Forum

Re: DAB
Antwort #15: Juni 22, 2012, 13:05:50
Ich kann mich nicht an letzten Stromausfall erinnern.

Ich mich schon. :)
Bei uns haben wir in den letzten Jahren so ungefähr einmal im Jahr einen Stromausfall der kompletten Strasse. Letztens am 24.12. morgens, da wurden einige sehr nervös. :)
Uns dann hatten wir vor zwei Wochen einen "Stromausfall" bei uns im Haus. Ein Anschluss an der Gartenpumpe ist abgeplatzt, das Wasser lief über die Pumpe, Kurzschluss und der FI flog 'raus.  :)
_______
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: DAB
Antwort #16: Juni 22, 2012, 13:52:26
Und bei uns schwankt bei Gewitter neuerdings schon mal die Beleuchtung, dass kannte ich früher nur aus dem Urlaub in anderen Ländern. Vorgestern wurde zudem die DSL-Verbindung unterbrochen.
Stromausfall vielleicht alle zwei Jahre oder so, meist nur ein paar Sekunden, aber man merkt es ja - zum Beispiel läuft der Mac nicht mehr. :)

So oft, dass mich das Uhr neu einstellen nerven würde, ist es also nicht. Und Wecker habe ich immer zwei. Sollte halt dann einer auf Batterie laufen.
_______
Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: DAB
Antwort #17: Mai 02, 2016, 00:41:03
Hier in der Schweiz nutzt das kein Schwein.

Acht Jahre später ist das auch in Deutschland immer noch so, trotz auch schon mehrerer Jahre DAB+.

Komme darauf weil ich über diesen Artikel gestolpert bin, der m.E. die Sache gut darstellt. Es macht einfach keinen Sinn.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/radio-wir-stehen-vor-einer-digitalen-ruine-14200988.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Noch einer:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-umstellung-auf-das-digitale-radio-lohnt-nicht-14178774.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
« Letzte Änderung: Mai 02, 2016, 00:49:32 von Florian »
_______
Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: DAB
Antwort #18: Mai 02, 2016, 06:26:45
Ich höre gern und viel Radio und nutze DAB+ fast ausschließlich (Küche, Schlafzimmer, Auto).
Ich stehe aber auch auf Radiogeräte und mag keine Radio aus dem Internet.

Bei uns auf dem Land gibt's über UKW nur noch Top 30-Hits in Dauerschleife, unterbrochen von Wetter, Werbung, Jingles und Telefonspielchen zu hören.
Re: DAB
Antwort #19: Mai 02, 2016, 20:40:16
Hier in der Schweiz nutzt das kein Schwein.

Das scheint nicht mehr zu stimmen:
http://www.digitalradio-in-deutschland.de/5-2-2016-fast-die-halbe-radionutzung-in-der-schweiz-ist-digital/


Acht Jahre später ist das auch in Deutschland immer noch so, trotz auch schon mehrerer Jahre DAB+.

In Deutschland steigt die Nutzung von DAB+ Digitalradio schleppender, aber immerhin:
"Jeder zehnte Haushalt verfügt inzwischen über mindestens ein DAB‐Gerät." "Mit 16 Prozent DAB‐Empfang liegt die Altersgruppe der 14‐ bis 29‐Jährigen deutlich über dem Durchschnittswert."
http://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/Download/Publikationen/Digitalisierungsbericht/2015/Digitalisierungsbericht_2015_deutsch.pdf

Zitat
Es macht einfach keinen Sinn.

Begründung?

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: DAB
Antwort #20: Mai 02, 2016, 23:48:41
Sorry, vielleicht wurde das nicht klar, aber v.a. geht es im Artikel um DAB+.
Warum es, und ich meine schon auch DAB, m.E. keinen Sinn macht? Der sehr dynamischen Internet-Entwicklung kann man kaum was entgegen setzen und es zeigt doch die Zurückhaltung der Leute, die eigenes Geld einbringen müss(t)en, also Verbraucher und v.a. private Radiosender, dass das ganze überhaupt nur durch Gebührengelder am Markt vorbei ins Leben gerufen wurde.
Mehrwertdienste, das große Argument der Befürworter, sind weiterhin nur ein Versprechen.

Wenn fränk schreibt, er möge kein Internet-Radio, ist ihm vielleicht nicht bewusst, dass alles, was auf DAB(+) kommt, auch übers Internet zu haben ist. Bleibt der Kunde, dem wurscht ist, was läuft, und der mit UKW bestens bedient ist. Und der Autofahrer, dessen Internetverbindung gerade noch nicht perfekt ist, aber absehbar bald.

Warum also hunderte Millionen Zwangsgebührengelder investieren? Unter der Hand räumen selbst BR-Arbeiter ein, dass es v.a. um Eitelkeiten der Großkopferten geht. (Achtung, persönliche Anekdote ohne Gewähr oder zwangsweiser Richtigkeit.)
_______
Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

iwo

Re: DAB
Antwort #21: Mai 26, 2016, 08:19:57
Bei uns auf dem Land gibt's über UKW nur noch Top 30-Hits in Dauerschleife, unterbrochen von Wetter, Werbung, Jingles und Telefonspielchen zu hören.
Meinst Du so etwas, wie es Götz Alsmann beschreibt? http://www.tagesspiegel.de/medien/goetz-alsmann-ueber-das-formatradio-ruhe-bitte/508344.html
Allein der Begriff "Moderatorendarsteller" ist klasse.
Re: DAB
Antwort #22: Mai 26, 2016, 08:40:30
Meinst Du so etwas, wie es Götz Alsmann beschreibt?

Genau so! ;D

Der Tagesspiegelbeitrag ist übrigens in zuckende Werbung eingebettet, er geht mit dem Alsmann-Beitrag also ähnlich um, wie es das Formatradio mit seinen Inhalten macht. ;)
« Letzte Änderung: Mai 26, 2016, 09:02:00 von fränk »

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: DAB
Antwort #23: Mai 27, 2016, 23:58:41
Volle Zustimmung, nur was ändert daran der Übertragungsweg?
_______
Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: DAB
Antwort #24: Mai 29, 2016, 12:58:01
Beim bisherigen Übertragungsweg UKW haben (eigentlich) nur 5 bis 6 (flächendeckende) Programme Platz. Im für das Digitalradio DAB+ europaweit reservierten Frequenzbereich hätten einige dutzend Programme Platz. Zur Zeit gibt es auf UKW im wesentlichen pro Bundesland ein kommerzielles Radiopgrogramm (Antenne Bayern, FFH, FFN, Hitradio RTL Sachsen, Radio NRW, etc.). Die versuchen an möglichst viele Hörer zu kommen in dem sie Top 40, und die meistgehörte Popmusik der letzten Jahrzehnte spielen. Diese Art der Quotenmaximierung scheint auch bisher zu funktionieren. Die Qualität des Zuhörens wird ja in Umfragen nicht erfasst.

Die Utopie/Hoffnung ist: durch mehr Programme - dank des Übertragungswegs DAB+ - gibt es mehr Vielfalt. In Ansätzen lässt sich das auch in München oder Berlin oder in den USA oder am Zeitschriftenmarkt besichtigen. Die bisherigen kommerziellen Sender, die ja jeweils regional auf einer Art Monopol für Privatfunk sitzen, laufen natürlich Sturm gegen mehr Konkurrenz und damit gegen DAB.

Viele Privatradios befinden sich im Besitz von Zeitungsverlegern. Wie sich diese Besitzverhältnisse auf Artikel zum Thema in Zeitungen auswirken, weiß ich nicht.
« Letzte Änderung: Mai 29, 2016, 15:07:40 von radneuerfinder »

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: DAB
Antwort #25: Juni 01, 2016, 02:01:27
Diese Art der Quotenmaximierung scheint auch bisher zu funktionieren.

Die Utopie/Hoffnung ist: durch mehr Programme - dank des Übertragungswegs DAB+ - gibt es mehr Vielfalt.

Genau in diesem Widerspruch liegt doch das Problem. Das mehr Senderplätze mehr Vielfalt (von Qualität mal ganz abgesehen) bringen, ist nicht gesagt. Im TV funktioniert das jedenfalls nicht, so wie man sich das erhoffen würde.
Davon abgesehen, nochmal, ging es in den von mir verlinkten Artikeln v.a. um DAB+.

Zitat
Viele Privatradios befinden sich im Besitz von Zeitungsverlegern. Wie sich diese Besitzverhältnisse auf Artikel zum Thema in Zeitungen auswirken, weiß ich nicht.

Guter Gedanke an sich, aber wenn Du nichts weiter darüber weisst, warum schreibst Du es dann so im Ungefähren nach dem Motto „Traue keinem.“
Man kann es übrigens leicht nachprüfen, wozu gibt es z.B. Wikipedia? Weder FAZ noch Tagesspiegel oder ihre Verlage/Medienhäuser haben ersichtliche Verbindungen zu Privatradios. Gut, die produzieren u.a. auch Podcasts usw., die sich zum Privatradio verhalten wie Loriot zu Adam Sandler. 
Davon mal abgesehen, ist es wirklich arg übertrieben, in diesen Blättern, oder gar Gastbeiträgen in ihnen, interessengeleitete Kampagnen gegen den Digitalfunk zu vermuten.

_______
Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: DAB
Antwort #26: Juni 01, 2016, 12:50:40
Danke für die Recherche zu den Zeitungen!

Den Hinweis auf DAB+ verstehe ich nicht. ???
« Letzte Änderung: Juni 02, 2016, 13:24:40 von radneuerfinder »

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: DAB
Antwort #27: Juni 01, 2016, 19:46:00
Na, der/die Artikel gehen doch v.a. über DAB +.
Das es aus Autorensicht wenig Sinn macht, erneut viel Gebührengeld in DAB-Technik hineinzustecken.

Und mehr Sender gab es auch schon mit DAB ohne Plus. Weder führte das zum Marktdurchbruch noch zu mehr Qualität und Vielfalt, so wie ich sie verstehe. Nun setzt man einen drauf und hofft es wird dann endlich… darum geht es doch, nicht darum, DAB, Plus oder nicht, schlecht zu reden.
_______
Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: DAB
Antwort #28: Juni 01, 2016, 21:21:41
Mehr Sender gab es mit DAB alt so gut wie nicht, bei DAB+ gibt es bisher nur in einzelnen Regionen einige Programme mehr. Nicht die 50 bis 80 Programme, die der Standard hergeben würde. Mancherorts ist noch gar kein RadioProgramm digital zu empfangen. Ein großer Fehler diese zögerliche Einführung! Da braucht man sich über zögerliche Akzeptanz nicht zu wundern.

Im Vergleich zu den Summen, die sonst im öffentlichen, wie privaten Medienbereich aufgewendet werden, ich denke da z.B. an Summen für Sportrechte, halte ich die Summe für die digitale Radioausstrahlung nicht für besonders groß. Sie soll sogar, gerechnet pro Programm nur halb bis ein zehntel so teuer sein wie UKW. Auch für kleinere Radios gibts kostengünstige Lösungen.

Die eigentliche Frage ist für mich, möchte man das Radio - als einziges elektronisches Medium - auf der Technik von 1950 und auf dem Ausbaustand von 1990 lassen? Wegen der bisherigen hasenfüßigen, und daher nur sehr langsam erfolgreichen, Umsetzung die Flinte ins Korn werfen und auf Fortschritt komplett verzichten?

Irgendwann wird das Internet (und seine Großkonzerne) die technisch, wie medienpolitisch, wie von den Besitzverhältnissen her, nicht zu vergessen von Inhalten und Darreichungsform verkrustete Radiolandschaft aufbrechen. So lange möchte ich aber nicht warten, denn das wird noch dauern:
http://www.dehnmedia.de/?page=radio&subpage=dabmobil


Update 2.6:
Abschnitt "DAB ist billiger als UKW" ergänzt
« Letzte Änderung: Juni 02, 2016, 13:28:40 von radneuerfinder »
Re: DAB
Antwort #29: Juni 02, 2016, 06:38:18
Mir fällt auf, dass die Qualität des Sounds sich zwischen UKW und DAB oft unterscheiden.
Mein Autoradio will immer digital und nur wenn das nicht verfügbar ist, spielt es den Sender auf UKW. Und wenn die Übertragungswege dann öfter wechseln, kann man schön feststellen, dass UKW manchmal besser klingt. Ich weiß nicht, woran das liegt, ob es die Art ist, wie mein Radio die Daten zur Musik macht oder ob die Sendeanstalten über DAB gerne mal mehr komprimieren.

Ich war kürzlich auf Landstrassen im dünn besiedelten Mittelhessen unterwegs und dort gibt es Ecken, da ist gar nix zu empfangen. Selbst die Programme vom HR sind manchmal weder in UKW, noch in DAB verfügbar.