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Re: Bankenkrise
Antwort #225: Juli 27, 2009, 10:34:35
Hätte man aus der Geschichte gelernt, wäre die jetzige Krise nicht passiert, mein der Ex-Chefökonom der BIZ:
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/man_muss_sich_gegen_den_wind_stellen_1.3196933.html
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

elafonisi

  • Verbergnix
Re: Bankenkrise
Antwort #226: August 10, 2009, 11:26:44
Wenn es stimmt, was bei der FTD zu lesen ist, werden wir alle ja mal wieder kräftig verscheissert.  :P
Re: Bankenkrise
Antwort #227: August 10, 2009, 11:57:22
Danke für den Link! Wenn das nicht 2 große Skandale sind, dann weiß ich nicht. 1. Das Finanzschlammassel an sich. 2. "Bis heute gibt es über das größte Finanzdesaster seit der Weimarer Republik nicht einmal die Idee einer offiziellen Analyse."

Wo ist die Partei, die (wenigstens in ihrem Wahlprogramm) wirkungsvolle, also größere und weitreichende Konsequenzen (aus der noch nicht vorhandenen ::) Analyse) ankündigt? Einen entsprechend wirksamen Politiker gönne ich gerne 100000 km/Jahr PrivatNutzung des Dienstwagen.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Bankenkrise
Antwort #228: August 10, 2009, 19:10:26
Mit so was braucht man dem Wähler und v.a. den meisten Journalisten nicht kommen. Da ist die Boni-Diskussion doch viel saftiger.

Dieser fehlende Analysewille und die fast an ein Schweigekartell erinnernde Intransparenz zieht sich auch durch andere Politikfelder. Die angelsächsische Tradition ist in diesem Punkt für uns beneidenswert. Man darf sich nur nicht vormachen, die dortigen doch sehr viel offeneren Berichte würden auch tatsächlich vom Normalbürger oder gar den wichtigen Politikern gelesen.

Wozu auch? Gel ins Haar, grinsen und immer freundlich zu allem vorher und ohne Sachkenntnis nein sagen und sich dann „zähneknirschend“ überstimmen lassen - und schon ist man der beliebteste Politiker Deutschlands.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

elafonisi

  • Verbergnix
Re: Bankenkrise
Antwort #229: August 11, 2009, 08:57:17
Wozu auch? Gel ins Haar, grinsen und immer freundlich zu allem vorher und ohne Sachkenntnis nein sagen und sich dann „zähneknirschend“ überstimmen lassen - und schon ist man der beliebteste Politiker Deutschlands.

Yes, he can!  ;D
Re: Bankenkrise
Antwort #230: August 19, 2009, 13:48:13
RettungsPlan und RettungsPersonal für die HRE stammen von der Deutschen Bank. Logisch, daß sie an den - staatlich abgesicherten - Notkrediten Millionen verdient. Von der größten deutschen Bank kommend weiß der neue HRE Chef natürlich wie es in seiner Welt geht: 500000 € extra als „Anerkennung“, weil er anerkennt, sich in Zukunft, nach den gesetzlichen Obergrenzen für sein Gehalt (500000 €/Jahr) zu richten. Ach so nein, korrekterweise muß man sagen, das extra Geld bezieht sich gar nicht auf das Gehalt, sondern auf anderes extra Geld, das er von der Bank üblicherweise bekommen hätte. ::)  Wie wird das Extra finanziert? Da die HRE seit April in Staatsbesitz ist, von meinem (Steuer)Geld.  (der Smilie der hier stehen sollte, ist noch nicht erfunden)
Sozialisierung der Verluste (zur Erinnerung: es geht um rund 100 000 Millionen €) und Privatisierung der Gewinne scheint im deutschen Bankensystem tatsächlich zu funktionieren - zu 100 %:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30917/1.html
« Letzte Änderung: August 19, 2009, 14:05:12 von radneuerfinder »
Re: Bankenkrise
Antwort #231: August 21, 2009, 14:02:41

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Bankenkrise
Antwort #232: August 21, 2009, 14:19:35
Ich weiß ja schon lange nicht mehr, was das alles soll. So eine Riesenverarsche in einer angeblichen Demokratie?
Und die Union und FDP versprechen Steuersenkungen. Dabei sieht der Haushaltsplan bis 2013 jedes Jahr Rekordneuverschuldung vor.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Bankenkrise
Antwort #233: August 24, 2009, 11:29:56
Re: Bankenkrise
Antwort #234: August 26, 2009, 00:48:55
Sehr guter Artikel... Es werden immer mehr "gute Artikel" - aber leider helfen die nichts. Die Burschen sind doch schon wieder völlig im alten Trott und sägen immer weiter am Ast, auf dem sie sitzen.

Wie lange das wohl so weitergeht? Der nächste Wahnsinn kommt bald. Versprochen.
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«Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)
Re: Bankenkrise
Antwort #235: August 26, 2009, 06:50:16
Ich habe gestern ausführlich fern gesehen.

Dabei waren einige Nachrichtensendungen, Tagesschau, heute, Frontal21...

Es ist wirklich erstaunlich.
Der aktuell beliebteste Politker kann nix, hat nix gelernt, hat bei den Verhandlungen mit GM wohl kräftig versagt und kann eigentlich nix außer vor Kameras gut auszusehen.
Er ist die gleiche Flachschippe wie die Manager in der Wirtschaft, nur macht er sich zum Narren, während die anderen sich die Taschen voll machen.

Die einen Politiker fahren an fragwürdigen Orten Dienstwagen, die anderen laden Gäste ein, die dann damit prahlen wie ein 5-Jähriger mit dem ersten Flitzebogen und die jeweiligen politischen Gegner tun so, als gäbe es nichts wichtigeres.

Halbtags arbeitende Frauen von gut verdienenden Männern, versuchen ihre Putzfrauen über das Kurzarbeitergeld zu finanzieren, weil sie selber im Moment mehr Zeit für Hausarbeiten haben.



Leute, wir werden den ganzen Mist voll für die Wand fahren!

Wir brauchen Menschen in Führungspositionen, mit wenigstens etwas Moral.
Die gibt es aber nicht!
Die leben das Gegenteil für sich erfolgreich vor und der "Kleine Mann" würde es zu gerne genau so machen, wenn er nur könnte.

Die Politik ist nur noch am Selbstdarstellen und Machterhalten.
Das Selbstdarstellen haben sie inzwischen, dank von uns finanzierten Unternehmensberatern, so weit perfektioniert, dass wir als "normal" akzeptiert haben.



Hier stand ursprünglich etwas, was man als "Aufforderung zur Gewalt hätte" verstehen könne.


Re: Bankenkrise
Antwort #236: September 08, 2009, 13:06:50
Die Dimensionen der Finanzkrise:

  
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31060/1.html

Die in dem zugehörigen Artikel aufgemachte Theorie kann ich allerdings nicht einschätzen. Das geht ja erst wenn man deren Grenzen (Annahmen, Definitionsbereich) kannt. Kenne ich aber nicht. :(  Auch ein Blick in den Wirtschaftsteil hilft da merkwürdig wenig weiter. >:(


Ergänzung:
Staatsausgaben Deutschland 2009 (nur Bund): 417 Milliarden USD  (290.000,00 Mio €)
« Letzte Änderung: September 08, 2009, 13:25:17 von radneuerfinder »
Re: Bankenkrise
Antwort #237: September 20, 2009, 20:47:19
"Es steht nicht mehr einfach die Reform des Systems zur Debatte, sondern die Transformation"
http://www.taz.de/1/politik/bundestagswahl/artikel/1/rot-rot-gruen-bringt-gar-nichts/

Ich frage mich nur noch welche der verschiedenen Transformationen, für die sich die einzelnenen Parteien ins Zeug legen und so detailiert erklären, wählen soll. :P :P

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Bankenkrise
Antwort #238: September 20, 2009, 21:21:56
Äh, hä?

Zitat
Herr Cohn-Bendit, Ihr Erfolg bei der Europawahl beruht darauf, dass Sie ein Ökoprojekt entwickelt haben, das über die grüne Partei hinausgeht. Was heißt das für Deutschland?

Im Gegensatz zu Deutschland befanden sich die französischen Grünen auf einem toten Gleis. Deshalb haben wir die Sammlungsbewegung der politischen Ökologie gemacht, also all derjenigen, die sich bewusst sind, dass es so nicht weitergeht, wenn wir in den nächsten zehn Jahren die Klimafrage nicht in den Griff bekommen. Aber in Deutschland sind die Grünen stark. Bedenken Sie: Bei der letzten Bundestagswahl hatten die grade 8 Prozent. Und das mit Fischer!

Also, die deutschen Grünen stehen besser da, denn sie hatten grade 8 Prozent. „grade“ heißt nach meinem Verständnis entweder zeitlich gerade (was nicht gemeint sein kann) oder so viel wie „nur“.
Trotz Fischer? Ach herrje, Altgockelkämpfe, ja das bringt uns voran.

V.a. aber wüsste ich gerne mehr über dieses „Projekt“. Habe mal schnell das Internet durchsucht und siehe da, ich finde nix. Toptreffer ist das taz-Interview. Seine eigene Seite ist v.a. ein grandiose Selbstinszenierung, aber was sonst hat man auch erwartet. 
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Bankenkrise
Antwort #239: Oktober 02, 2009, 11:26:45
Die Seite Information is beautiful ist immer einen Besuch wert, kann ich  nur wärmstens empfehlen.
Hier eine Visualisierung diverser Milliardenbeträge. Klickbefehl! :)

Und ja, dass war auch mal wieder auf Daring Fireball. :)
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.