- daß der Zustand seit Jahrzehnten wie eingfroren erscheint.
Vor nur zehn Jahren tippten die meisten noch in der DOS-Zeile, die "GUI" der Programme beschränkte sich auf simpelste Elemente, was eben mit Zeilengrafik und Text möglich war.
Natürlich gab es GUIs, nur nutzte die fast keiner. Also brauchte die GUI mehrere Jahrzehnte, um sich überhaupt durchzusetzen, im Alltag.
Vielleicht ist eine GUI also wirklich nicht so vollständig überzeugend - eingefroren ist der Zustand aber nicht. Man sieht aber sehr deutlich wie ungern sich die Leute umgewöhnen. Das Microsoft oder Apple vorzuwerfen finde ich unpassend. Die wollen schließlich ihr Produkt verkaufen und nicht als großer Innovator Verluste einfahren - auch bei Apple sind diese Zeite lange vorbei.
Das sind ja im Computerbereich Ewigkeiten. Da war vergleichsweise wenig Entwicklung. Es gab keine Weiterentwicklung z.B. zu einer konsistenten Nutzerdatenverwaltung. Da liegen Systemdateien nur einen Mausklick von Nutzdaten entfernt. Das soll perfekt sein? Da meldet man den aktuellen Benutzer links ab, die Schnellummeldung ist aber ganz rechts. Sowas soll die höchste und perfekte Ausbaustufe der GUI sein? Hat sich da wirklich ein Team von Wahrnehmungspsychologen, GUI Experten und eine bedeutende Zahl von Testern jahrelang Gedanken gemacht? Tut mir leid, das glaube ich nicht.
Glaube ich auch nicht. Vielmehr glaube ich das Apple viel zu wenig in die Softwareentwicklung investiert und wohl alle philosophischen Diskussionen mit der Human Interface Guideline abwürgt, diese aber andererseits selbst ständig mißachtet.
Das sind aber doch alles Detailfragen. Würden diese gelöst, wäre das eine Innovation? Wäre das der große Wurf, auf den alle warten? Ja, ich weiß, es sind nur Beispiele.Ich fände es ja auch schön, aber eine stinknormale GUI bliebe es trotzdem.
- Alle Leute, die ich kenne nutzen 3 Eingabemethoden (Textmenus, Icons, Tastenbefehle) durcheinander. Sich, und sei es nur am Anfang, auf eine EingabeMethode zu verlegen schränkt zu sehr ein - so meine Beobachtung. 3 Methoden gleichzeitig zu erlernen ist aber, vor allem für Anfänger, aufwändig, verwirrend und für mich bis heute unübersichtlich.
Ich kenne zig Leute, die niemals Tastenkürzel verwenden. Die rechte Maustaste auch nicht. Sie sind natürlich langsamer, aber da es 90% der Leute so machen fällt es nicht auf.
Man muß nur mal in die Firmen gehen... viele Journalisten können z.B. nicht zehnfingertippen. Haben aber natürlich auch keine Sekretärin wie einstmals üblich. Das ist für mich der übliche Anblick.
Ist es wirklich schlimm, wenn man mehrere Wege zum Ziel hat? Oder nicht eher besser?
Verstehe natürlich schon, wenn man unzufrieden ist. Aber an die große Erlösung, bei der alle sagen "Boom, wow, isn't it amazing?!"
glaube ich nicht so recht. Irgendwann wird sie freilich kommen... und bald neue Kritiker finden.