, dass es jetzt nicht ganz perfekt zu laufen scheint, wo man schon so nah dran ist.

Aber trotzdem hat sich die Mission jetzt schon gelohnt und vielleicht können sie ja doch noch was mit dem Lander anfangen.
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Re: Das Astronomiethema
Antwort #138: November 13, 2014, 07:47:09
Bin gespannt wie es weitergeht.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Das Astronomiethema
Antwort #139: November 13, 2014, 10:20:52
Das Teil wiegt nur 100kg. Auf der Oberfläche ist das 1g ! (Wurde im ZDF-Bericht erwähnt)
Gefahr dabei ist, dass das Ding wieder wie ein Gummiball davonhüpft ;-)
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Re: Das Astronomiethema
Antwort #140: November 13, 2014, 10:47:26
Das Teil wiegt nur 100kg. Auf der Oberfläche ist das 1g ! (Wurde im ZDF-Bericht erwähnt)

ARGH, ja etwas ähnliches habe ich auf 3Sat gestern auch vom ehemaligen Leiter der Mission gehört, der meinte aber 4g.

Das ist Quatsch! Das Dingen hat überall (auf der Sonne, auf der Erde, in der Schwerelosigkeit, auf dem Kometen) eine Masse von 100kg. Die Masse ist überall gleich, erst bei hohen Geschwindigkeiten kommt eine Massenzunahme durch relativistische Effekte. g und die abgeleiteten Einheiten sind Einheiten für die Masse.

Was die eigentlich meinen ist die Gewichtskraft (meist einfach nur Gewicht genannt). Die ist abhängig vom Aufenthaltsort und wird in Newton (N) angegeben. Im normalen Alltag wird Gewicht und Masse meist gleichgesetzt, da wir alles auf unsere normale Umgebung auf der Erdoberfläche beziehen und da diese beiden Werte nur einen festen Umrechnungsfaktor haben.

Was er wirklich meinte war: Das Dingen hat auf dem Kometen eine Gewichtskraft, wie ein Objekt mit 4g Masse auf der Erde.

Den großen Unterschied merkt man, wenn man das Objekt bremsen oder beschleunigen will. Stell Dir einen Astronauten unter dem Lander vor. Der Länder hat auf dem Komenten nur eine sehr geringe Gewichtskraft, d.h. im freien Fall auf den Kometen wird der nur sehr sehr langsam schneller oder beim Abprallen und Flug nach oben nur sehr sehr langsam langsamer. Versucht man den aber als Astronaut darunter zu bremsen oder nach oben wegzustossen, merkt man schnell, dass die Masse von 100kg immer noch da ist. Der Astronaut würde wohl zerquetscht werden. Bei einem 4g-Objekt auf der Erde wohl weniger.
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Re: Das Astronomiethema
Antwort #141: November 13, 2014, 10:59:48
ARGH

Das habe ich in der Ausbildung auch öfter zum Thema gehört. ;D

Und kam immer der Spruch:
„Die Leute glauben das Ding in ihrem Badezimmer wäre eine Waage. Damit kann aber eigentlich gar kein Gewicht ermittelt werden. Das geht mit einer Balkenwaage. Und auf dieser Balkenwaage würde der Mensch immer 75kg wiegen, egal ob im Badezimmer oder auf dem Mond. Mit dem Ding aus dem Badezimmer wiegt er auf dem Mond nämlich angeblich nur noch ein paar Kilo."
Re: Das Astronomiethema
Antwort #142: November 13, 2014, 11:18:15
Hihihi, das ist korrekt bis auf einen kleinen Fehler:
„Die Leute glauben das Ding in ihrem Badezimmer wäre eine Waage. Damit kann aber eigentlich gar keine Masse ermittelt werden. Das geht mit einer Balkenwaage. Und auf dieser Balkenwaage würde der Mensch immer 75kg wiegen, egal ob im Badezimmer oder auf dem Mond. Mit dem Ding aus dem Badezimmer wiegt er auf dem Mond nämlich angeblich nur noch ein paar Kilo."

Mit einer idealen Balkenwaage kann ich abgesehen von absoluter Schwerelosigkeit die Masse messen, da im jeweiligen Gravitationsfeld die dort herrschenden Gewichtskräfte zweier Massen verglichen werden.
Mit einer üblichen Badezimmerwaage wird immer nur die Gewichtskraft gemessen. Auf der Erde ist für diesen Zweck die Änderung des Graviationsfeldes  so gering, dass man direkt das gemessene Gewicht in die Masse für die Anzeige umrechnen kann.
Bei genaueren Analyse-Waagen ist es nicht mehr egal, wo die auf der Erde aufgestellt werden (ungleichmäßiges Gravitationsfeld) und auch Temperatureinflüße spielen dann eine Rolle (Auftrieb eines Körpers in der Luft).
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Re: Das Astronomiethema
Antwort #143: November 13, 2014, 12:30:20
Das 1 bis 4 Gramm schwere Gerät hat wohl 2 Hüpfer gemacht und steht jetzt hoffentlich einigermaßen stabil. Das erste Panoramafoto wird noch heute am frühen Nachmittag erwartet:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ESA-Mission-Rosetta-Philae-funkt-Bilder-vom-Kometen-2455439.html


Für mich als Einsteiger in das Thema fand ich diese Schautafel ganz lehrreich:
http://www.heise.de/tr/downloads/08/1/3/7/3/1/2/0/Seite_8-9_150.jpg
« Letzte Änderung: November 13, 2014, 12:34:45 von radneuerfinder »

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Das Astronomiethema
Antwort #144: November 13, 2014, 13:43:22
Also, wenn das so stimmt und der Bohrer auch noch nach unten zeigt - dann war das aber viel (verdientes) Glück!

Hoffentlich tut Rosetta und der Presserummel der ESA gut. Soll heißen: Das die Geldgeber-Staaten offener werden für neue Projekte.
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Re: Das Astronomiethema
Antwort #145: November 13, 2014, 15:55:11
Leider scheint Rosetta umgekippt, oder zumindest in unpraktischer Schräglage:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ESA-Mission-Rosetta-Kometenlander-Philae-ist-wohlauf-und-in-schwieriger-Position-2456311.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/philae-das-labor-liegt-gekippt-zwischen-felsbloecken-auf-tschuri-a-1002749.html

Das ist das versprochene Panorama aus mehreren Fotos. Die Sonde ist hineinmontiert, so wie sie wahrscheinlich liegt. Ich habe das Bild ein wenig aufgehellt:
« Letzte Änderung: November 13, 2014, 16:31:11 von radneuerfinder »
Re: Das Astronomiethema
Antwort #146: November 13, 2014, 18:01:42
Korrektur:
Kopfzerbrechen bereitet den Wissenschaftlern derzeit zweierlei: So steht Philae zwar aufrecht. Aber nur zwei Beine stehen auf dem Boden, das dritte hängt im Vakuum. Der Stand ist also nicht ganz stabil. Zudem ist er im Schatten gelandet. Das ist ein Problem für die Energieversorgung: Seine Sonnensegel bekommen deutlich weniger Licht ab.
http://www.golem.de/news/europaeische-kometenmission-dem-lander-philae-geht-der-strom-aus-1411-110537.html
Re: Das Astronomiethema
Antwort #147: November 13, 2014, 18:56:32
Nach dem dritten Hopser soll das kleine Scheißerchen nun korrekt stehen.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Das Astronomiethema
Antwort #148: November 13, 2014, 18:59:26
Nur wie lange? :)

Eben zumindest meinte das TV, die Energieversorgung sei bestens… bin leider gerade nicht in der Gegend, um das zu überprüfen. ;D
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Re: Das Astronomiethema
Antwort #149: November 13, 2014, 19:06:17
Die vielen Meldungen passen oft nicht zueinander.
Die ESA macht in Sachen Öffentlichkeitsarbeit jedenfalls keine gute Figur. Den verschiedenen News-Dienstleistern bleibt viel zu viel Deutungsarbeit.

Eigentlich klingt vieles wie das Beschönigen eines Totalflops. Fast wie in der Elefantenrunde nach einer Wahl.