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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #45: November 17, 2008, 18:54:50
- Fahrspass pur! Die gehen ab, da kann man einen Porsche vergessen, und zwar prinzipiell, nur durch eine Einstellung kann man sie natürlich ausbremsen.

Aha, der Pharisäer   ;D

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #46: November 17, 2008, 19:03:03
Für mich ist es nicht so wichtig, aber vielen Leuten schon. 
Obwohl ich natürlich auch gerne mal schön beschleunige, so ist es nicht, ab und zu. Leider steht dem meistens die Strassenverkehrsordnung im Wege. ;D
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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #47: November 17, 2008, 19:13:05
Das was den meisten Menschen vollkommen abgeht, ist die Fähigkeit, möglichst unvoreingenommen auf Dinge zu schauen.

Den Meisten ? bis auf diejenigen die den Durchblick haben  ;D

...Anders gesagt: Was würde eine außerirdische Intelligenz wohl denken, die zum ersten Mal die Erde begutachtet?

Die haben Spass am Leben  ;D

Jochen
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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #48: November 17, 2008, 19:56:28
Zum Thema CO2-Gesamtverbrauch usw. gibt es natürlich verschiedene Berechnungen, daß Allheilmittel sind Elektromotoren natürlich nicht. Sie haben aber einige Vorteile:
Na ja, wenn da mal nicht der Wunsch zu stark durchschlägt. ;)


- Saubillig im Unterhalt: Nicht nur der „Treibstoff¶ ist sehr billig, auch die Wartung ist erwartungsmäßig billig, da ja fast alle bewegliche Teile wegfallen. Großes Fragezeichen allerdings der Akku.
Ist der Treibstoff nicht (auch) der Strom, der aus dem Akku kommt?
Also Strom aus Braunkohle und aus KKWs?


- Kein Smog.
Beim Laden an externen Quellen aber schon.


- Bremsenergie verpufft nicht als Abwärme.
Die Bremsscheiben und Reifen werden auch hier warm werden.
Aber stimmt schon, das Akku wird wieder geladen.


- Leise.
Ja, das könnte wirklich angenehm werden.



- Fahrspass pur! Die gehen ab, da kann man einen Porsche vergessen, und zwar prinzipiell, nur durch eine Einstellung kann man sie natürlich ausbremsen.
Stimmt, der Elektro-Rollstuhl meines Opas hatte eine bemerkenswerten "Bumms"!

Vermutung:
Ein Elektromotor + Akku ist schwerer als ein Verbrennungsmotor + Sprit.
Ich kann mir deswegen vorstellen, daß die Chassis deswegen stabiler als die für Verbrennungsmotoren gebaut werden müssen. Damit werden sie schwerer und werden mehr Stahl/Alu in der Produktion benötigen. Dazu kommen dann noch größer dimensionierte Bremsen......


Ich kann ja verstehen, daß das Interesse an einer echten Alternative zum Verbrennungsmotor sehr groß ist. Beim E-Motor habe ich aber so meine Bedenken.
Ich kann das nicht an Fakten festmachen, aber das Gefühl des Mechanikers ist etwas "ungut". ;)
Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #49: November 17, 2008, 20:29:07
Ich finde es gemeinhin schon unterhaltsam, wie die Menschen immer und grundsätzlich all das wissen, was nicht oder wahrscheinlich nicht geht. Vor allem wenn es um ein, hm, Statussymbol  wie das Auto geht, driften die Meinungen plötzlich in eine Richtung, die fernab von einer Lösung zu finden ist.

Es ist ja nicht das Auto alleine, dass die knappen Energieressourcen weniger bedrohlich machen kann, oder den CO2-Ausstoß eindämmen wird, sondern die Gesamtheit von Veränderungen in die richtige Richtung. Wenn ich mein Elektroauto selber mit regenerativer Energie laden kann, sind Braunkohlekraftwerke und AKWs dabei nicht nötig, z.B.


Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #50: November 17, 2008, 20:38:14
...Wenn ich mein Elektroauto selber mit regenerativer Energie laden kann, sind Braunkohlekraftwerke und AKWs dabei nicht nötig, z.B. ...

Man konnte früher auch sein eigenes Pferd füttern.
Meinst Du wenn jeder seinen eigenen Elekroroller füttert, würde man global mehr Energie sparen ?

Jochen
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Florian

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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #51: November 17, 2008, 21:07:14
Ist der Treibstoff nicht (auch) der Strom, der aus dem Akku kommt?
Also Strom aus Braunkohle und aus KKWs?

Ja, sicher, siehe oben, es kommt auf die Berechnung an, an den Strommix etc. Darauf wollte ich eigentlich nicht weiter eingehen, aber es kann ja auch JedeR selbst entscheiden, ob er nicht lieber Ökostrom ordert.
Außerdem ermöglichen Elektromotoren halt eben Alternativen, so kann man ja über Solarzellen sogar selbst seinen Strom erzeugen… einen Teil davon. Mir ist schon klar, meistens „tankt“ man nachts. :)
Oder man pappt Solarzellen aufs Dach des Autos und generiert hier zusätzliche Energie. Natürlich auch nur beschränkt, aber diese Zellen, Hoffnung ist berechtigt, werden ja auch noch leistungsfähiger und billiger werden, außerdem biegbar und damit kein Design-Hindernis für Autobauer.

Zitat
- Kein Smog.
Beim Laden an externen Quellen aber schon.

Kommt auf die Art der Stromerzeugung an.
In Kraftwerken kann man die Schadstoffe (noch nicht das CO2) natürlich viel besser rausfiltern.
Man müsste auch mal eine genaue Effizienzrechnung machen. Benzinherstellung verursacht auch Abgase, und der Verbrennungsmotor ist ja vom Wirkungsgrad nicht so berühmt.

Zitat
Vermutung:
Ein Elektromotor + Akku ist schwerer als ein Verbrennungsmotor + Sprit.
Ich kann mir deswegen vorstellen, daß die Chassis deswegen stabiler als die für Verbrennungsmotoren gebaut werden müssen. Damit werden sie schwerer und werden mehr Stahl/Alu in der Produktion benötigen. Dazu kommen dann noch größer dimensionierte Bremsen......

Schaue ich mir die Elektrofahrzeuge, die existieren an, so sind sie doch alle recht leicht gebaut. Klar, um die Reichweite zu erhöhen.
Die Akkus entwickeln sich ja noch, aber ein paar Hundert Kilo hat er wohl.
Was aber vergessen wird: Es fällt ja nicht nur Tank und Motor weg, sondern auch das ganze Zeug drumrum.

Zitat
Ich kann ja verstehen, daß das Interesse an einer echten Alternative zum Verbrennungsmotor sehr groß ist. Beim E-Motor habe ich aber so meine Bedenken.
Ich kann das nicht an Fakten festmachen, aber das Gefühl des Mechanikers ist etwas "ungut". ;)

Klar, weil Du als Mechaniker nur noch peripher betroffen bist.
Aber es ist schon klar, daß Elektrofahrzeuge auch nicht perfekt sind. Habe ich ja geschrieben. Sie sind aber jetzt machbar, und zwar mit der vorhandenen Infrastruktur. Ganz anders als die Wolkenkuckucksheim-Technologie Wasserstoff. Die wird ja mit Milliarden gepusht, warum wohl? Weil dann haben Shell und co. wieder was zum pumpen, verschiffen, verkaufen. Meine Meinung.


Man konnte früher auch sein eigenes Pferd füttern.

Keine so schlechte Idee. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in deutschen Städten liegt bei 13 komma irgendwas. Marginal schneller als mit der Pferdekutsche. Soviel Fortschritt ist wirklich atemberaubend.
Doch, daß Auto ist eine tolle Erfindung. Aber halt v.a. wenn es nicht alle haben. :)
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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #52: November 17, 2008, 21:13:49
Wenn ich mein Elektroauto selber mit regenerativer Energie laden kann, sind Braunkohlekraftwerke und AKWs dabei nicht nötig, z.B.

Die Frage ist halt, ob Du das kannst. Und wenn Du es kannst, ob Du dann nicht zwangsläufig so leben musst, wie es auf dem Gebiet der BRD nicht 80 Mio. tun können, weil der Platz einfach nicht ausreicht. Oder kann sich jeder Berliner oder Hamburger wirklich ein Elektro-Auto anschaffen und das einzig mit regenerativer Energie betreiben? Da habe ich doch stark meine Zweifel.
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #53: November 17, 2008, 21:20:41
Ja, sicher, siehe oben, es kommt auf die Berechnung an, an den Strommix etc. Darauf wollte ich eigentlich nicht weiter eingehen, aber es kann ja auch JedeR selbst entscheiden, ob er nicht lieber Ökostrom ordert.

Aber genau das ist doch die zentrale Frage, auf die man eben eingehen müsste. Die von den grünen Träumern eben ständig ausgeblendet wird. Es ist doch einfach so, dass sich nie und nimmer 80 Mio. Deutsche Ökostrom ordern könnten, selbst wenn das alle wollten. Es ist mit der heutigen und mindestens mittelfristig absehbaren Technologie doch einfach eine totale Unmöglichkeit, 80 Mio. Deutsche mit Öko-Strom zu versorgen. Umso mehr, wenn nicht nur der heutige Elektrizitätsbedarf gedeckt werden muss, sondern auch noch andere Energielieferanten durch Ökostrom ersetzt werden sollen.
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Florian

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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #54: November 17, 2008, 21:23:48
Bis alle eins hätten, würde doch Jahrzehnte dauern, es bliebe Zeit die regenerativen Energien massiv auszubauen und, an erster Stelle, den öffentlichen Verkehrssektor massiv auszubauen.
Passieren wird das alles aber kaum, da gebe ich Dir recht.

Überhaupt muss man sich wohl lösen von dem „für alle reicht das nie“. Es wird viele verschiedene Lösungen geben, und die brauchen wir auch.

Und warum soll es mich, als Möchtegern-Elektrofahrer, kümmern, ob es für alle reicht. Eine Frage, die sich auch beim Öl massiv stellt, oder nicht?

Nur wenn wir jetzt nicht umsteuern, wann dann? Das EU-Parlament will das Klimaschutzpaket schon wieder verschieben.
Es dürften auch überhaupt keine Autobahnen mehr gebaut werden, mit dem Geld sollte man auf die Schiene setzen. Aber lieber privatisiert man die Bahn und die frisiert sich auf Profit, stellt Nebenstrecken ein und verlässt die Provinz.
Es läuft also nach wie vor alles in Richtung Individualverkehr. Zumindest in Deutschland.

Insofern wird es so oder so in der Katastrophe enden.  :-\
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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #55: November 17, 2008, 21:27:38
Nun, es wird auf lange Sicht keine "globale" Lösung geben.
Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #56: November 17, 2008, 21:37:40
Es ist mit der heutigen und mindestens mittelfristig absehbaren Technologie doch einfach eine totale Unmöglichkeit, 80 Mio. Deutsche mit Öko-Strom zu versorgen.

Es gibt durchaus Pläne (Beispiel). Ob die realistisch sind, wird aber nicht im Detail diskutiert, leider.

Florian

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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #57: November 17, 2008, 21:42:04
Die Bevölkerung wird ja auch schrumpfen und altern, daß dürfte neben einem wirtschaftlichen Niedergang auch eine satte Energieeinsparung mit sich bringen.
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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #58: November 17, 2008, 21:52:04
Es dürften auch überhaupt keine Autobahnen mehr gebaut werden, mit dem Geld sollte man auf die Schiene setzen.

Das ist doch wieder dieses "Segmentdenken". Lösung A ist gegenwärtig (zumindest aufgrund der berücksichtigten Kriterien) umweltfreundlicher als Lösung B, also unterstützen wir nur noch Lösung A und wollen möglichst alle zu Lösung A zwingen oder bewegen. Was daneben abgeht, was es für Nebenwirkungen hat und ob es überhaupt geht, blendet man aus.
Es ist unmöglich nur auf die Schiene zu setzen. Dieses Verkehrsmittel kann auch nicht alles und schon gar nicht alleine. (Hier in der Schweiz fliessen seit Jahrzehnten Milliarden in die Bahn. Und sie hat ihre Leistungsfähigkeit massiv gesteigert. Aber beim Bewältigen von Pendlerströmen operiert sie derzeit trotzdem an ihren Kapazitätsgrenzen. Auch doppelstöckige Pendlerzüge platzen aus allen Nähten. Von den Bahnhofinfrastrukturen ganz zu schweigen.)
Dieses scheuklappenbehaftete Segmentdenken, an dem die grüne Bewegung so leidet, bringt in meinen Augen überhaupt nichts. Dieses ständige konzept- und freudlose "Lasst A und macht lieber B!" (um nicht selten ein paar Jahre später zu verkünden "Lasst B und macht lieber A!") bringt der Umwelt überhaupt nichts. Es verärgert höchstens die Leute, die mit der Zeit merken, dass sie ständig irgend was anderem hinterher rennen sollen, ohne je irgendwo anzukommen.
Der Umwelt weit besser bekämen undogmatische Gesamtschauen und -konzepte. Aber da waren wir ja in einem anderen Thread auch schonmal. Ich wiederhole mich, oder wir wiederholen uns...
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Florian

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Re: Drastischer Einbruch der Autoverkäufe in den USA
Antwort #59: November 17, 2008, 22:17:01
Das Du einen Groll auf irgendwelche grünen Spinner hast, weiß ich mittlerweile, sie machen Dir wohl das Leben zur Hölle. Würde mich bedanken, wenn Du nicht ständig davon anfängst, oder soll ich mich persönlich angesprochen fühlen mit Segmentdenken, Lagerdenken, Scheuklappendenken?

Habe ich irgendwo geschrieben, die Autobahnen sollen rückgebaut werden oder auch nur dem natürlichen Verfall übergeben werden?
Habe ich recht deutlich beschrieben, wie die Lage in Deutschland ist und was mir daran nicht passt? Hier wird nämlich Rückbau der Zugverbindungen betrieben.

Deine vollen Züge kann man auch anders interpretieren; das es noch mehr braucht. Und umgekehrt: Die Autobahnen sind wohl nicht voll? Also mehr davon!
Nein, denn bis jetzt hat sich noch immer gezeigt, daß neue Straßen neuen Verkehr anlocken und bald alles beim Alten ist. Das ist vielleicht auch Fluch der Schweizer Bahn, kann ich nicht beurteilen, weiß aber das die Bahn-Situation in unser beiden Ländern doch weit auseinander liegt.

Zum anderen habe ich weiter oben unser Siedlungsverhalten thematisiert, natürlich geht es vor allem auch um Verkehrsvermeidung. Und um eine Vielfalt an Lösungen, natürlich, und da habe ich schon die Meinung, daß der Individualverkehr in allen Belangen an seine Grenzen gestossen ist und man als derzeit einzige echte Alternative die Bahn stärken sollte.
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