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Patrick

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Alternative Fernwartungssoftware
Juli 03, 2008, 01:34:08
Hi,

einige von Euch müssen oder dürfen immer wieder mal entfernte Rechner warten, am schlimmsten Fall am Telefon oder auch komfortabel über ARD oder VNC. Beide Varianten bedürfen aber einer gewissen Vorarbeit, um Firewalls zu umgehen. Dann gibt's noch Timbuktu, wo es etwas einfacher geht, aber das Firewall-Problem besteht weiterhin.

Nun gibt es seit geraumer Zeit im PC-Bereich Produkte, die dieses Problem elegant umschiffen. Programme wie Netviewer  oder Fastviewer lösen das, in dem das Kundenmodul, das in der Regel nur gestartet werden muß, ohne daß eine weitergehende Installation erfolgt, eine Session-ID, die zuvor durch das Steuerungsmodul auf Adminseite ermittelt wurde, mitgeteilt bekommt und sich bei einem zentralen Server anmeldet. Dabei wird quasi ein Tunnel durch die Firewall gebildet und die zuständigen Server schalten dann diese beiden Tunnel zusammen und man bekommt (in der Regel) problemlos Zugriff auf den entfernten Rechner, ohne daß irgendwelche Router oder Firewalls stören.

Bis vor nicht allzulanger Zeit waren die Macs da leider aussen vor. Seit einiger Zeit gibt es allerdings Teamviewer auch in einer Mac-Version und was soll ich sagen? Es klappt. Netterweise gibt es davon nämlich auch eine nichtkommerzielle Version, die kostenlos verwendet werden kann, es erscheint auf dem Remoterechner nur nach Beendigung der Session der Hinweis, daß es sich um eine "gesponsorte" Verbindung handelte.

Teamviewer hat in meinen Augen auch noch andere Vorteile (abgesehen von der Mac-Version): statt immer wieder neuer Session-IDs bekommt jeder Rechner eine eigene ID, so daß remote die Software nur gestartet sein muß und ich mit der bekannten Nummer Zugriff bekomme (zusätzlich gibt es noch ein Passwort, daß standardmäßig immer wieder neu generiert wird). Eine Session kann sogar den Neustart eines Rechners überstehen, der auch über die Software initiiert werden kann. Es gibt auch die Möglichkeit, einen "echten" VPN-Tunnel zu bilden, allerdings habe ich das noch nicht getestet.

Natürlich ist die Verbindung verschlüsselt, allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, daß der Datenverkehr über den Server der Firma abgewickelt wird und somit potentiell natürlich ausgewertet werden könnte.

Beruflich verwende ich zur Zeit oft Fastviewer (FV), allerdings überzeugt mich Teamviewer (TV) auch noch im Lizenzmodell. Bei FV muß ich, um uneingeladen auf den Rechner zu kommen, dafür Lizenzen kaufen. Die "Einladungssitzungen" sind unbegrenzt. FV-Moderator kann ich auf verschiedenen Rechnern installiert haben und auch gleichzeitig verwenden.

TV wiederum kann beliebig viele uneingeladene Remote-Zugriffe, allerdings immer nur einen Kanal gleichzeitig, weitere Kanäle müssen dazugekauft werden. Allerdings sind die Kosten überschaubar und eine uneingeschränkte Version kostet um die 1000€, die 1-Kanal-Variante etwa 500€, für ein halbes Jahr sogar nur knapp 170€. Fastviewer fängt AFAIK erst bei etwa 1100€ an, aber vielleicht gibt's da auch günstigere Varianten.

Ich werde Teamviewer noch ein Weile testen, aber ich denke, daß es bei mir ARD ersetzen wird.


_______
Dr. Jones: Well I can assure you, Detective Britten, that this is not a dream. What?
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daveinitiv

Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #1: Juli 03, 2008, 10:38:52
TV wiederum kann beliebig viele uneingeladene Remote-Zugriffe, allerdings immer nur einen Kanal gleichzeitig, weitere Kanäle müssen dazugekauft werden. Allerdings sind die Kosten überschaubar und eine uneingeschränkte Version kostet um die 1000€, die 1-Kanal-Variante etwa 500€, für ein halbes Jahr sogar nur knapp 170€. Fastviewer fängt AFAIK erst bei etwa 1100€ an, aber vielleicht gibt's da auch günstigere Varianten.

Ich finde das Preismodell schon recht happig. ARD kostet für 10 verwaltete Systeme 299,– und unbegrenzt 599,–. Da sehe ich jetzt im Mac-Bereich für die Software nicht so den Vorteil.

Ich werde Teamviewer noch ein Weile testen, aber ich denke, daß es bei mir ARD ersetzen wird.

Ohne es mir angeschaut zu haben, hat es auch die Funktionen, die ARD  bietet? Wartung mit Taskmanager, UNIX-Tool etc.?

Patrick

  • 4 - 8 - 15 - 16 - 23 - 42
Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #2: Juli 04, 2008, 22:08:33
Ohne es mir angeschaut zu haben, hat es auch die Funktionen, die ARD  bietet? Wartung mit Taskmanager, UNIX-Tool etc.?
Die speziellen Funktionen von ARD kennt ein solches Tool, das auch für Windows genauso aussieht, natürlich nicht, aber ehrlich gesagt habe ich die so gut wie nie gebraucht. Ein definitiver Vorteil ist, daß man problemlos Dateien austauschen kann, das fehlt mir im ARD definitiv (lad' mal mit ARD vom entfernten Rechner 'ne Datei runter).

Den allergrößten Vorteil von Teamviewer sehe ich darin, daß ich fast jeden Rechner, der Internetzugang hat, innerhalb von wenigen Minuten fernwarten kann, ohne auch nur einen Gedanken an einen Router oder eine Firewall zu verschwenden. Das Kundenmodul kann ich direkt von der Homepage runterladen, starten Nummer und Passwort durchgeben und fertig ist die Verbindung.

ARD ist ja eigentlich weniger eine Fernwartungssoftware (oder vielleicht eher Fernsteuerungssoftware?) im klassischen Sinn wie Timbuktu oder VNC, sondern eher eine Fernverwaltungssoftware, die noch um nette Klassenraumfunktionen erweitert wurde.

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Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #3: November 02, 2008, 18:10:30
...Den allergrößten Vorteil von Teamviewer sehe ich darin, daß ich fast jeden Rechner, der Internetzugang hat, innerhalb von wenigen Minuten fernwarten kann, ohne auch nur einen Gedanken an einen Router oder eine Firewall zu verschwenden. Das Kundenmodul kann ich direkt von der Homepage runterladen, starten Nummer und Passwort durchgeben und fertig ist die Verbindung.

Das habe ich auf die Schnelle nicht verstanden.
Habe hier am PB TeamViewerQS geladen und gestartet.
Bekomme dann eine Meldung mit ID = "-" und Kennwort = "vierstellige Zahl"
und den Text "Bitte teilen Sie Ihrem Partner ....

Und was mache ich dann ?

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.
Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #4: November 02, 2008, 21:18:30
Du mußt einmalig die Vollversion installieren. Der Hilfesuchende muß einmalig das Kundenmodul installieren und einmal die ID, z. B. per Telefon, durchgeben. Bei jeder neuen Verbindung muß der Hilfesuchende die Fernsteuerung durch Nennung des jeweils neuen Kennworts erlauben.

D.h. das Starten einer Verbindung beschränkt sich auf das Starten von Teamviewer auf beiden Seiten und auf die Durchgabe einer 4-stelligen Zahl.
« Letzte Änderung: November 02, 2008, 21:22:12 von radneuerfinder »

daveinitiv

Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #5: November 03, 2008, 11:44:57
Die speziellen Funktionen von ARD kennt ein solches Tool, das auch für Windows genauso aussieht, natürlich nicht, aber ehrlich gesagt habe ich die so gut wie nie gebraucht. Ein definitiver Vorteil ist, daß man problemlos Dateien austauschen kann, das fehlt mir im ARD definitiv (lad' mal mit ARD vom entfernten Rechner 'ne Datei runter).

Das ist natürlich ein Anwendungsbereich, der mich persönlich herzlich wenig interessiert, denn wenn, dann muss ich auf den entsprechenden Rechner Dateien laden, das einzige, was mich an einem "gewarteten" Rechner in der Hinsicht interessiert, sind die LogFiles und das kann ich spätestens mit dem Terminal lösen, wie auch andere Dateien, wenn ich es denn wollte.

Den allergrößten Vorteil von Teamviewer sehe ich darin, daß ich fast jeden Rechner, der Internetzugang hat, innerhalb von wenigen Minuten fernwarten kann, ohne auch nur einen Gedanken an einen Router oder eine Firewall zu verschwenden. Das Kundenmodul kann ich direkt von der Homepage runterladen, starten Nummer und Passwort durchgeben und fertig ist die Verbindung.

Ja, da liegt wohl der "Vorteil", des Instanteingriffs, aber hier wieder für viele recht impraktikabel, da ja beim Beginnen der "Betreuung" jemand vor Ort sein muss, der den Code per Telefon durchgibt und gegebenenfalls die Software auch starten muss.
Wenn Rechner/Netzwerke professionell betreut werden, dann ist der größte Teil der Arbeitszeit dann, wenn die Rechner nicht benutzt werden bzw. kein Mitarbeiter an dem entsprechenden Client arbeitet.

Zusätzlich finde ich die Preise hammerhart. Wenn ich Teamviewer professionell einsetzen will, bin ich 998,- EUR für die Lizenz los und berappe je Zusatzkanal 598,- EUR (momentan im "Angebot" 528,- EUR).

Also gleiche ich schon nur mit der Lizenz die Kosten für ARD und einen 10 Leopard-Server-Lizenz aus. Das ist nicht günstig!

Denn diese "Einfachheit" der Verbindung richtet sich in dem Bereich (in dem man für Teamviewer richtig bezahlt) eigentlich nur an eine Zielgruppe. Nämlich die, die es nicht weiß und/oder schafft, wie man solch eine Lösung im Macbereich mit vorhandenen Mitteln (und mitunter) ARD aufsetzt.

Denn, wenn ich einen VPN-Dienst gescheit am Laufen habe, dann habe ich keinerlei Probleme mit Ports, Firewalls, Router etc.

Und den schnellen Zugriff für "Externe" kann man ganz einfach Lösen, wenn man selbst eine VPN Lösung hat, dass man dann entsprechend einen Account einrichtet, auf den sich der "Externe" einwählen kann, so dass ich auch da problemlos auf den Rechner zugreifen kann.

An der Stelle muss ich sagen, die Kosten, die entstehen, wenn ich Teamviewer professionell nutzen will, sind exorbitant hoch und in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Natürlich machen sie es schlau und fixen denjenigen an, der an der Hürde scheitert, zB einen VPN funktionierend aufzusetzen.

ARD ist ja eigentlich weniger eine Fernwartungssoftware (oder vielleicht eher Fernsteuerungssoftware?) im klassischen Sinn wie Timbuktu oder VNC, sondern eher eine Fernverwaltungssoftware, die noch um nette Klassenraumfunktionen erweitert wurde.

Wie Apple aus auch selbst benennt. ;)

Patrick

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Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #6: November 03, 2008, 18:48:06
Wenn Rechner/Netzwerke professionell betreut werden, dann ist der größte Teil der Arbeitszeit dann, wenn die Rechner nicht benutzt werden bzw. kein Mitarbeiter an dem entsprechenden Client arbeitet.
Zum einen kann man das Kundenmodul auch so konfigurieren, daß es Remote angesteuert werden kann, somit muß der Rechner nur laufen, ein lokaler Bediener ist nicht erforderlich.

Zitat
Zusätzlich finde ich die Preise hammerhart. Wenn ich Teamviewer professionell einsetzen will, bin ich 998,- EUR für die Lizenz los und berappe je Zusatzkanal 598,- EUR (momentan im "Angebot" 528,- EUR).
Den Zusatzkanal brauche ich nur, wenn ich die Lizenz mit mehreren Plätzen gleichzeitig verwenden will.

Zitat
Denn diese "Einfachheit" der Verbindung richtet sich in dem Bereich (in dem man für Teamviewer richtig bezahlt) eigentlich nur an eine Zielgruppe. Nämlich die, die es nicht weiß und/oder schafft, wie man solch eine Lösung im Macbereich mit vorhandenen Mitteln (und mitunter) ARD aufsetzt.
Mir ging es auch weniger um den kommerziellen Einsatz, sondern eher um die Fälle, bei denen ich mal eben einem Bekannten irgendwo was helfen soll, weil er an seinem Rechner nicht weiterkommt. Ob PC oder Mac ist da egal.

Zitat
An der Stelle muss ich sagen, die Kosten, die entstehen, wenn ich Teamviewer professionell nutzen will, sind exorbitant hoch und in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Natürlich machen sie es schlau und fixen denjenigen an, der an der Hürde scheitert, zB einen VPN funktionierend aufzusetzen.
Das mag für die Apple-Welt vielleicht noch gelten, im PC-Bereich stößt man da doch an gewisse Grenzen, zumal Deine Variante zusätzlich eine Konfiguration vor Ort bedingt. Oder geh mal in eine größere Firma und sag den Admins, daß Du einen VPN-Zugang zum Netz haben möchtest, mit diesen und jenen Möglichkeiten. Das kann ziemlich auf Widerstand stoßen, bei einem TeamViewer/NetViewer/FastViewer-Client habe ich bisher keine Probleme bekommen.
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daveinitiv

Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #7: November 03, 2008, 19:40:27
Zum einen kann man das Kundenmodul auch so konfigurieren, daß es Remote angesteuert werden kann, somit muß der Rechner nur laufen, ein lokaler Bediener ist nicht erforderlich.

Also entfällt auch die Weitergabe des Zahlencodes über Telefon?

Den Zusatzkanal brauche ich nur, wenn ich die Lizenz mit mehreren Plätzen gleichzeitig verwenden will.

Was im administrativen Bereich ja häufig vorkommt.

Mir ging es auch weniger um den kommerziellen Einsatz, sondern eher um die Fälle, bei denen ich mal eben einem Bekannten irgendwo was helfen soll, weil er an seinem Rechner nicht weiterkommt. Ob PC oder Mac ist da egal.

Und da habe ich ja auch nicht widersprochen. Wer in dem Bereich die Lösung mag, ist dann doch anscheinend gut damit bedient, auch wenn man es natürlich anders abbilden könnte.

Das mag für die Apple-Welt vielleicht noch gelten, im PC-Bereich stößt man da doch an gewisse Grenzen, zumal Deine Variante zusätzlich eine Konfiguration vor Ort bedingt. Oder geh mal in eine größere Firma und sag den Admins, daß Du einen VPN-Zugang zum Netz haben möchtest, mit diesen und jenen Möglichkeiten. Das kann ziemlich auf Widerstand stoßen, bei einem TeamViewer/NetViewer/FastViewer-Client habe ich bisher keine Probleme bekommen.

Tja, da frage ich mich dann, was das für Admins sind. Wenn sie Probleme beim VPN sehen, aber auf der anderen Seite einfach mal Applikationen auf den entsprechenden Rechnern installieren (lassen), von denen sie dann anscheinend nicht wissen, was sie genau tun.
Und warum von Außen fernsteuern, wenn es interne Admins hat. Dies erschließt sich mir jetzt nicht so recht …

Patrick

  • 4 - 8 - 15 - 16 - 23 - 42
Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #8: November 04, 2008, 01:41:24
Also entfällt auch die Weitergabe des Zahlencodes über Telefon?
Nach dem ersten Einrichten: ja.

Zitat
Was im administrativen Bereich ja häufig vorkommt.
Da musst Du aber auch die ARD-Kosten mal simultaner Benutzung nehmen, oder bedienst Du selbst mehrere Rechner gleichzeitig remote?

Zitat
Tja, da frage ich mich dann, was das für Admins sind. Wenn sie Probleme beim VPN sehen, aber auf der anderen Seite einfach mal Applikationen auf den entsprechenden Rechnern installieren (lassen), von denen sie dann anscheinend nicht wissen, was sie genau tun.

Weil ein VPN viel mehr (Mißbrauchs)möglichkeiten bietet, als für eine Fernwartungssitzung erforderlich ist. Wenn ich aber u.U. diese Software sogar selbst einsetze, erlaube ich einem 3ten vielleicht eher den Zugang zu einem Rechner auf diesem Weg, wobei ich seine Zugriffsrechte auf Rechner und Netz viel einfacher einschränken kann wie es bei einem VPN der Fall wäre. Zumal der letzte Teil Deines Satzes pure Spekulation ist. Aber natürlich kann man auch auf diesem Weg Mist machen, keine Frage, aber das gilt für jedes System, das von außen zu erreichen ist, egal auf welchem Weg.

Zitat
Und warum von Außen fernsteuern, wenn es interne Admins hat. Dies erschließt sich mir jetzt nicht so recht …
Relativ einfach: nimm Bedienungs- und Steuerungsrechner für spezielle Anwendungen, für die es oftmals Wartungsverträge gibt. Da lassen fast alle Admins die Finger von. Oder aber Mac-Inseln innerhalb von PC-Netzen.

Oder noch etwas viel offensichtlicheres: nimm irgendwelche Digital Signage Systeme, die online mit Daten gefüttert werden. Gilt mittlerweile für recht viele dieser Displays. Dahinter hängt im Normalfall ein mehr oder weniger großer PC, der auf irgendeine Art und Weise mit dem Internet verbunden ist. Je nach Infrastruktur des Mieters kann das System zB normal über ein normales Klein-LAN, über einen eigenen dedizierten Anschluß oder aber auch über ein größeres Netzwerk angebunden sein. Vor Ort kann und will sich keiner darum kümmern, also muß das System ferngewartet werden.
Preisfrage: welche Lösung lässt sich eher überall einsetzen, die Einrichtung von VPN-Zugängen über die lokalen Admins oder aber ein Teamviewer-Zugang (oder auch Net- oder FastViewer, spielt hier erst mal keine Rolle), zumal letzteres nicht mal unbedingt die Zustimmung der Admins voraussetzt? Wobei es fast keine Rolle spielt, ob es sich um Macs oder PCs handelt.

Die Antwort: weder noch, da der Einsatz von UltraVNC mit dem DynDNS-Client URL-Gateway, der wiederum auf einen eigenen DynDNS-Server zeigt, in Verbindung mit einer einfach einzurichtenden Portweiterleitung bei etwa 80% der in dem betroffenen Netz installierten Systemen wunderbar funktionierte. Um aber die restlichen 20% möglichst auch noch zu erreichen, werden jetzt etwa 3000 Systeme auf TeamViewer umgestellt.

(wie man merkt, kenne ich mich in dem Bereich leidlich aus, da es sich um das größte verwaltete Digital Signage-Netz außerhalb des rosa Riesen handelt, und ich damit ab und an zu tun habe)

Natürlich hat auch Dein Ansatz durchaus seine Berechtigung, stößt aber irgendwann an gewisse Grenzen, sei es, daß der Einrichtungsaufwand zu hoch wird, sei es, daß die Vielzahl unterschiedlicher Strukturen der Kundennetze zuviele unterschiedliche Einstellungen auf "meiner" Seite erfordern.
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daveinitiv

Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #9: November 04, 2008, 02:42:53
Da musst Du aber auch die ARD-Kosten mal simultaner Benutzung nehmen, oder bedienst Du selbst mehrere Rechner gleichzeitig remote?

Gleichzeitig im Sinne von, dass ich zwischen den einzelnen Rechnern springe und so jedes Mal die Verbindung kappen müsste, um zum nächsten zu gelangen und dann wieder die Verbindung aufzubauen … so kann ich die einzelnen Prozesse anstoßen und zwischen den einzelnen Fenstern/Rechnern hin und her wechseln.

Weil ein VPN viel mehr (Mißbrauchs)möglichkeiten bietet, als für eine Fernwartungssitzung erforderlich ist. Wenn ich aber u.U. diese Software sogar selbst einsetze, erlaube ich einem 3ten vielleicht eher den Zugang zu einem Rechner auf diesem Weg, wobei ich seine Zugriffsrechte auf Rechner und Netz viel einfacher einschränken kann wie es bei einem VPN der Fall wäre. Zumal der letzte Teil Deines Satzes pure Spekulation ist. Aber natürlich kann man auch auf diesem Weg Mist machen, keine Frage, aber das gilt für jedes System, das von außen zu erreichen ist, egal auf welchem Weg.

Abgesehen davon, dass ich für den Remotezugriff ja auch nur bestimmte Ports aufbohren muss und VPN außen vor lassen kann.
Der letzte Teil meines Satzes bezog sich auf die Software und nicht darauf, dass die Admins nicht wissen, was sie selbst tun.

Natürlich ist auch deine Argumentation hier schlüssig, zumal wie du hier:

Relativ einfach: nimm Bedienungs- und Steuerungsrechner für spezielle Anwendungen, für die es oftmals Wartungsverträge gibt. Da lassen fast alle Admins die Finger von. Oder aber Mac-Inseln innerhalb von PC-Netzen.

Oder noch etwas viel offensichtlicheres: nimm irgendwelche Digital Signage Systeme, die online mit Daten gefüttert werden. Gilt mittlerweile für recht viele dieser Displays. Dahinter hängt im Normalfall ein mehr oder weniger großer PC, der auf irgendeine Art und Weise mit dem Internet verbunden ist. Je nach Infrastruktur des Mieters kann das System zB normal über ein normales Klein-LAN, über einen eigenen dedizierten Anschluß oder aber auch über ein größeres Netzwerk angebunden sein. Vor Ort kann und will sich keiner darum kümmern, also muß das System ferngewartet werden.
Preisfrage: welche Lösung lässt sich eher überall einsetzen, die Einrichtung von VPN-Zugängen über die lokalen Admins oder aber ein Teamviewer-Zugang (oder auch Net- oder FastViewer, spielt hier erst mal keine Rolle), zumal letzteres nicht mal unbedingt die Zustimmung der Admins voraussetzt? Wobei es fast keine Rolle spielt, ob es sich um Macs oder PCs handelt.

Die Antwort: weder noch, da der Einsatz von UltraVNC mit dem DynDNS-Client URL-Gateway, der wiederum auf einen eigenen DynDNS-Server zeigt, in Verbindung mit einer einfach einzurichtenden Portweiterleitung bei etwa 80% der in dem betroffenen Netz installierten Systemen wunderbar funktionierte. Um aber die restlichen 20% möglichst auch noch zu erreichen, werden jetzt etwa 3000 Systeme auf TeamViewer umgestellt.

(wie man merkt, kenne ich mich in dem Bereich leidlich aus, da es sich um das größte verwaltete Digital Signage-Netz außerhalb des rosa Riesen handelt, und ich damit ab und an zu tun habe)

Natürlich hat auch Dein Ansatz durchaus seine Berechtigung, stößt aber irgendwann an gewisse Grenzen, sei es, daß der Einrichtungsaufwand zu hoch wird, sei es, daß die Vielzahl unterschiedlicher Strukturen der Kundennetze zuviele unterschiedliche Einstellungen auf "meiner" Seite erfordern.

schreibst, es ja dann in diesen Fällen ja ein klar umrissenes Anwendungsfeld gibt, dass den menschlichen Faktor recht weit ausschließt, weil an den entsprechenden Rechnern kein Mensch arbeitet, sondern sie eher autark ihren Dienst verrichten.

Dass es für Teamviewer einen wirklichen Anwendungsbereich gibt, habe ich nicht bestritten und wollte ich auch nie bestreiten, eher war es lediglich die Anmerkung, dass wenn ich in eine bestimmte Richtung gehe, die die Administration darstellt, dass es dann schon kostenextensiver wird, diese Lösung zu fahren und eine andere Möglichkeit dann im Vergleich gar nicht mehr so teuer ist.

Auf jeden Fall, habe ich dann meine Sicht und das von mir beschriebene zu stark in diese Richtung dann gelenkt, denn das von dir oben beschriebene Szenario passt ja dann, dass dort mit Teamviewer gearbeitet wird und wird auch genauso für ähnliche Szenarien passen.

Wie bei fast allen Anwendungen gibt es für die eine, als auch die andere Lösung halt immer das relativ optimale Nutzungsumfeld und dann in anderen Bereichen wiederum das ineffektive Nutzungsumfeld.

Patrick

  • 4 - 8 - 15 - 16 - 23 - 42
Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #10: November 04, 2008, 10:07:35
Wie bei fast allen Anwendungen gibt es für die eine, als auch die andere Lösung halt immer das relativ optimale Nutzungsumfeld und dann in anderen Bereichen wiederum das ineffektive Nutzungsumfeld.

Was anderes wollte ich doch von Dir gar nicht hören  ;D
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daveinitiv

Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #11: November 04, 2008, 11:07:32
Bin halt nur erschrocken, dass man da richtig Steine lassen muss, wenn man die von mir ins Auge gefasste Administration damit bewerkstelligen will. Dann hat es sich nämlich mit günstig. Deswegen meinte ich ja auch, dass die Leute unter anderem "angefixt" werden. Denn hat man erst einmal die Lösung installiert, dann wird man eher (der Normalfall) das Geld für den professionellen Ausbau ausgeben, als eine andere günstigere Lösung neu zu installieren. Hat dann ein bisschen was von M$. ;)

Magnum_6,23

Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #12: Juli 15, 2009, 09:11:48
To: Patrik

Hi an euch,
Ich hab an dich eine Frage zu TeamViewer und FastViewer, da du dich scheinbar damit auskennst.
Gibts bei TeamViewer eine Auto. Wiederverbindung, einen Freezmodus und die Möglichkeit zum Abbruch von Filetransfer?
Ich will die beiden Programme vergleichen, leider ist die Leistungsmatrix von Teamviewer nicht so umfangreich wie die von FastViewer.
Oder könnt ihr mir ein Programm diesbezüglich empfehlen?
mfg Magnum
Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #13: Mai 12, 2013, 22:28:05
Fand nun diesen doch alten thread wieder.

Fragen.
a) Nutzt das jemand ?
b) Muss auf beiden Rechner TeamViever installiert sein ?
c) Kann man von Rechner A auf Rechner B zugreifen und Daten löschen, ohne das am zugegriffenen Rechner jemand sitzen muss (evtl. nur beim erstmaligen  Zugriff)

Jochen
_______
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Re: Alternative Fernwartungssoftware
Antwort #14: Mai 12, 2013, 23:13:15
a) Nutzt das jemand ?

Ja, benutze das um anderen zu helfen. Funktioniert über DSL recht gut.

Zitat
b) Muss auf beiden Rechner TeamViever installiert sein ?

Ja.

Zitat
c) Kann man von Rechner A auf Rechner B zugreifen und Daten löschen, ohne das am zugegriffenen Rechner jemand sitzen muss

Ja, man kann alles machen. Vorher evtl. den "unbeaufsichtigten Zugriff" einrichten.