Ich dachte, im klassischen Mac OS hätte es nur die eine Methode - Löschen über den Papierkorb - gegeben.
Das Löschen über den Papierkorb war und ist die "normale" und "empfohlene" Methode für Software. Korrelierend dazu eben die Installation durch einfaches Kopieren.
Aber es gab schon immer Software, die einen eigenen Installer mitbrachte (oft sehr gruselig). Manchmal waren derartig installierte Programme auch durch Löschen über den Papierkorb deinstallierbar. Nämlich dann, wenn der Installer im Endeffekt nichts anderes als Kopieren gemacht hat. Es gab aber auch schon damals Software, die sich quer über die Festplatte installierte (Adobe als prominentes Beispiel) und nicht nur das Programm selber, sondern noch alle möglichen Hilfsprogramme, Erweiterungen etc. installierte.
Mit Mac OS wurde dann das Installationsprogramm von Apple eingeführt und somit die Notwendigkeit, eigene gruselige Installer zu benutzen, aufgehoben. An der Situation selber hat sich nichts geändert.
a) Einfachheit der Bedienung (Meine Kritik: Drei Löschmethoden sind dreimal so kompliziert wie eine.)
Ja, das ist komplizierter und es sind nicht nur drei, sondern unendlich viele. Es gibt AFAIK zwei empfohlene:
- Löschen über Papierkorb für Programme, bei denen das geht.
- der Softwareentwickler muss ein Deinstallationsprogramm zur Verfügung stellen für Programme, bei denen einfaches Löschen über den Papierkorb nicht geht.
Aber es gibt für Softwareentwickler keinen Zwang, sich an diese beiden Wege zu halten. Und solange es keinen Zwang gibt, wird es immer auch Software geben, die noch einen anderen Weg benötigen.
b) Sicherheit: Wer steht für die Integrität von Anzeigen an den Nutzer ein? Dürfen Programme, die nicht im Programmordner sichtbar sind, (teilweise) noch da sein? Den Wahrheitsgehalt dieser Anzeige den SoftwareAnbietern zu überlassen halte ich für eine Sicherheitslücke by Design.
Du siehst das sehr einseitig aus der Sichtweise von einfachen Apps/Programmen. In diesem Punkt hast Du Recht.
Aber es ist doch noch viel mehr Programme, die weder im Programmordner liegen, noch eine GUI haben müssen, noch...
Ohne Zwang seitens Apple wirst Du es nicht schaffen, dass sich alle Entwickler oder auch man selber, an dieses starre Korsett halten.
Die von Dir genannten Einschränkungen möchte ich natürlich auch nicht. Wenn es technisch nicht anders geht, finde ich die Methode von Mozilla gut: bestimmte Operationen (in about:config) sind möglich, aber nur abgetrennt hinter einem Hinweis "Hier endet die Gewährleistung". Was im Umkehrschluss ja heißen muss, wer dort nichts macht, bleibt auf der sicheren Seite.
Aber ist es nicht so? Apple empfiehlt Wege, mit denen man auf der sicheren Seite ist. Wenn Du nur AppStore-Programme verwendest, dann hast Du das von Dir gewünschte Verhalten. Benutzt Du andere oder "gar" unsiginierte, dann bist Du dafür selber verantwortlich.