Also, ich will das Rad nicht endlos weiterdrehen, aber ich bin hier treffen doch zwei Sichtweisen aufeinander, mit Deinen Herleitungen und Vergleichen muss ich mal wieder hadern.

Mit einem Einloggen öffnet man den Safe, wie tief dann gegraben wird, liegt nicht mehr in der Entscheidung des Besitzers.
Richtig. Wie es auch nicht in der Entscheidung des Automobilisten liegt, ob der Polizist nach der Kontrolle des Führerausweises nun auch noch einen Alkoholtest durchführt oder nicht.
Also, in Deutschland kann ich den Blastest verweigern, es steht dann freilich im Ermessen der Polizisten, ob sie mich zur Blutkontrolle mitnehmen oder nicht. So mein Kenntnisstand, der freilich womöglich veraltet ist.
Ob dies verdachtsunabhängig durchgeführt werden darf, weiß ich jetzt leider nicht.
Ja, ist halt immer schwierig, Einzelfälle anhand von Presseberichten zu beurteilen oder einzuschätzen. Es gibt zweifellos Fälle von Kontrollen, die wegen dem Verhalten von Behörden verunglücken. Und es gibt Fälle, deren Verunglücken der Reisende selbst verschuldet. Wo die Objekte der Presseberichte einzureihen sind, finde ich praktisch unmöglich zu beurteilen.
Ja, klar. Aber es gibt schon eine massive Häufung von Berichten über unerfreuliche Begegnungen mit dem US-Zoll und, hier kann der Laie ja oft nur raten, wer wo dazu gehört, Flughafenpersonal und anderen „Offiziellen“.
Nun habe ich keine Statistik zur Hand, und so ist dieses Argument als persönlicher Eindruck zu werten. Der sich auf mich aber auswirkt, so ist meine Lust, in die USA zu reisen, eh schon immer gering, auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt, der Faktor „Willkür bei Ein- und Ausreise“ steht natürlich nicht ganz oben, auch klar.
Sicher, die findet niemand angenehm. Das geht auch mir so, wenn ich eine Grenze überquere. Aber wie wirksam wären Zollkontrollen, wenn sie transparent wären?
Es könnte doch angeführt werden, was durchsucht wurde (oder eben nicht). Es sei denn, natürlich, man findet wirklich den Übeltäter unter 100 Millionen und will ihn erstmal im Ungefähren lassen. Zudem muss es eine Kontrollstelle geben, die möglichen Missbrauch möglichst verhindert. Hier habe ich, wie immer, meine Zweifel.
Der Umstand, dass jemand gedankenlos handelt, kann doch schwerlich als Begründung dafür dienen, Gesetze nicht mehr anzuwenden. Ja, selber schuld. Bin ich zu schnell gefahren, hilft es mir auch nichts, wenn ich das nur eben aus Gedankenlosigkeit getan habe und gar nicht wirklich rasen wollte. Das Argument, dass Leute doch öfter mal gedankenlos Auto fahren würden, zieht auch nicht wirklich gegen Radarkontrollen.
Hier wird aber ein Rechtsverstoß begangen, eine legale Einreise stellt einen solchen nicht dar.
Ein passender Vergleich wäre schon eher „So was sagt man doch nicht am Telefon!".
Der unschuldige Bürger wird also gezwungen, sich über den Schutz seiner privaten, legalen Daten Gedanken zu machen.
Ja, daß begrüße ich, aber die Qualität ist eine andere und das ist auch nicht die Intention hinter diesen Durchsuchungen.
Es ist eigentlich ganz einfach: man muss sich bei einem Grenzübertritt bewusst sein, dass alles was man mit sich führt, vor den Augen eines Zöllners landen kann. Alles. Was man also auf gar keinen Fall im Blickwinkel eines Zöllners haben möchte, das darf man bei einem Grenzübertritt nicht auf sich haben. Das ist so und war schon immer so. Habe ich aus Gedankenlosigkeit trotzdem etwas dabei, das ich unter gar keinen Umständen hätte einem Zöllner zeigen wollen, dann ist das mein Fehler und nicht jener des Zöllners (auch nicht jener von Bush, den Republikanern, den Amis generell oder von wem auch immer).
Ich sage ja auch nicht es ist der Fehler von irgendwem - schon gar nicht von den Zöllnern.
Es ist ja auch nicht so, daß ich die Durchsuchung von Klapprechnern als komplett abzulehnen ansehe. Ich widersprach nur Deiner Darstellung, da sei so gar nichts dran.
Das war eigentlich nicht als Argument für irgend etwas gemeint, sondern als Ablehnung Deiner Unterstellung, dass Zollkontrollen aufgrund abstrakter Gefährdungsmodelle erfolgen würden.
Ob sie praktisch so erfolgen, kann ich nicht beurteilen. Man legt aber die Grundlage dafür. Nachdem der Bürger mehr und mehr als potentieller Gefährder definiert wird, entzieht er eben auch das Vertrauen.