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    Umfrage

    Einführung USB 3.0 = Todesstoß für FireWire?

    Ja, Zeit Abschied zu nehmen.
    1 (14.3%)
    Nein, andere Fire-Wire Vorteile gleichen puren Geschwindigkeitsvorteil des USB 3.0 aus.
    6 (85.7%)
    Nein, da Apple mit FireWire 8000 ;-) kontern wird.
    0 (0%)

    Stimmen insgesamt: 7

    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #15: September 20, 2007, 18:33:44
    Wo liegen denn noch die Vorteile von Firewire?

    Es ist ein anderes Konzept als USB:
    1. Bei USB muss es genau einen Host geben, der alle anderen Geräte (Clients) verwaltet. Bei Firewire sind alle Geräte gleichberechtigt. Hier sehe ich das Hauptproblem für die Idee von Firewire als Untermenge von USB 3, was radneuerfinder vorschlug.
    Vorteil für Firewire/Nachteil für USB: Es können beliebige Geräte kombiniert werden und diese können alle direkt miteinander kommunizieren ohne einen Umweg über eine zentrale Stelle (Computer) gehen zu müssen. Auch die Verbindung mehrerer Computer direkt (also als Netzwerk) ist möglich. Auch wäre es denkbar, dass eine DV-Kamera Videos direkt auf eine angeschlossene Festplatte speichert, ohne Einsatz eines Computers. Der oder die angeschlossenen Computer müssen keine Rechenzeit für die Verwaltung oder Datentransfer zur Verfügung stellen. Daher braucht USB erheblich mehr Rechenleistung, da der Computer alles verwaltet/steuert.
    Edit: USB benötigt deutlich mehr Prozessorleistung.
    Nachteil für Firewire/Vorteil für USB: Bei USB können die Geräte relativ dumm=einfach=billig sein, weil die eigentliche Arbeit vom Host geleistet wird. Bei Firewire müssen die einzelnen Geräte intelligenter=komplizierter=teurer sein.

    2. Bidirektionale Datenübertragung
    USB kann nur Daten in eine Richtung übertragen.
    Firewire kann gleichzeitig senden und empfangen.

    3. Topologie
    USB hat zwingend (genau ein Host) eine Baumstruktur.
    Firewire kann Ketten und Bäume von Geräten mischen und mehrere dieser Topologien über Brücken verbinden.

    4. Stromversorgung
    USB liefert max. 500mA pro Port, ohne USB-Elektronik nur 100mA pro Port bei 5V.
    Firewire liefert 8 bis 33 V, 1,5 A, max. 48 W.
    Das liesse sich mit USB 3 anpassen, denke ich.

    5. Kabellänge
    USB kann max. 5m Kabel benutzen, "Verlängerung" geht nur über hintereinander geschaltete Hubs, max. aber 5 Hubs, d.h. 30m.
    Firewire kann max. 4,5m Kabel benutzen, max. 16 Geräte in Reihe, d.h. 72m, bei anderen Kabeln auch mehr.
    Das liesse sich mit USB 3 anpassen, denke ich.

    Ihr redet alle von Anwendungen und alle nur vom Mac.

    Ich nicht. :)

    Zitat
    Wenn USB2 am Mac langsamer ist als Firewire, dann liegt das an der schlechten Implementierung.


    Stimme ich Dir voll zu, zumal eine USB-Schnittstelle unter Win auf einem Intel-Mac "normal" schnell ist.

    Zitat
    Mac mit Mac per USB 3 verbinden ? technisch durchaus möglich, politisch nicht gewollt.

    Nein, das geht nicht, weil USB genau einen Host hat und dieser "dumme" Clients steuert. Das ist eines der Hauptunterschiede und die kriegt man ohne Aufgeben der Abwärtskompatibilität zu USB 2 nicht weg, IMHO.
    « Letzte Änderung: September 20, 2007, 19:22:47 von MacFlieger »
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    Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

    mbs

    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #16: September 20, 2007, 21:02:17
    Zitat
    Mac mit Mac per USB 3 verbinden ? technisch durchaus möglich, politisch nicht gewollt.

    Das geht ohne weiteres nicht, da USB grundsätzlich nur für "Computer-zu-Gerät"-Verbindungen konzipiert ist. Es ist nicht möglich, auf direktem Wege eine Computer-zu-Computer-Verbindung herzustellen. Deshalb hat man bei USB mit Absicht auch die verschiedenen Stecker "Typ A" (flaches Rechteck, für Computer oder Hub) und "Typ B" (quadratisch, für Gerät) eingeführt: Es soll auch aus Versehen nicht möglich sein, eine Computer-Computer-Verbindung zusammenzustecken.

    Natürlich gibt es auch dafür Lösungen. Man kann so ab ca. 12,- EUR USB "Link-Kabel" kaufen, bei denen in der Mitte eine "Host-to-Host-Bridge" eingebaut ist, also eine Art USB-Netzwerkadapter zwischen zwei Rechnern mit Spezialkabel dran.

    Zitat
    Wenn du Mac mit Mac (oder PC mit PC) per USB 3 verbindest müsstest Du das Netz selbst konfigurieren, während bei FireWire sich das Netz vollkommen selbstsändig konfiguriert.

    Nicht wirklich. Mac OS X kann mit Hilfe von APIPA und Bonjour Netzwerke immer selbständig konfigurieren, egal mit welcher Netzhardware man arbeitet. Das ist nicht an FireWire, Ethernet oder anderes gebunden. Problem wäre allerdings, dass es meines Wissens (im Moment) tatsächlich keine Netzwerktreiber für ein USB-Link-Kabel unter Mac OS X gibt.
    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #17: September 21, 2007, 10:32:40
    Zugegeben, ich gehe bei meinen Aussagen von meinen Anforderungen aus.

    So möchte ich:
    Ein Netzwerk – gelöst bei mir mit einem GBit-Netzwerk

    Externe Geräte wie Festplatte etc. gelöst entweder mit USB 2 (Arbeitsrechner (MBPro) oder Firewire (Server)

    Mehr brauche ich für meine Anforderungen eben nicht…
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    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #18: September 21, 2007, 11:01:21
    Zugegeben, ich gehe bei meinen Aussagen von meinen Anforderungen aus.
    ;D
    Wer schrieb doch gleich "Ihr redet alle von Anwendungen und alle nur vom Mac."?
    Du schreibst nur von Deiner Anforderung.  ;D

    Zitat
    Externe Geräte wie Festplatte etc. gelöst entweder mit USB 2 (Arbeitsrechner (MBPro) oder Firewire (Server)

    Warum am Server jetzt Firewire? Das verstehe ich nicht. Vor- und Nachteile der beiden Systeme sind doch im Prinzip unabhängig davon.

    Klar, wenn man nur eine Festplatte (also ein Gerät) betreiben will, dann ist der Unterschied marginal. Da bleibt dann nur noch der Unterschied, dass USB mehr Prozessorleistung benötigt, weil der Computer ja die Steuerung übernehmen muss.
    Es gab mal Leute, die haben das beim Video Rendern (auf einem Win-System, wäre aber beim Mac genauso) extrem bemerkt. Da das Rendern prozessorintensiv war, spielte die Geschwindigkeit der Datenübertragung keine Rolle, die Rechenleistung war der limitierende Faktor. Wurde auf einer externen Firewire-Platte gerendert, war das praktisch genauso schnell wie bei einer internen. Das Rendern auf einer externen USB2-Platte war deutlich langsamer, da der Transfer der Daten Prozessorleistung "klaute".
    In Zukunft (mit steigender Prozessorgeschwindigkeit) wird das vermutlich immer weniger ausmachen.

    Interessant ist halt der in meiner Liste erste Punkt, der ja den grundlegenden Konzeptunterschied zum Thema hat. Der ermöglicht halt noch viel mehr Sachen, als nur eine Festplatte oder Drucker oder ähnliches anzuschliessen. Es ist problemlos denkbar, dass alle möglichen Geräte, die nichts mit dem klassischen Computer zu tun haben, über Firewire verbunden werden und kommunizieren. Also z.B. Fernseher, TV-Receiver, externe Platte, Stereo-Anlage, Videokamera etc. und diese dann sofort reibungslos miteinander arbeiten ohne dass man einen dezidierten Computer bräuchte. Klar, derartige Produkte gibt es nicht und Meiner Einschätzung nach, wird es die auch nicht geben, weil Firewire verschwinden wird. Aber nicht, weil Firewire schlechter wäre, sondern weil USB sich durchsetzt. Da passt dann wieder der unselige VHS-/Betamax-Vergleich.

    Und genau wegen dieses unterschiedlichen Konzeptes glaube ich nicht, dass man Firewire in USB 3 integrieren kann ohne die Abwärtskompatibilität zu USB 2 aufzugeben. Und das wird wohl nicht passieren. Denn das wäre dann eigentlich nicht mehr USB 3, sondern Firewire xy.
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    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #19: September 21, 2007, 11:19:11
    Also z.B. Fernseher, TV-Receiver, externe Platte, Stereo-Anlage, Videokamera etc. und diese dann sofort reibungslos miteinander arbeiten ohne dass man einen dezidierten Computer bräuchte. Klar, derartige Produkte gibt es nicht

    Also die Komponenten meiner Stereo-Anlage sind mit Firewire untereinander verbunden. Aber ja, es gab sie nicht lange...  :-\
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    Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #20: September 21, 2007, 11:22:42
    Also die Komponenten meiner Stereo-Anlage sind mit Firewire untereinander verbunden. Aber ja, es gab sie nicht lange...  :-\

    Was ist denn das für eine Anlage?
    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #21: September 21, 2007, 11:31:49
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    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #22: September 21, 2007, 11:34:50
    Spaceig! ;D
    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #23: September 21, 2007, 11:38:36
    Also die Komponenten meiner Stereo-Anlage sind mit Firewire untereinander verbunden. Aber ja, es gab sie nicht lange...  :-\

    Ja, ich weiss, dass es so was mal gab, aber da sind halt auch nur die Komponenten einer Stereoanlage verbunden. War ein erster Ansatz, der leider dann verschwand.
    Ich meinte das schon etwas allgemeiner, d.h. das völlig unterschiedliche Komponenten wie aufgezählt zusammenspielen könnten. Da gab es dann leider nix. Z.B. kann ja auch eine Videokamera höchstwahrscheinlich keinen Sound über Deine Anlage abspielen, auch wenn die per Firewire verbunden sind, oder?
    Solange nicht mehrere Komponenten das unterstützen, wird die kritische Masse nicht erreicht und die Hersteller sehen kein Bedürfnis so was zu bauen. Wie bei USB, welches lange im PC-Bereich schlummerte, weil es keine USB-Geräte gab, weil USB selten in den Rechner eingebaut oder nach aussen geführt war, weil es keine USB-Geräte gab, weil  USB selten in den Rechner eingebaut oder nach aussen geführt war... Erst der iMac bei dem Apple den Benutzer zu USB zwang, hat das was geändert.

    Edit: Oder ein alter iPod mit Firewire macht auch nix an der Anlage, leider.
    « Letzte Änderung: September 21, 2007, 11:43:02 von MacFlieger »
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    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #24: September 21, 2007, 11:43:01
    .
    Z.B. kann ja auch eine Videokamera höchstwahrscheinlich keinen Sound über Deine Anlage abspielen, auch wenn die per Firewire verbunden sind, oder?
    Vermutlich nicht. Auch eine Zusammenarbeit mit einem Mac funzt leider nicht. Die Geräte erkennen sich zwar. Aber am Mac gibts dann halt keine Möglichkeit, Musik über den Firewire-Anschluss auszugeben
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    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #25: September 21, 2007, 13:10:25
    am Mac gibts dann halt keine Möglichkeit, Musik über den Firewire-Anschluss auszugeben

    Vielleicht per Bootcamp?

       
    http://www.bikihifi.hu/lissa.htm
    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #26: September 21, 2007, 14:15:59
    Oh.  :o

    Na ja. Ich hatte mich schonmal fast tot gesucht nach irgend einer Software für eine Zusammenarbeit von Compi und Lissa. Habe damals natürlich noch kein Auge auf Windows-Software gehabt. Aber ich könnte mich jetzt auch nicht erinnern, bei meiner damaligen Suche über Windows-Software gestolpert zu sein. Aber dieses Bild ist wirklich interessant. Wenn man jetzt nur noch wüsste, was das für Software ist und wo es sie allenfalls gibt.
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    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #27: September 21, 2007, 14:26:16
    Hier gibt es Hinweise auf eine solche Software für Win. Die Links zum Download führen aber mittlerweile ins Nirwana...
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    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #28: Dezember 15, 2007, 18:26:09
    Hier ist von einem geplanten Firewire 3200 die Rede:
    http://www.informationweek.com/story/showArticle.jhtml?articleID=204802062
    « Letzte Änderung: Dezember 15, 2007, 18:45:37 von radneuerfinder »

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re: Todesstoß für FireWire?
    Antwort #29: Dezember 15, 2007, 18:55:21
    Geplant... vielleicht erstmal das lange geplante FW 1600 in die Realität umsetzen? Auch von VersaPHY sieht und hört man sehr, sehr wenig.
    Ich sehe eigentlich nur zwei Spieler, welche die Sache vorantreiben könnten, so das man als Endnutzer etwas davon sieht - will sagen außerhalb von Industrieanwendungen: Sony und Apple.
    Nur hat Apple sich halt von FW im Konsumentenbereich schon losgesagt und ich persönlich glaube nicht das diesbzgl. noch was verändert wird. USB 3 kommt ja auch und das hat dann jeder Rechner, ob Mac oder PC.
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.