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Florian

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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #16: Dezember 05, 2012, 15:49:08
Viel Geld gespart, weil richtig herum angepackt. LiMux ist voll im Soll, 80% der Arbeitsplätze nutzen Linux, und alle Open Office.
http://www.heise.de/open/meldung/Linux-in-Muenchen-Ueber-10-Millionen-Euro-gespart-1755574.html

München ja, Freiburg nein, wo lag der Unterschied?
http://www.heise.de/open/artikel/Die-Woche-OpenOffice-im-Amt-1759507.html

Dieses Thema gesamt betrachtet muss ich Terrania recht geben: Linux ist nicht wirklich für die Endanwender geeignet. Aber im Amt klicken nutzen sie ja doch v.a. Eingabemasken etc. wie seit Ewigkeiten, da ist das ziemlich egal.
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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #17: Dezember 06, 2012, 07:55:41
München ja, Freiburg nein, wo lag der Unterschied?

Freiburg hat das sehr zögerlich und wenig motiviert angegangen.
Erst einmal ging es in Freiburg nur um den Wechsel von MS Office auf OpenOffice und gar nicht um Linux.
Hauptproblem bei diesen Umstiegen ist, dass speziell angeschaffte Lösungen und Software nur unter MS Office bzw. Windows, teilweise sogar nur unter bestimmten uralten IE-Versionen laufen. Bei einem Umstieg muss man daher genau diesen speziellen Lösungen angehen und Zeit und Geld in eine Migration in ein offeneres Format/Lösung investieren.

Das wurde in Freiburg nicht gemacht. Hier wurden nicht die Plätze, sobald es bei denen möglich war, nach und nach zu OpenOffice migriert, sondern beide Officeversionen parallel installiert. OpenOffice blieb dabei bei einer Uralt-Version stehen und wurde nicht gepflegt, bei MS OFfice wurden teilweise neuere Versionen angeschafft. D.h. da hat jemand zwei verschiedene Office-Pakete auf dem Rechner, von denen er eines "gut" kennt=gewohnt ist. Was wird der wohl benutzen? Geld konnte so auch nicht gespart werden, da man ja weiterhin die Office-Lizenz braucht und das Office auch gepflegt werden musste. Effektiv also alles teurer, da neben den normalen MS-Office-Kosten noch "Kosten" für OpenOffice dazu kommen.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #18: Januar 21, 2013, 21:20:31
Der Computerhersteller HP hat im Auftrag von Microsoft nachgerechnet was München der Umstieg auf LiMux bisher gekostet hat und kommt auf 61 Millionen Euro. Die Stadt München sprach kürzlich (s. o.) von 23 Millionen Euro:
http://www.focus.de/finanzen/news/software-streit-bei-der-stadt-muenchen-haben-udes-it-experten-falsch-gerechnet_aid_901250.html

Florian

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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #19: Januar 22, 2013, 00:49:17
Da stellt man sich doch gleich mal die Frage, warum Microsoft solche Studien überhaupt in Auftrag gibt und dann auch noch bei einem Unternehmen, dass auch noch groß im Geschäft mit Windows-Desktops ist, um die es hier ja v.a. geht.

MS hat von Anfang an aus allen Rohren gegen alle öffentlichen Linux-Projekte geschossen. Da wird also offensichtlich sehr viel Geld verdient, würde ich mal so frei heraus kombinieren.
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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #20: Januar 22, 2013, 07:26:35
Wichtiger als die Kosten finde ich, dass die Daten in dokumentierten Formaten abgespeichert werden und über dokumentierte Schnittstellen kommuniziert wird.
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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #21: Januar 23, 2013, 07:23:24
Es sieht so aus, als ob da mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen würden.
Auf der einen Seite nur die laufenden Kosten eines bereits eingeführten Systems gegen die Einführungskosten eines neuen Systems.
Die Hauptkosten in München entstanden ja durch das notwendige Umschreiben von jeder Menge interner Software und Vorlagen, die über die Jahrzehnte von allen möglichen Leuten entwickelt wurden.
Übersehen wird dabei, dass auch diese Sachen bei einem Verbleiben bei Windows hätten um- und neugeschrieben werden müssen, da sie oft auf alte Systeme (IE6 ist da immer ein gutes Beispiel) zugeschnitten sind. Und Schulungsbedarf bei einem Umstieg auf das Ribbon-System des neueren Office wären auch nötig.

Naja, wenn man weiß, wozu die Studie da sein soll, den wundert das Ergebnis nicht.
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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #23: Januar 24, 2013, 08:17:47
Schön finde ich an der Stelle, dass zwar einige prägnante "Ergebnisse" der Studie durchgesickert werden, aber die Veröffentlichung der Studie noch nicht einmal gegenüber der Stadt München durchgeführt wird. So kann man alles behaupten, die Behauptungen bleiben im Ohr und Gedächtnis und damit auseinandergesetzt oder überprüft werden geht nicht.

Gute Strategie. MS kehrt zu alter Form zurück. FUD.
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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #24: Januar 27, 2013, 20:00:54
« Letzte Änderung: Januar 28, 2013, 12:12:49 von radneuerfinder »
Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #25: Januar 28, 2013, 09:36:52
Tolle Zusammenfassung.
Jeder dritte Satz enthält "Da wir keine Daten aus München haben, nehmen wir mal an..."

Edit:
Gar nicht schlecht finde ich folgendes Posting:
Die belastbaren Zahlen brechen unter Belastung schnell zusammen
« Letzte Änderung: Januar 28, 2013, 15:23:07 von MacFlieger »
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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #27: Dezember 13, 2013, 23:29:27
Limux geht in den Regelbetrieb. Nach über 10 Jahren - 5 Jahre später als ursprünglich avisiert - ist das Projektziel erreicht und über 80 % der Computer der Stadtverwaltung München laufen jetzt mit Limux, einem angepassten Ubuntu Linux:
http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/3176223.pdf


Aus dem Bericht:

Mit der Migration auf LiMux ist der Eigenbetrieb Münchner Kammerspiele dem Beschluss des Stadtrats nachgekommen. Leider hat dies die tägliche Arbeit aller Benutzerinnen und Benutzer am Computer deutlich erschwert. Besonders einfache Standardtätigkeiten wie z.B. Dokumente drucken oder eine Datei abspeichern sind im Vergleich zu Windows nur mit vielen zusätzlichen Klicks möglich. Insbesondere der Dokumentenaustausch mit unseren vielen Partnern im In- und Ausland ist durch Inkompatibilitäten des OpenOffice-Pakets ein Problem und erfordert ständiges Nachar- beiten. Weiter waren auch viele Webseiten auf Grund veralteter Browser-Versionen im LiMux Ar- beitsplatz der Kammerspiele nicht mehr aufrufbar.
Die Browserversionen wurden mittlerweile aktualisiert und müssen künftig aktuell gehalten werden. Insgesamt sind noch weitere Verbesserungen am LiMux Arbeitsplatz notwendig.
Weiter zu bearbeiten:
Der Einsatz der neuen LibreOffice und WollMux Versionen sollte zügig erfolgen, um die Probleme mit dem Dokumentenaustausch zu verringern und die Seriendruckfunktion zu verbessern.



Das Referat für Gesundheit und Umwelt hat sich bereits in der Feinkonzeptphase des Projekts personell eingebracht. Die eigentliche Migration wurde schon im Jahre 2007 mit der Umstellung von Microsoft Office zu OpenOffice.org begonnen. Mit Verfügbarkeit der Basisclient-Version 1.7 startete dann auch Anfang 2009 der Rollout des Betriebssystems LiMux. Inzwischen konnte das RGU die ursprünglich geplanten Zahlen deutlich überschreiten. Es sind derzeit - abgesehen von wenigen Spezialarbeitsplätzen mit angebundenen Medizingeräten - alle Arbeitsplatzrechner des Referats auf LiMux umgestellt.
Als hinderlich hatte sich die geringe Akzeptanz bei den Benutzerinnen und Benutzern herausge- stellt. Auch heute noch wird die Migration weithin als nachteilig empfunden. Besondere Probleme bereiten nach wie vor die Verfügbarkeit und Einbindung von Fachverfahren, die Kompatibilität der Office-Formate bei der Kommunikation mit "dem Rest der Welt" und die mangelhafte Unterstüt- zung von Druckern und Peripheriegeräten.
Als Vorteil bleibt die Entwicklung des Vorlagensystems WollMux zu nennen sowie die guten Ansät- ze in Bezug auf eine automatisierte Verwaltung der Arbeitsplatzrechner mittels Softwareverteilung und Systemmanagement.

Florian

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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #28: Dezember 13, 2013, 23:36:28
Potzblitz, man muss Browser hin und wieder updaten! Das ist natürlich eine bahnbrechende Erkenntnis, die alle Steuermillionen alleine schon wert ist. ;D
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Re: Von Linux zu Vista?
Antwort #29: Dezember 14, 2013, 10:51:15
Potzblitz, man muss Browser hin und wieder updaten!

Das ist eben der Nachteil bei Linux. Bei Windows kann man auch immer noch den Internet Explorer 5 oder 6 einsetzen. Wird ja bei großen Firmen bevorzugt so gemacht...  :-X
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