Antwort #14: Oktober 06, 2005, 19:26:28
Mal Butter bei de Fische: Nicht alle Menschen sind gut (ausser man ist Hai). Es gibt verdammt miese Typen auf diesem Planeten, die sich einen feuchten Dreck drum scheren, mal eben ein paar tausend Leute über den Jordan zu schicken. Es ist mir pipaposchnurzegal, ob jeder Mensch böse ist, oder böse Seiten hat, es geht mir um den Grad der Bösartigkeit. Ein Tiger ist wahrscheinlich nicht "böse" oder ein Hai. Der verteidigt sich, oder schaut sich nach was essbarem um. In der westlichen Wertvorstellung ist "Du sollst nicht töten" (etc.) eigentlich im moralischen Kodex verankert - außer man kann Kohle machen oder was anderes und setzt sich bewußt drüber hinweg. "Echte" Schlechtigkeit ist das, was mein Intellekt überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann - dazu gehört die Judenvernichtung genauso wie alle anderen Dinge, die "zivilisierte" Menschen an anderen Menschen begehen. Ob 9/11 oder der Abwurf der ersten Atombombe in Hiroshima und Nagasaki oder ein kleiner Mugabe, der mal eben ein paar Schwarze umnieten lässt ist dabei schnurzpiepegal. Das was mich rasend macht, ist die Ohnmacht, nix, aber auch gar nix dagegen tun zu können. Das führt zu Aggressionen. Wer das leugnet, der lügt sich selbst in die Tasche oder interessiert sich einfach nicht für sowas. Wer bei 9/11 nicht wütend und fassungslos war, dem ist nicht mehr zu helfen. Und ich postuliere: Es gibt sie die "bösen" Menschen. Alles andere ist drumrumgerede und sonst gar nix. Und auf eine Grundsatzdiskussion über das Böse an sich im Heideggerschen "Kunst"-Sinne habe ich null Bock. Wie würdest Du denn eine Familie definieren, die ihr Kind einsperrt und langsam verrecken läßt wie in Hamburg geschehen? Das sind für mich keine "guten" Menschen mehr.
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