Schnellanleitung- verschlüsseltes Image mit Passwortschutz anlegen
- zu schützenden Ordner in das Image verschieben
- am urprünglichen Ort des Ordners einen Alias auf den Ordner erstellen
voila:
bei Doppelklick auf den Alias kommt die Passwortabfrage, nach Eingabe öffnet sich der Ordner. Zum Sperren: das Image auswerfen. Für Dateien geht es ganz genauso.
VideoWer sich das Ergebnis vorher schon mal ansehen möchte:
Schritt für Schritt AnleitungWie ich in diesem Forum gelernt habe, ja, es geht mit OS X Bordmitteln. Und die Benutzung funktioniert - wenn einmal eingerichtet - sehr gut und vor allen Dingen auch so einfach
wie ich es mir vorstelle! Siehe Video.
Den Schutz zu aktivieren funktioniert allerdings nicht etwa per Rechtsklick und einem Menüpunkt "Per Passwort schützen". Das Verfahren ist nicht unlogisch, aber, nunja, "different":
(Finder > Gehe zu > Dienstprogramme >) Festplattendienstprogramm > Ablage > Neu > Leeres Image:
Hier sucht man einen schönen Speicherplatz, Namen, etc. und wählt unter:
- "Image-Format": "Mitwachsendes Bundle-Image" (meine Empfehlung)
- Verschlüsselung: AES 128 oder 256
- Volumegröße: bei mitwachsenden Images stellt man hier die MaximalGröße ein. Keinen zu kleinen Wert angeben, Speicherplatz verschwendet man kaum, da das Image ja immer nur so groß wie nötig ist.
- VolumeFormat: würde ich auf der Voreinstellung (Mac OS Extended, journaled) lassen. So hat man die gleiche Formatierung, wie auf dem Rest der Festplatte.
Nun auf "erstellen" klicken > jetzt kommt das Eingabefeld für das Passwort der zu schützenden Daten:
- das Häkchen vor "Kennwort im Schlüsselbund sichern" wegmachen (wichtig!) > ok.
(Wer rechts neben dem Kennwort-Eingabefeld auf den Schlüssel klickt, bekommt einen. Sprich der Kennwortassistent schlägt ein Passwort vor)
Das verwendete Verschlüsselungsverfahren (AES) gilt als sehr sicher. Der Schutz hängt von der
Güte des Passwortes ab.
Obacht, ohne das richtige Passwort sind die Daten tatsächlich unwiederbringlich verloren! Einen Schlüsseldienst gibt es nicht.Das Image wurde durch das "ok" erstellt, aber auch als Volume gemountet, sprich aktiviert, und findet sich im Finder in der Seitenleiste mit dem oben vergebenen Namen unter 'Geräte', oder auf dem Schreibtisch.
Nun die zu schützenden Dateien und/oder Ordner hineinkopieren. An dem ursprünglichen Speicherorten erstellt man Aliasse. (So gehts: man zieht einen zu schützenden Ordner oder Datei per Ziehen und Ablegen wieder zurück an den alten Ort, hält aber dabei die Tasten 'alt' und 'cmd' gedrückt. Die Verknüpfung wird durch einen kleinen Pfeil im Symbol angezeigt.)
Nachdem man sich versichert hat, daß alle Daten im Image stecken, sollte man den Passwortschutz einmal testen (Passwort richtig gemerkt?).
Obacht, ohne das richtige Passwort sind die Daten tatsächlich unwiederbringlich verloren! Einen Schlüsseldienst gibt es nicht. Dazu - wie bei einer CD - auf das Auswurfsymbol in der FinderSeitenleiste klicken (Markieren und cmd + e tuts auch). Die Daten sind jetzt verschlüsselt. Beim Ausschalten des Macs
oder Abmelden des Benutzers werden Images übrigens automatisch deaktiviert.
Um an die geschützten Daten heranzukommen klickt man jetzt auf den Alias. Also an der gleichen Stelle wie bisher auf das gleiche Symbol
- und bitteschön - jetzt kommt die gewünschte Passwortabfrage.
Nach Eingabe des Passworts kann das Dokument, der Ordner uneingeschränkt wie gewohnt genutzt werden. Sogar im Speichern Dialog kommt man, über den Alias und Passworteingabe an geschützte Ordner!
Um den PasswortSchutz zu aktivieren, wie oben beschrieben, das Image auswerfen.
Die ursprünglichen Ordner oder Dateien kann und sollte man jetzt löschen. Am besten per Finder > Papierkorb sicher löschen. Auch an eventuell vorhandene Duplikate denken, beispielsweise in Backups.
Und die Namen geöffneter Dateien erscheinen nach wie vor unter Apfel > Benutzte Objekte, lassen sich aber natürlich nicht öffnen, sofern das Image nicht aktiviert ist. Für Ordner (Finder > Gehe zu > Benutzte Ordner) gilt das Gleiche.
Übrigens, die Daten sind nur vor dem Öffnen geschützt, löschen läßt sich das verschlüsselte Image ohne Passworteingabe.
Update:Wer vor verschieben und löschen eine Passwortabfrage haben möchte, folgt dieser Anleitung:
http://www.ehow.com/how_4822560_folder-mac-os-x-leopard.html(noch nicht getestet).
Wie sicher ist das Ganze?Im wesentlichen so sicher wie das Passwort. Tipps zum erstellen eines geeigneten Passwortes:
https://www.bsi-fuer-buerger.de/cln_174/ContentBSIFB/ITSicherheit/Schuetzenaberwie/Passwoerter/passwoertertipps.htmlDas Verschlüsselungsverfahren AES selbst gilt als sehr sicher. Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Encryption_Standardhttp://www.heise.de/security/Einschlaege-bei-AES-256-kommen-naeher--/news/meldung/142899Absolute Sicherheit gibt es nicht. Um den verschlüsselten Ordner zu knacken erscheint mir am erfolgversprechenden das Passwort auszuspähen - per beherztem Blick auf die Tastatur, in dem man die eventuell vorhandene Notiz des Kennwortes aufspürt, oder gar per
Keylogger, der die Tastatureingaben mitschneidet.
Ist der Schlüssel verloren, schaut es schlecht aus. Deshalb ist es nicht abwegig einen ReserveSchlüssel vorzuhalten. Jeder der schonmal einen Ersatzschlüssel, oder einen Schlüsseldienst gebraucht hat kann das vermutlich nachvollziehen. Die verschlüsselten Daten sind natürlich nur so sicher wie das schwächste Glied. Die Sicherheit des Nachschlüssel wirkt sich also direkt auf die Sicherheit der Daten aus. Mir persönlich reicht eine PapierNotiz in einer abschließbaren Schublade. Andere werden die Notiz in einen Safe legen.
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Diese Beschreibung wurde mit und für OS X 10.5 erstellt. Unter anderen Versionen sollte es aber sehr ähnlich sein.
Update November 2009: Unter OS X 10.6 Snow Leopard funktioniert es genau so.
Update Januar 2018: Im Grunde funktioniert alles unverändert:
https://www.heise.de/tipps-tricks/Dateien-verschluesseln-am-Mac-so-geht-s-3867459.html