Erst einmal zum Xserve:
Ich verwende noch einen G4 1 GHz, den ich gebraucht bei Ricardo.ch für quasi nix erstanden habe. Mit insgesamt vier Platten zu je 400 GB ist da mehr als genug Platz - es ist also somit auch erwiesen, dass die ersten Xserves im Gegensatz zu einigen anders lautenden Hinweisen aus dem Netz sehr wohl mit solchen Kapazitäten umgehen können. Grosser Nachteil dieser ersten Xserves: sie sind brülle-laut! Das soll sich bei den G5 Modellen aber relativiert haben.
Zur Zeit läuft er unter 10.4.x Server unlimited (ebenfalls für quasi nix bei Ricardo abgestaubt) im lokalen Netz als normaler File-Server, darüber hinaus als gechlossener (non-public) Web-Server mit MySQL und PHP, sowie FTP Server - aber kein Mail-Server und erst recht kein WebDAV. Grundsätzlich ist das mit PHP und MySQL unter 10.3.x und 10.4.x Server keine grosse Sache und insgesamt läuft das soweit auch gut, 10.5.x Server ist für die ersten G4 XServes aber einfach mit Kanonen auf Spatzen geschossen - ich kann das nicht empfehlen.
Für grundlegende Web-Dienste taugt das alles recht gut, allerdings habe ich keine Erfahrungen bisher sammeln können, wie sich der XServe bei hohem Datenaufkommen verhält. Ich pflichte aber den Kommentaren bei, wonach die Verwendung spezifischer Funktionen (Python, ASP und andere) viel Konfigurationsarbeit um OS X Server herum nach sich zieht und sicherlich bei anderen Server Systemen leichter zu bewerkstelligen ist. Verwendet man aber Server Applikationen wie zum Beispiel FileMaker Server oder Portfolio Server, so ist das im Gegenzug sehr einfach "einzubauen" - wenngleich mit hohen Zusatzkosten verbunden.
Eine Anmerkung noch: Ersatzhardware für XServes erhält man zwar, allerdings ist diese oft sehr teuer. ich benötigte mal einen Ersatz für das CD-ROM Laufwerk und obwohl dieses identisch (!) mit dem eines bestimmten G3 iBooks ist, ist das exakt gleiche Laufwerk erheblich teurer, wenn man es für einen Xserve bestellt. Ricardo sei Dank konnte ich dieses Problem wiederum recht günstig lösen.
Zur Datenspeicherung:
Ich habe mich einmal bei ein paar kleineren Unternehmen hier in Zürich erkundet, wie sie es mit diesem "Problem" halten. Es stellte sich schnell heraus, dass sie alle Daten speichern müssen, sobald sie Dienste ausserhalb eines privaten oder Firmen-eigenen Intranet-Rahmens anbieten, d.h. Seiten mit Werbung, LogIn-Funktionen oder Tracking-Services einer Öffentlichkeit zur Verfügung stellen und als Firma ins Handelsregister eingetragen sind. Für private Anbieter scheint (...) das so erst einmal nicht zu gelten, anders sieht das aber aus, sobald diese ihre Seite sponsern lassen, sei es durch Werbung oder anderweitig. Leider bekommt man hierzu immer noch keine aussagekräftigen Hinweise. Zur eigenen Sicherheit aber sollte man laut Empfehlung diese Datenspeicherung anlegen und auch auf diesen Umstand deutlich hinweisen...
Gruss aus Zürich
//e