So, so, jetzt auch bei OS X
Bitte genau lesen: Florian hat gesagt "In den Vorschaudaten ist der Wurm drin. Die wurden ja wahrscheinlich von der Kamera erstellt".
Eine JPEG-Datei kann ein ganzes Sammelsurium von eingebetteten Vorschaudaten enthalten. Das Betriebssystem der Kamera berechnet und verpackt diese Vorschaubilder. Ein Vorschaubild im JPEG-Bild kann wieder als JPEG-Bild, als 8-Bit-Rohbild, als 24-Bit-Rohbild, als TIFF-Bild im PPC-Format oder als TIFF-Bild im Intel-Format enthalten sein. Das Vorschaubild kann gegenüber dem Originalbild gedreht sein (wenn die Kamera nach links oder rechts hochkant oder auf dem Kopf stehend gehalten wurde), was zu einer "falschen" Vorschau führt. Darüberhinaus kann es noch proprietäre Vorschaudaten geben, die durch herstellerspezifische, sogenannte APP-Marker in die Datei eingebettet sind. Wurde die Datei zusätzlich schon einmal in einem Mac-Programm verarbeitet, kann dieses Programm ebenso zusätzlich ein Icon an die Datei geheftet haben, das ein Vorschaubild enthält.
Der Finder muss nun in Sekundenbruchteilen entscheiden, welches dieser möglicherweise vorhandenen Vorschaubilder er anzeigt, welche davon die richtige Größe haben, welche richtig gedreht sind und wie lange es dauert, auf dem vorliegenden Rechner die Vorschaubilder zu dekodieren und auf den Schirm zu bringen. Ist kein passendes Bild dabei, muss er die Vorschau anhand der Originaldaten "selbst" berechnen. Je nach Codierung des Bildes gibt er diesen Job je nach OSX-Version an QuickTime ab (und QuickTime macht in der Tat nicht immer alles richtig). Aber auch die Kamerahersteller halten sich manchmal nicht ganz exakt an die Normen.
Erst nach dieser Vielzahl von Entscheidungen und Berechnungen sieht man das Vorschaubild auf dem Schirm. Ohne exakte Analyse der vorliegenden Dateien kann man also überhaupt nicht sagen, was genau passiert.