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Re: Bankenkrise
Antwort #180: April 07, 2009, 21:44:27
Wo sind die Experten, die jetzt wissen, was morgen geschieht?

Wissen kann man es natürlich nicht, aber ich "schätze", da schlummern noch einige Katastrophen unter der (Banken)Bettdecke. Zur Zeit kommt nur das Allernötigste zum Vorschein. Und das ist schon schlimm genug. Wenn die jetzt mit der ganzen Wahrheit rausrücken würden, wäre wohl eine größere Panik nicht zu vermeiden.
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«Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Bankenkrise
Antwort #181: April 08, 2009, 01:02:28
Naja. Du hast den Smilie unterschlagen ;) Natürlich weiß man nie, was kommen wird, aber wieso werden die durch den Staat gepäppelten Banken nicht endlich zur Wahrheit gezwungen?
Ist das, wie Du meinst, die gleiche Verschwörung wie bei der Alien-Landung? ;D Weil sonst Panik ausbricht? Kann gut sein… oder niemand hat noch den Überblick. Oder sonst was.

Wie auch immer, irgendwie sind alle Sicherheiten dahin. Wird das die Überschrift fürs frühe 21. Jahrhundert?
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

Patrick

  • 4 - 8 - 15 - 16 - 23 - 42
Re: Bankenkrise
Antwort #182: April 08, 2009, 01:54:41
Ich befürchte, daß uns noch eine massive Inflation bevorstehen wird. Von der nächsten Regierung wird es dann abhängen, wieviel unser Geld dann noch wert sein wird. Noch spürt der Einzelhandel nur wenig von der Krise, aber das wird sich bald ändern. Die Kaufkraft geht runter, die Umsätze werden sinken, andererseits werden die Erzeugerkosten steigen und somit auch die Preise. Die Schere wird weiter aufgehen und der Euro sich in den freien Fall begeben. Allerdings werden auch andere Währungen davon betroffen sein, allen voran der Dollar, auch wenn Obama versucht, mit nicht vorhandenem Geld die Wirtschaft zu stützen.

Wir unterhalten uns über dieses Thema nochmal in einem halben Jahr...

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Dr. Jones: Well I can assure you, Detective Britten, that this is not a dream. What?
Michael: That's exactly what the other shrink said. (Awake 1x01)
Re: Bankenkrise
Antwort #183: April 08, 2009, 12:09:42
Natürlich weiß man nie, was kommen wird, aber wieso werden die durch den Staat gepäppelten Banken nicht endlich zur Wahrheit gezwungen?
Ist das, wie Du meinst, die gleiche Verschwörung wie bei der Alien-Landung?

Etwas was wirklich wie eine Verschwörung aus einem schlechten Roman anhört ist schon vor viel längerer Zeit Wirklichkeit geworden. Dazu muß man aber etwas ausholen.

Heute wird die Inflation dadurch errechnet das man sich einen fiktiven Otto-Normalverbraucher ausgedacht hat der einen fiktiven Warenkorb hat in dem (sage ich jetzt einfach mal: pro Jahr 30 Pfund Fleisch, 1/7 Auto usw.) Waren liegen. Dieser Warenkorb wird aufgrund sich ändernder Konsumgewohnheiten regelmäßig aktualisiert. Aus der Verteuerung des Warenkorbes wird dann die Inflation berechnet.

Früher hat man einfach von Jahr zu Jahr die Steigerung der Menge aller kaufbaren Güter mit der Steigerung der Geldmenge verglichen. Also das Wachstum der Geldmenge M3 minus dem Wachstum des BIP. Das ergab dann die Inflation. Sprich würde man einfach 10% mehr Geld im Umlauf bringen während  das BIP aber nur um schwache 1,5% Steigt, dann ergibt sich daraus eine Inflation von 8,5%.

Und jetzt kommt das Interessante, seit 2006 hat die USA das Wachstum der Geldmenge M3 als Verschlusssache deklariert und veröffentlicht sie gar nicht mehr ! Wer will sie schon dazu zwingen? Allerdings damit fehlt die wichtigste Komponente um "realistisch" zu bewerten was der Dollar überhaupt wert ist. Also wie will ein Staat Offenheit der Banken einfordern der selbst keine Offenheit praktiziert?
Re: Bankenkrise
Antwort #184: April 08, 2009, 22:17:51
Ich bin nicht so der Anhänger von VerschwörungsTheorien. Aber ich finde es bemerkenswert, wie wenig ich bei meinen Recherchen zur Funktionsweise von Geld und Finanzwirtschaft herausgefunden habe. Hatte nicht das Gefühl da ist ein WissensSchatz zu finden, sondern eher das Gefühl an eine Wand, oder Tabu, auf jenden Fall auf viel Schweigen, zu stoßen. Naja, könnte natürlich an mir liegen. 8)  Wobei ich immer denke, Geld ist ja von den Menschen erfunden und keine Naturgewalt. Ist ja eine eindimensionale Sache, wo 1 + 1 wirklich noch 2 ist. Das sollte also vielleicht komplex, aber im Grunde nicht so schwierig sein. Vielleicht sollte ich dieses Buch lesen:
http://www.amazon.de/Nebel-um-das-Geld/dp/3879984352/
Re: Bankenkrise
Antwort #185: April 10, 2009, 08:37:06
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Bankenkrise
Antwort #186: April 10, 2009, 19:01:16
Au weia, Jochen!
 Der Link geht direkt in die Gefilde von Rechtsesoterikern und Verschwörungstheoretikern. Was hier harmlos bunt und mit Märchenerzählerstimme daher kommt, halte ich schon für ziemlich bedenklich. Ja, der Fabian mit seiner Geheimgesellschaft. Genau… kommt mir mit anderen Namen recht bekannt vor.

Im Video steht ja: Unterstützt von secret.tv und kopp-verlag, hier, bitte sehr, über den Mann dahinter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Udo_Holey

Also… wer jetzt noch die Stunde aufbringen will, sich dieses Machwerk anzutun, soll es tun.
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Re: Bankenkrise
Antwort #187: April 11, 2009, 08:00:36
@florian

Mir geht's eigentlich nur um die Behauptung "der fehlenden 5 Taler"
Lass alles andere mal ausser acht.

Jochen
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Re: Bankenkrise
Antwort #188: April 11, 2009, 14:34:55
Dann halt was anderes
Seriös genug ;-)
Langes video

Jochen

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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Bankenkrise
Antwort #189: April 11, 2009, 19:08:26
Mir geht's eigentlich nur um die Behauptung "der fehlenden 5 Taler"
Lass alles andere mal ausser acht.

Ist zu wenig Geld verfügbar? Ich denke, genau das Gegenteil ist z.Z. unser Problem, oder?
War die Einführung von Geld das Ende der vorher gerechten Gesellschaft? Die Frage ist ja schon absurd, Ungleichheit gibt es seit Anbeginn der Menschheit.
Gibt es unbegrenztes Wachstum? Wahrscheinlich fällt sogar das Universum irgendwann wieder in sich zusammen, also wohl eher nicht.

Alles klar? ;)

Übrigens ging es mir weniger um Seriosität an sich. Die nehme ich für mich selbst auch nicht in Anspruch, wenn es um Finanzdinge geht. Sondern um die transportierte Lüge von der jüdischen Weltverschwörung, auch wenn davon nur - mäßig - verklausuliert die Rede ist.
Das englische Original dieser Geschichte ist übrigens auch schon ein paar Jahrzehnte alt, kein aktueller Kommentar.

Das Bernd-Senf-Video will nicht laden, ich kenne aber seine Thesen. Kann ich schlecht beurteilen. Generell ist den Renegaten der Wissenschaft, nicht nur aber besonders derzeit, natürlich Aufmerksamkeit gewiss.
Aber vielleicht lädt es ja über Nacht und ich bin nachher schlauer… :)


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Re: Bankenkrise
Antwort #190: April 11, 2009, 19:51:38
@florian

Die in den Videos postulierten Aussagen und Schlussfolgerungen sind schon sehr interessant. Das erste Video habe ich fast durch. Man kann zu den Aussagen von BS stehen wie man will, es gibt diesbezüglich sehr konträre Meinungen im www.
Lustigerweise werden in diversen Foren die heutigen Symptome nicht abgestritten, aber durch andere "Experten"  - allerdings keinen wissenschaftlichen Hintergrund haben - ganz anderen Ursachen zugeschrieben.
Jedenfalls habe ich bezüglich Geld, System, Finanzkreislauf, Zinsen, VWL sehr viel gelernt in den 2 h.

Und rhetorisch ist BS sehr gut.

Wie man ohne Mathematik, nur mit "simplen" Diagramme so komplexe Sachverhalte so gut rüberbringt, Respekt.
Übrigens ist das Buch von BS in dem die heutigen Probleme beschrieben werden, in der ersten Auflage im Mai 1996 veröffentlicht worden und liegt nun schon in der 10. Auflage vor !!!

Jochen
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Re: Bankenkrise
Antwort #191: April 16, 2009, 21:12:19
Hat hier einer von Euch noch den Durchblick, oder hab ich mal wieder irgendwas falsch verstanden?

Wenn man verstehen will, empfehle ich folgende Videos:
Video 1-3
Video 4

Jochen



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Re: Bankenkrise
Antwort #192: April 20, 2009, 20:03:25
Ist das der - Zitat - "Abgrund" in den Finanzminister Steinbrück geschaut hat:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30165/1.html

Wo und was sind jetzt eigentlich die neuen "Leitplanken" für die Finanzwirtschaft, die Bundeskanzlerin Merkel angekündigt hat?
Re: Bankenkrise
Antwort #193: April 20, 2009, 21:41:38
Erstes Wirtschaftsforschungsinstitut gibt zu mit seinem Latein am Ende zu sein und verweigert bis auf weiteres Wirtschaftsprognosen wegen "extrem großer Unsicherheiten":
http://www.sueddeutsche.de/,tt3l1/wirtschaft/391/464984/text/
Re: Bankenkrise
Antwort #194: April 21, 2009, 10:21:51
Im von mir oben verlinkten TP Artikel sinds 1600, hier bis zu 1000 Milliarden an wertlosen Schrottpapieren, die in Bad Banks sollen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,620108,00.html


Und hier noch die bereits zugesagten staatliche Hilfen für Banken in Relation zum Bruttoinlandsprodukt:
http://www.ftd.de/politik/international/502577.pdf
« Letzte Änderung: April 21, 2009, 10:27:02 von radneuerfinder »