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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple und die Umwelt
Antwort #15: März 09, 2012, 14:11:18
Greenpeace fordert den Einsatz erneuerbarer Energien.
Tja, warum hat Apple wohl 40 Hektar Land gekauft und entsprechend viele Photovoltaikmodule in Auftrag gegeben? Strom fließt wohl ab Oktober. Übrigens kommen bestimmt nicht billige E20-Paneele zum Einsatz, die 20% Wirkungsgrad erreichen sollen und man baut sogar Motoren ein, um der Sonne zu folgen.
Quelle
Da steht auch, dass der Strommix in den USA nun mal 50% Kohle beinhaltet. 

Bestimmt wird Greenpeace dann nachher es so darstellen wollen, als hätte Apple auf ihren Druck reagiert.
Ziemlich durchsichtige, also schlechte, PR.
Das Apple nicht mit dem Kohlestrom wirbt, ist auch klar.

Edit: Und Biogasanlage kommt auch noch dazu.
« Letzte Änderung: März 09, 2012, 14:19:10 von Florian »
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Re: Apple und die Umwelt
Antwort #16: März 09, 2012, 14:24:21
Ich mag ja Transparenz. 8)

Ich wundere mich eher, Apple hatte ja bereits auf früheren Druck von Greenpeace reagiert. Warum also hier nicht präventiv? Und andererseits rumjammern was mit 100 Milliarden Barvermögen gemacht werden soll? Die Anlage hätte man ja auch gleich mitbauen können. Mindestens.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple und die Umwelt
Antwort #17: März 09, 2012, 14:39:39
Hat vielleicht mit dem Lieferanten zu tun. Diese Module sind ja noch recht neu. Apple wollte vielleicht den besten Ertrag pro Hektar oder den Werbeeffekt? Vielleicht wollte man auch erstmal schauen, wie iCloud einschlägt.

Klar ist, dass der billige Kohlestrom in dieser Region viele Datenzentren angelockt hat. Da Apple aber viel Geld in die Hand nimmt, um die Abhängigkeit zu verringern, sollte man auch andere Faktoren in Betracht ziehen, die möglicherweise zu der Standortentscheidung geführt haben.

So oder so finde ich, dass diese Greenpeace-Meldung bzgl. Apple zu spät kommt. Wenn der, der sich bewegt, auch noch in die Pfanne gehauen wird, stimmt was nicht.
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Re: Apple und die Umwelt
Antwort #18: März 09, 2012, 14:45:06
Ziemlich durchsichtige, also schlechte, PR.

Das kann man sich dort halt seit Jahren leisten. Hinterfragen, was aus deren Mündern und Federn kommt, war im Klima der vergangen Jahre "tödlich". Also traute sich kaum jemand. Und wer sich doch mal traute, dem wurde vom einen Teil der Presse reflexartig böse Absicht und Eigennutz unterstellt und vom Rest der Presse wurde er garantiert gemieden.

Zum Glück ändert sich das allmählich und ganz langsam etwas. Allerdings ja auch erst, seit es einigen ehemaligen Umwelt-Aktivisten gedämmert hat, dass in diesem Klima-Komplex einiges nicht stimmt und nicht stimmen kann. Und die das auch äussern. Denn ganz so schnell können auch die "Ministerien der Wahrheit" jemanden, der eben noch zu den "Guten" gehörte und die reine Wahrheit verkündete, nicht verdammen und in einen "Bösen" um-schreiben. Und in deren Bresche schafft es nun auch der eine oder andere Wissenschafter, der bisher totgeschwiegen wurde oder sich nicht traute, sich mit Erkenntnissen Gehör zu verschaffen, die nicht so recht ins Klima-Katastrophen-Bild passen wollen.
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Apple und die Umwelt
Antwort #19: März 09, 2012, 14:52:24
Ich komm da nicht mehr mit. Durchsichtige ÖffentlichkeitsArbeit = schlecht. Undurchsichtige PR = gut. Oder wie ???

Florian

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Re: Apple und die Umwelt
Antwort #20: März 09, 2012, 15:15:55
Also, ich wollte nicht übers Klima reden. :)

Schlechte PR meinte ich nicht moralisch, sondern handwerklich. Apple ist doch der einzige Betreiber, der so eine riesiges Solarfeld baut. Das weiß jeder, so steht Greenpeace schön blöd da. Finde ich zumindest, so als wollte man Apple nennen der Schlagzeilen wegen. Weiß auch jeder, der es wissen will, aber trotzdem schlechte PR also für Greenpeace.

Das Apple nicht verkündet, es beziehe billigen Kohlestrom oder gar, man habe extra deswegen dort gebaut, wäre  verständlich. Nun ist die Frage, ob es denn so ist, ob Greenpeace da nun was aufgedeckt hat.

Ich meine nein, denn wenn es Apple um den Billigstrom ginge, würde doch nicht ein riesiges, teures Solarfeld gebaut. Dort gibt es keine Einspeisevergütung wie bei uns! Sprich, der Strom ist fürs Datenzentrum. Wie viel er abdeckt, kann ich nicht beurteilen, aber in jeder Beziehung, vom Bauwerk bis zur geplanten Energieversorgung, ist Apples Datenzentrum state-of-the-art auf Energieeffizienz und kleinen „Carbon Footprint“ ausgerichtet.

Die Kritik geht also ins Leere, viel Lärm um nichts.

Das Thema an sich ist schon existent, aber eben bei den vielen anderen Datenzentren, die sich an Apples ein Beispiel nehmen könnten.
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Florian

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Re: Apple und die Umwelt
Antwort #22: April 20, 2012, 18:46:47
Wer den Heise-Artikel nicht gelesen hat:
Apple widerspricht den Greenpeace-Schätzung zum Gesamtenergieverbrauch, diese wäre fünffach zu hoch. Der Bedarf belaufe sich also nur auf 20MW, und damit könne man 60% mit dem Solarfeld und der Biogasanlage abdecken.
Das glaubt Greenpeace nicht, oder will es nicht glauben, und erklomm das Apple-Gebäude in Irland:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Greenpeace-demonstriert-bei-Apple-Irland-1542862.html
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Florian

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Re: Apple und die Umwelt
Antwort #25: Juli 08, 2012, 14:23:45
Nur weil sie gerne verklebte Produkte verkaufen, verzichtet Apple also weitgehend auf das Geschäft mit Firmen und Behörden, denn diese haben sehr oft dieses Siegel als Voraussetzung bei Anschaffungen.

Noch Fragen, wohin die Reise geht?
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Re: Apple und die Umwelt
Antwort #26: Juli 10, 2012, 08:18:24
Nur weil sie gerne verklebte Produkte verkaufen, verzichtet Apple also weitgehend auf das Geschäft mit Firmen und Behörden,...

Nun ja, ob diese Geschäfte davon so stark abhängig sind, weiß ich . http://baj.eu/Wenn es mit diesen Siegeln und Vorschriften so genau genommen wird, dann dürfen auch keine spiegelnden Displays in Behörden und Firmen eingesetzt werden.

Es gibt jede Menge solcher Labels und es scheint ein recht großer Verwaltungsaufwand zu sein, wenn man ein Label bekommen möchte. Und effektiv: Wer richtet sich bei seinem Kauf wirklich nach solchen Labels.

Zu den verklebten Akkus: Dazu habe ich mich schon genügend ablehnend geäußert. Ich finde es nicht gut. Man muss aber auch sehen, dass bei den kleinen Gehäusen kaum noch eine andere Wahl besteht. Jede Verschraubung bedingt eine Vergrößerung des Gehäuses. Klar, würde mich  nichtwirklich stören, wenn es etwas größer wäre, aber es ist eben der Trend in Richtung kompaktes, nicht veränderbares Ganzes wie in praktisch allen anderen Bereichen des normalen Lebens auch. Der modulare Computer ist eine Ausnahmeerscheinung.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Apple und die Umwelt
Antwort #27: Juli 10, 2012, 13:55:13
Es gibt jede Menge solcher Labels und es scheint ein recht großer Verwaltungsaufwand zu sein, wenn man ein Label bekommen möchte. Und effektiv: Wer richtet sich bei seinem Kauf wirklich nach solchen Labels.

das trifft auf Epeat m.W. nicht zu. Die Anforderungen sind wachsweich und es sind wirklich quasi alle bekannten Hersteller dort gelistet, selbst Asus:
http://ww2.epeat.net/Companies.aspx

Zudem ist seit 2007 allen Bundesbehörden verboten, Rechner anzuschaffen, die kein Siegel haben.
Oder schauen wir auf die Unis:
„A survey from 2010 found that out of 300 American universities with large endowments, 222 requested purchasing preference be given to EPEAT-certified computers while 70 required the standard for all electronics buys.“ heißt es im Artikel.
Auch viele Unternehmen haben solche Regeln, können diese aber wohl vgl. einfach anpassen, wenn sie denn wirklich quasi unwartbare Produkte kaufen wollen, die - nebenbei gesagt - auch die Gesamtkosten erhöhen.

Man muss natürlich wissen, dass iPad/iPhone/iPod eh kein Siegel hatten, eine Änderung gibt es also nur für die Macs.

Zitat
Man muss aber auch sehen, dass bei den kleinen Gehäusen kaum noch eine andere Wahl besteht. Jede Verschraubung bedingt eine Vergrößerung des Gehäuses.

Style over Substance. Führt langfristig nie zu etwas Gutem.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Apple und die Umwelt
Antwort #28: Juli 11, 2012, 09:31:09
Style over Substance. Führt langfristig nie zu etwas Gutem.

Die Entwicklung weg vom modularen Computer finde ich auch nicht gut, aber man muss wohl der Tatsache ins Auge sehen, dass das (nicht nur bei Apple) in Zukunft immer weiter zunehmen wird. Das wir darauf so schauen und es bedauern liegt auch mit daran, dass wir es lange Zeit so gewohnt waren. Abseits des Computers ist es für uns völlig normal keine modularen Systeme zu haben. In welchem Bereich ist es denn eigentlich ähnlich wie jetzt noch bei Computern? Ich denke, dass die Betrachtungsweise des Computers/Tablets/Telefons als ganzes und nicht als Summe der Teile für zukünftige Jahrzehnte auch wieder völlig normal sein wird.
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Florian

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Re: Apple und die Umwelt
Antwort #29: Juli 11, 2012, 12:59:22
Ja, stimme zu. Man braucht sich ja nur mal die Autos anschauen.
Neulich habe ich mal eine „Kompaktstereoanlage“ aufgemacht (nicht meine). War ganz schön schwierig. Und so ein Wirrwarr aus kabeln und Kleber habe ich noch selten gesehen.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.