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Florian

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Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
September 30, 2007, 19:14:39
Seit einigen Tagen offeriert Amazon.com in den USA ja MP3s auf neue Weise:
256 kbps, DRM-frei, ohne personenbezogenes Wasserzeichen. Den Downloadmanager gibt es auch als echtes OS-X-Programm, und er kann gekaufte Songs direkt nach iTunes verfrachten.
Momentan hat Amazon "nur" zwei Majors an Bord, Universal und EMI. Universal verweigert dagegen die iTunes-Plus-Iniative und verkauft dort also nichts ohne DRM oder mit mehr als 128 kbps.

Der Katalog nimmt sich mit zwei Millionen Titeln im Vergleich zum US-iTunes-Store mit sechs Millionen Titeln natürlich noch bescheiden aus.

Alle Amazon-Songs sind DRM-frei, nicht nur einige wie in iTunes. Apples Wasserzeichen bei den Plus-(DRM-freien)-Songs beinhaltet im Gegensatz zu Amazons Name und Email-Adresse des Käufers. Amazon speichert nur die Artikelnummer und Plattenfirma.

Zudem sind die Amazon-Angebote teilweise billiger als selbst die DRM-Songs in iTunes, von Plus gar nicht gesprochen.
Einzelne Lieder kosten -,89 bis -,99 $, Alben ab 4,99 $, aktuelle anscheinend 8,99 $.

Der minimale, codec-verursachte, Unterschied in der Audio-Qualität dürfte wohl kaum Jemandem auffallen.

 
Insgesamt gesehen ist hier der erste wirklich ernstzunehmende Konkurrent erschienen. Kann's Apple egal sein? Man verkauft ja mittlerweile ungefähr zwei Milliarden Songs im Jahr. Da bleibt dann wohl doch was hängen. Sagen wir mal im Schnitt aller Länder (Deutschland drückt dank Gema nach unten) 15%, sind das schon 300 Millionen im Jahr, selbst wenn man in Zukunft stagniert.

Amazon hat mit Sicherheit das Stehvermögen und die Marketingpower Apple Marktanteile abzunehmen. Auch die Plattenfirmen sind froh, endlich nicht mehr von der Gnade Apples abhängig zu sein, denn natürlich kann man DRM-freie MP3s problemlos auf dem iPod abspielen - und auf praktisch allen tönenden Geräten, vom DVD-Player über viele Autoradios zum C=64 mit MMC und MP3@64. Auch das leistet iTunes nicht, denn AAC kann eben noch lange nicht jedes Gerät, Industriestandard hin oder her.

Der Dienst ist außerhalb der USA natürlich (noch?) nicht verfügbar. (*)


Interessante Artikel dazu auf Daring Fireball:
http://daringfireball.net/2007/09/amazon_mp3_downloader
http://daringfireball.net/2007/09/more_amazon_mp3_store


Ich bin mir ziemlich sicher, daß Amazon den Katalog schnell ausbauen wird können, denn ich kann mir auch nicht vorstellen das die Plattenfritzen jetzt nicht endlich kapieren, daß DRM weg muss, wenn sie überleben wollen. Außerdem haben sie damit endlich ein Druckmittel gegen Apple in der Hand.
Nun ist natürlich die Frage, wie viel Amazon den Labels überlässt. Könnte mir aber schon vorstellen, daß sie mit einer Mini-Marge auskommen können, denn das Angebot ist einfach besser als bei iTunes und der Umsatz dürfte daher stimmen.
In der Tat sehe ich eigentlich kaum noch einen Grund bei iTunes zu kaufen, wenn der Song auch in Amazons Katalog ist - zudem bekommt man bei Amazon notfalls sofort den Link zur CD und kann sie mit zwei Klicks bestellen. Amazons Lieferzeiten sind ja i.d.R. unschlagbar.

Man könnte höchstens anführen Amazon sei unsympathischer als Apple. Wobei mir da allmählich Zweifel kommen, ich sag nur Is Apple going rotten?.

Und das Einkaufserlebnis? Amazon weiß offensichtlich, wie man Produkte den Mann bringt, daß haben sie bewiesen, also würde ich mich nicht darauf verlassen das Apple das besser kann.

Natürlich ist Apple Einheitspreis-Politik längst aufgeweicht und ich könnte mir vorstellen das dieses schon mit Amazon zusammen hängt und sich verstärken wird.


Wir als Kunden können uns eigentlich uneingeschränkt (vor)freuen, sofern wir nicht auch Apple-Aktien im Portfolio haben. :)


(* anscheinend kann man doch als Ausländer dort einkaufen, aber das erfordert falsche Eingaben und die Lizenz ist genauso "grau" als würde man bei den russischen Discountern einkaufen, also irgendwo ist das ganze Unternehmen unsinnig.)

 
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Re: Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #1: September 30, 2007, 19:40:42
Steve Jobs hat ganz am Anfang der Einführung des iTMS gesagt, er hätte es am liebsten, dass die Musik ohne DRM verkauft würde und der iTMS wäre ein Anfang für eine längst fällige Veränderung.

Wenn das sein erklärtes Ziel schon damals war, dann hat er alles richtig gemacht.
Re: Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #2: Oktober 01, 2007, 09:24:06
Ja, das Amazon-Angebot klingt interessant.

Auch die Plattenfirmen sind froh, endlich nicht mehr von der Gnade Apples abhängig zu sein, denn natürlich kann man DRM-freie MP3s problemlos auf dem iPod abspielen - und auf praktisch allen tönenden Geräten, vom ...

Da bin ich mir nicht sicher. So wie ich die MI erlebe ist denen Kontrolle wichtiger als die Bequemlichkeit des Kunden. Vielleicht ändert sich ja mal was.

Zitat
Der Dienst ist außerhalb der USA natürlich (noch?) nicht verfügbar. (*)
(* anscheinend kann man doch als Ausländer dort einkaufen, aber das erfordert falsche Eingaben und die Lizenz ist genauso "grau" als würde man bei den russischen Discountern einkaufen, also irgendwo ist das ganze Unternehmen unsinnig.)

Ich glaube kaum, dass die Lizenz nur "grau" ist. Bei den russischen Discountern, die gegenüber dem Kunden behaupten legal zu sein ist sie "grau", weil sie vermutlich nicht das Recht haben in D zu verkaufen, dem Kunden aber nicht zugemutet werden kann, dass zu überprüfen. Im Gesetz heisst es ja absichtlich "aus offensichtlich nicht legaler Quelle"
Bei Amazon muss man hier (als Kunde) von Anfang an mit Absicht lügen.

Zitat
denn ich kann mir auch nicht vorstellen das die Plattenfritzen jetzt nicht endlich kapieren, daß DRM weg muss, wenn sie überleben wollen.

Tja, wünschenswert wäre es, aber mir fehlt der Glaube.

Zitat
Außerdem haben sie damit endlich ein Druckmittel gegen Apple in der Hand.

Das wiederum ist gut, finde ich.

Zitat
Wir als Kunden können uns eigentlich uneingeschränkt (vor)freuen

Ja, so sehe ich das auch. Vielfalt, solange sie nicht einschränkend ist, ist für den Kunden positiv. Ich finde jeden Musik-Shop ohne DRM positiv.
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Re: Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #3: Januar 27, 2008, 13:44:09
Der Dienst ist außerhalb der USA natürlich (noch?) nicht verfügbar.

Anscheinend noch, ja:
http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=176060&p=NewsArticle&id=1100347
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #4: Oktober 19, 2009, 23:56:12
Gibt es eigentlich Zahlen zum Thema von Amazon? Ich fand auf die Schnelle keine. Jedenfalls sind sie noch meilenweit von iTunes entfernt, schätzen Analysten, aber doch die Nummer 2 auf dem Downloadmarkt.

Das Angebot gibt es ja seit einiger Zeit auch in Deutschland. Seitdem, habe ich den Eindruck, steigen und steigen die CD-Preise… ich sehe echt dauernd welche für 24,99 €! (Wir wissen und schreien: Das waren mal 49 Mark!!!) Für ein Album, kein Doppelalbum oder Sammlerstücke oder Importe… Das wirkt sich offensichtlich auch auf die Marketplace-Händler aus, solche Alben gehen dann für ein paar Euro mehr an die Kunden.
Ein Grund mehr, bei anderen Händlern zu kaufen! Ich habe mal verglichen und die meisten CDs gibt es selbst bei CD-WOW viel, viel günstiger.

Fazit: Amazon galoppiert ins Abseits. Werde sicher keine MP3s dort kaufen, weil man mich durch CD-Wucherpreise dazu zwingt.

 
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #5: März 29, 2011, 14:54:30
Amazon startet in den USA einen Cloud-Dienst. So kann man gekaufte MP3s auf bis zu fünf Geräte  streamen, auch auf Android-Systeme. Das iPhone ist zumindest momentan aussen vor,
http://www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/special-cloud-computing/amazon-startet-multimedia-cloud-dienst/3999574.html

Letztendlich kann ich mir das mit ein bisschen Bastelei doch auch selber hinstellen. Naja.

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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #6: März 30, 2011, 08:32:39
Diese Cloud-Dienste sind für mich unbrauchbar. Egal ob von Amazon, Apple oder wem auch immer.
Ich brauche die Musik lokal auf meinen Geräten, denn die Internetanbindung unterwegs ist zum einen teuer und zum anderen labil oder langsam.

Ich höre oft im Auto Audio vom iPod oder iPhone. Nur mit dem iPhone könnte ich den Cloud-Dienst überhaupt nutzen und dann hätte ich ständig Aussetzer durch schlechten Empfang, der Akku würde sich recht schnell leeren durch die ständige Datenübertragung, mein Datenvolumen wäre schnell aufgebraucht usw. usf.

Die letzten Monate habe ich im iTMS gar nichts gekauft, sondern über Amazon echte CDs. Das war sogar deutlich günstiger. Hat für mich nur Vorteile.
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #7: März 30, 2011, 08:47:17
Die letzten Monate habe ich im iTMS gar nichts gekauft, sondern über Amazon echte CDs. Das war sogar deutlich günstiger. Hat für mich nur Vorteile.

Die Download-Dienste haben halt den Vorteil, dass man nicht die ganze CD kaufen muss. Bei mir schaffts sowieso nie eine ganze CD auf den iPod. Und in letzter Zeit versuche ich häufig die weniger guten Stücke schon vor dem Kauf auszusortieren. Dann kommt es via Download natürlich schon günstiger.

Aber Cloud brauche ich nun wirklich auch nicht.
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #8: März 30, 2011, 09:00:44
Die Download-Dienste haben halt den Vorteil, dass man nicht die ganze CD kaufen muss. Bei mir schaffts sowieso nie eine ganze CD auf den iPod. Und in letzter Zeit versuche ich häufig die weniger guten Stücke schon vor dem Kauf auszusortieren. Dann kommt es via Download natürlich schon günstiger.

Ja, das stimmt. Ich habe auch gar nichts gegen die Download-Dienste (ohne DRM). Nutze ich selber ab und zu. Mir fiel nur auf, dass ich in letzter Zeit nur echte CDs gekauft habe.

Und ich bin eher der Typ, der komplette Alben kauft. Nur Einzeltitel habe ich ganz ganz selten (kann ich an zwei Händen abzählen). Allerdings waren die letzten gekauften CDs auch alle von vor 1990 Erscheinungsdatum (teilweise sogar vor 1980 als LP erschienen). :)
Da gehören auf jeden Fall alle Lieder jeweils zusammen und im iTMS gibt es die Einzellieder oft auch gar nicht, nur als komplettes Album.
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #9: März 30, 2011, 12:58:25
Es gibt meiner Ansicht nach zwei Firmen vor denen sich Apple in Acht nehmen muss.
Das ist zum einen Google und zum Anderen Amazon.

Ich denke, den Meisten wird das Amazon-Angebot sympathischer sein.
Man kann mit dem Browser nach Angeboten suchen, braucht kein "proprietäres" iTunes. Okay, man braucht wohl einen Download-Manager, aber dass ist das kleinste Übel.

Zudem würde ich behaupten, der Kunde verbringt mehr Zeit auf Amazon als in iTunes. Da das Angebot vielfältig ist und sich nicht nur auf Musik, Bücher und Filme beschränkt und Amazon auch die harte Ware anbietet.

Wenn Amazon dann auch noch das Angebot massiv erweitert - Podcasts usw. - dann wird Apple auf Dauer keine Chance haben. Denn auf Amazon habe ich verschiedene Möglichkeiten Artikel zu suchen und vorallem zu finden und wie man findet hat uns Google auch gezeigt.

iTunes finde ich auch inzwischen vollkommen überladen und schwerfällig.
Bei Amazon ist eben das Einkaufserlebnis um einiges schöner.

Und das Thema Cloud wird in Zukunft ein ganz großes sein. Nach meiner Ansicht ist Cloud sicher nicht immer und überall einsetzbar (sensible Daten), aber gerade wenn es um Konsumgüter geht, dann ist es unschlagbar. Ich für meinen Teil möchte keine 5 Terabyte Platten bei mir rumstehen haben. Ich fände es besser, wenn ich von überall Zugriff auf diese Daten habe. Spricht natürlich nichts dagegen die Daten auch oder nur lokal zu spreichern. Jeder wie er es mag.

Apple mag im Moment in aller Munde sein. Bin mir aber auch ziemlich sicher, dass Apple gerade den Zenit erreicht hat. Man wird sehen.
Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #10: März 30, 2011, 13:40:45
Man kann mit dem Browser nach Angeboten suchen, braucht kein "proprietäres" iTunes. Okay, man braucht wohl einen Download-Manager, aber dass ist das kleinste Übel.

Downloads habe ich bei Amazon noch nie gekauft. Das ist _mir_ zu umständlich. Da finde ich den iTMS einfacher.
Bei Amazon habe ich echte CDs (so welche zum Anfassen) gekauft. Das mache ich immer dann, wenn der iTMS nicht wesentlich günstiger ist. Bei den CDs, die ich suche, ist das oft nicht der Fall.

Zitat
iTunes finde ich auch inzwischen vollkommen überladen und schwerfällig.
Bei Amazon ist eben das Einkaufserlebnis um einiges schöner.

Mit iTunes selber komme ich gut klar. Das ist mir auch nicht zu schwerfällig.
Der iTMS ist für mich unbequem und schwerfällig. Amazon allerdings auch.

Zitat
Und das Thema Cloud wird in Zukunft ein ganz großes sein. Nach meiner Ansicht ist Cloud sicher nicht immer und überall einsetzbar (sensible Daten), aber gerade wenn es um Konsumgüter geht, dann ist es unschlagbar.

Diese Theorie gibt es schon seit Jahrzehnten. Neben dem Datenschutzproblem gibt es aber auch handfeste Probleme. Die habe ich bezgl. Audio auch erwähnt. Das ist mir aktuell und auch in näherer Zukunft einfach zu unbequem und labil.

Zitat
Ich für meinen Teil möchte keine 5 Terabyte Platten bei mir rumstehen haben. Ich fände es besser, wenn ich von überall Zugriff auf diese Daten habe.

Aber genau das ist aktuell noch das Problem. "Überall" hat man nur labilen, langsamen und teuren Zugriff. Noch ist das nix.
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #11: März 30, 2011, 22:59:06
Das Amazon-Angebot ist nicht so, dass man nur die Cloud hat, man darf schon auch runterladen (und rauf). Letztendlich bekommt man also Speicherplatz und einen Web-Player sowie eben eine Android-App.
So ähnlich wird da ja wohl auch Apple bald handhaben. Ist ein Nice-to-have, aber kein Gamechanger.

Lustig: Die Musikverlage wollen schon wieder mal Extragebühren dafür. Amazon sieht das anders.
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #12: März 31, 2011, 09:39:22
Das Amazon-Angebot ist nicht so, dass man nur die Cloud hat, man darf schon auch runterladen (und rauf). Letztendlich bekommt man also Speicherplatz und einen Web-Player sowie eben eine Android-App.

OK, das ist ja in Ordnung. Die bieten praktisch zusätzlich einen Online-Speicherplatz an. Den kann man dann ja nutzen oder es auch lassen.
Ich finde halt Online-Speicherplatz gerade für Musik bei den aktuellen Gegebenheiten ziemlich sinnfrei.

Zitat
Lustig: Die Musikverlage wollen schon wieder mal Extragebühren dafür. Amazon sieht das anders.

Würde ich auch anders sehen. Demnächst will die MI evtl. auch noch für gekaufte Musik, die man auf Dropbox oder einen eigenen Server legt, Geld haben? Die kapieren es einfach nicht.
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Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #13: März 31, 2011, 14:58:23
Downloads habe ich bei Amazon noch nie gekauft. Das ist _mir_ zu umständlich. Da finde ich den iTMS einfacher.
Bei Amazon habe ich echte CDs (so welche zum Anfassen) gekauft. Das mache ich immer dann, wenn der iTMS nicht wesentlich günstiger ist. Bei den CDs, die ich suche, ist das oft nicht der Fall.

Glaub ich dir. Das Angebot von Amazon Musik zu laden gibt es ja auch noch nicht "so lange".
Ich rede ja auch nicht von morgen, sondern von der Zukunft. Sagen wir in ca. 5 Jahren.
Bei Amazon wird denke ich viel eingekauft und früher oder später hat man was im Warenkorb, was man gar nicht geplant hat einzukaufen.

Das ist eben der Vorteil von Amazon. Sie verkaufen weiche und harte Waren und man benötigt dazu nur einen Browser.

Die bessere Suchfunktion und die Kategorien und Unterkategorien kommen noch hinzu.

Ich bin jedenfalls öfters auf Amazon als im iTMS und ich habe einen Mac.
Und früher habe ich bei Amazon auch nur Bücher gekauft, dies ist heute auch anders.

Zitat
Mit iTunes selber komme ich gut klar. Das ist mir auch nicht zu schwerfällig.
Der iTMS ist für mich unbequem und schwerfällig. Amazon allerdings auch.

Gut klar kommen tu ich damit ich (noch). Nur ist es im Vergleich zu früher total überladen.
Ich halte nichts von einer eierlegenden Wollmilchsau.

Zitat
Diese Theorie gibt es schon seit Jahrzehnten. Neben dem Datenschutzproblem gibt es aber auch handfeste Probleme. Die habe ich bezgl. Audio auch erwähnt. Das ist mir aktuell und auch in näherer Zukunft einfach zu unbequem und labil.

Vor Jahrzehnten kann es auch wirklich nur Theorie gewesen sein. Damit Cloud Wirklichkeit werden kann benötigt es IMO Bandbreiten von mindestens 16K+ flächendeckend.
Momentan ist das in Deutschland noch Zukunftsmusik. Aber schauen wir nochmals in fünf Jahren. Dann sieht die Sache schon anders aus, denke ich.

Und man wird sich dann auch hoffentlich selbst aussuchen können was man in die Cloud stellt und was nicht.
Re:Knackt Amazon das iTunes-Quasi-Monopol?
Antwort #14: April 01, 2011, 11:06:10
Bei Amazon wird denke ich viel eingekauft und früher oder später hat man was im Warenkorb, was man gar nicht geplant hat einzukaufen.

Kann ich mir vorstellen, dass es einigen so geht.
Ich bin da die große Ausnahme. Auch beim normalen Einkaufen, kann ich Dir schon vorher sagen, was ich kaufen werde. :)

Zitat
Gut klar kommen tu ich damit ich (noch). Nur ist es im Vergleich zu früher total überladen.
Ich halte nichts von einer eierlegenden Wollmilchsau.

Ja, vor allem, dass da immer mehr Synchronisationszeug reinkommt. Auch soll man Dateien auf iPad und iPhone da verwalten. das finde ich krank.

Zitat
Vor Jahrzehnten kann es auch wirklich nur Theorie gewesen sein. Damit Cloud Wirklichkeit werden kann benötigt es IMO Bandbreiten von mindestens 16K+ flächendeckend.
Momentan ist das in Deutschland noch Zukunftsmusik. Aber schauen wir nochmals in fünf Jahren. Dann sieht die Sache schon anders aus, denke ich.

Das sehe ich nicht so positiv.
Der Hype mit Thin-Clients war vor vielen Jahren verbreitet und die notwendigen Bandbreiten standen für die damalige Zielgruppe auch bereit.
Heute zielt die Cloud zusätzlich natürlich auf den normalen Konsumenten.

16K+ flächendeckend...
Im Ernst, glaubst Du daran in den nächsten 5 Jahren? Es gibt ja noch nicht einmal 1K flächendeckend und da ist keine Besserung in Sicht.
Und im Mobilfunkbereich gibt es bei keinem Anbieter eine Flatrate, geschweige denn bezahlbar. Von den Empfangsproblemen gar nicht zu reden.
Für Musik abspielen sehe ich auch in nächster Zeit keine stabile Grundlage für die Cloud. Selbst in UMTS-Gebieten habe ich ständig Aussetzer und Funklöcher. Oft auch noch zusätzlich dadurch verschärft, dass man das Gerät nicht optimal für den Empfang lagert.

Zitat
Und man wird sich dann auch hoffentlich selbst aussuchen können was man in die Cloud stellt und was nicht.

Dieser Hoffnung kann ich nur voll und ganz zustimmen.
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