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Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #105: Juni 02, 2007, 20:17:01
(Edit: Bezieht sich auf Thyrfing)

Habe ich das mit einem Wort gesagt? Diese Diskussion ist nun wirklich fehl am Platze und sicher mir gegenüber nicht angebracht.

Da ich aber mit meinen allgemeinen Erörterungen nicht weiterkam und Dave etwas konkreter diskutieren wollte, kommt man um diverse Begrifflichkeiten nicht mehr herum. Es gibt auch sicher einen Unterschied zwischen Song of Zarathustra und Spock's Beard (kaufen!), den man wohl kaum jedesmal in allen Details erläutern will.
Wenn ich erwähnte das PT kein Prog-Rock seien, dann vor allem weil die Band oft gegen den Begriff protestierte. Trotzdem sind sie überall als Prog-Rock einsortiert, nicht von mir.
 
 Daraus "Schubladendenken" zu basteln - welches man selbst natürlich, daß musste mal gesagt werden, nicht pflegt - empfinde ich als Unhöflichkeit.

Ich habe keinen blassen Schimmer, was du in mein Posting hinein interpretierst, aber ich a) habe nichts gebastelt, b) war ich nicht unhöflich. Jungens, kommt mal wieder runter, ist nur ein Forum hier!

Warlord hat's einen Beitrag über mir ziemlich gut getroffen.

daveinitiv

Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #106: Juni 02, 2007, 20:42:52
Warlord hat's einen Beitrag über mir ziemlich gut getroffen.

Ja, Nepumuk, ich hab' dir auch lieb. ;) ;D
Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #107: Juni 02, 2007, 20:48:35
Er spricht in Rätseln.
_______
Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

daveinitiv

Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #108: Juni 02, 2007, 21:39:17
Also zu Atomship. Ist eine sehr gradlinige Angelegenheit (das was ich auf der MySpace-Seite hören konnte). Momentan würde ich sagen, hat ein bisschen was von AIC und ein bisschen was von Sensefield, so an Einflüsse. Das Schlagzeugspiel finde ich schon recht gradlinig, die "Doublehits" ab und an machen es für mich nicht komplex. Kann ich mir aber auf jeden Fall anhören, würde ich mir jetzt aber nicht gerade zulegen.

Mal ein, zwei Beispiele zu dem, was ich mit "komplex" meine:
http://www.myspace.com/miserysignals (in meinen Ohren hörbarer Metalcore, da mal das erste Lied "The Failsafe")
http://www.myspace.com/minusthebear ( Indie, "Absinth Party at the Warehouse", hier wechselt zum Beispiel das Thema innerhalb des Liedes, aber halt an Stellen unmerklich {also in einem "fließend" Übergang}, naja weiter schreib ich nix, sondern sabber' ich gleich ;D)
http://www.myspace.com/armorforsleep (Emo, "Dream to Make Believe", wenn man genau hinhört sind die Becken die ganze Zeit mit im Einsatz, weniger weil es so ungeheuer verschachtelt ist, aber weil das mit den Becken mal gar nicht einfach zu spielen ist)

Das ganze mal auf die Schnelle rausgesucht. Ich hoffe, es kann es dir ein bisschen näher bringen.
Ich habe halt diese Drumaffinität, weil ich durch meinen besten Freund, der seit seinem 6 Lebensjahr drummelt, bin ich prädisponiert ;), durch ihn weiß ich halt auch, was schwierig zu spielen ist und was nicht.

Aber alles ist natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Und ich erhebe natürlich in keinem Fall den Anspruch, dass meine Meinung eine Allgemeingültigkeit besitzen soll. Auch wenn ich weiß, dass ich Recht habe. :P ;)

Grund: Nachtrag
« Letzte Änderung: Juni 02, 2007, 21:55:55 von daveinitiv »
Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #109: Juni 02, 2007, 21:57:28
Ich hoffe, es kann es dir ein bisschen näher bringen.

Ehrlich gesagt, nein. Für mich klingt das drumtechnisch alles nicht sehr komplex. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich nicht aus eigener Erfahrung weiss, was schwierig zu spielen ist und was nicht.

Na gut, vielleicht haben Atomship auf Myspace auch nicht gerade die drumlastigsten Beispiele. Wobei "Pencil Fight" scheint mir schon ne ziemliche Drum-Arbeit zu sein. Aber hör Dir auf www.atomship.com doch mal "Mothra" an. Oder auch "Day of Daze" oder "Whitfield".
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daveinitiv

Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #110: Juni 02, 2007, 22:21:58
Ehrlich gesagt, nein. Für mich klingt das drumtechnisch alles nicht sehr komplex. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich nicht aus eigener Erfahrung weiss, was schwierig zu spielen ist und was nicht.

Okay, noch ein kleiner Versuch. Bei dem Song von Misery Signals ist zum Beispiel das ständig wechselnde Tempo, das "Abgehackte" und wie du hörst, sind die ganze Zeit die Becken "in Betrieb". Das ist einfach ziemlich schwierig zu spielen.
Bei "Minus the Bear" (und ich sehe gerade, ich habe einen Fehler drin, es soll "Tempo" statt "Thema" heißen), ist es halt dieser Anstieg des Tempos, wenn der Sänger anfängt zu singen.
Bei Armor for Sleep ist es dieser "weggelassene Offbeat", diese Verzögerung und im Refrain die Becken. Es ist nicht einfach die Becken die ganze Zeit scheppern zu lassen und dabei noch einen saubereren Beat zu spielen.

Es sind halt alles auch keine Paradebeispiele, die habe ich dann natürlich auf meinem Rechner. ;)
Letztendlich bringt uns das auch nicht wirklich weiter, denn a) unterschiedliche Geschmäcker b) die fehlende Direktheit der Kommunikation. Das machen wir mal, wenn wir gemütlich bei einem Glas Saftschorle etc. beinander hocken. ;)

Na gut, vielleicht haben Atomship auf Myspace auch nicht gerade die drumlastigsten Beispiele. Wobei "Pencil Fight" scheint mir schon ne ziemliche Drum-Arbeit zu sein. Aber hör Dir auf www.atomship.com doch mal "Mothra" an. Oder auch "Day of Daze" oder "Whitfield".

Ich sage ja überhaupt nicht, dass das Drumming schlecht oder völlig simpel und einfach zu spielen sein, aber es ist sehr gerade, und diese Doublebeats, da zeigt er ja, dass er die kann. ;) Die anderen Lieder gerade gehört, die sind schon ein bisschen mehr, als die auf MySpace.
Persönlich mag ich diese Heul-ins-Heavy-Metalige-gehende-Opernstimme (nenne es jetzt mal so) nicht, an irgendetwas erinnert die mich -- sie ist einfach so gar nicht mein Ding.
Was einfach ist, für mich ist in dem Drumming nichts Überraschendes, so wie die Songs laufen, so erwarte ich sie auch.

Für Flo könnte Clutch was sein, wenn du es nicht schon kennst. Dreckiger, rauer Südstaatenrock.

Edit: Typo
« Letzte Änderung: Juni 02, 2007, 23:27:49 von daveinitiv »

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #111: Juni 03, 2007, 13:31:42
Also, ich habe sicher etwas scharf reagiert. Hier bin ich einfach allergisch, da ich mich mehr als einmal angegriffen oder veralbert sah weil ich eben gerade nicht nur auf Genres festgelegt bin bzw. war.
Auch hätte ich getreu der Forumsphilosophie erstmal fragen sollen ob das auch so gemeint war wie ich es verstand.

Aber...

Ich habe keinen blassen Schimmer, was du in mein Posting hinein interpretierst, aber ich a) habe nichts gebastelt, b) war ich nicht unhöflich.

Da muss man nichts hinein interpretieren. Allgemein nimmt man halt an das aufeinanderfolgende Beiträge und vor allem Absätze des ein und selben Schreibers einen argumentativen Bezug zueinander haben.

Zitat
Jungens, kommt mal wieder runter, ist nur ein Forum hier!

Also mal ehrlich:
Wenn ich irgendwo runter kommen müsste, hätte ich ganz anderes geschrieben.

Ein kleiner Tip für andere Diskussionen: Wenn sich jemand wirklich provoziert fühlt wird  ihn so ein Satz erst richtig auf die Palme bringen.

Zitat
Warlord hat's einen Beitrag über mir ziemlich gut getroffen.

Nur hast Du halt ganz anderes geschrieben.
Nämlich:

Zitat
Sobald ihr anfangt von Prog-Rock und Emo oder sonst einer Schublade zu reden, kan nich nicht mehr folgen. Ich stecke keine einzige Band in eine solche Schublade.

Ihr: Das.
Ich: Nicht.

Zitat
Ich weiß nichtmal was das bedeuten soll. Es ist mir absolut egal, ob die Musik nun progressiver oder Südstaaten-Rock ist, von mir aus auch beides. Ich finde es schrecklich überhaupt darüber zu diskutieren, ob denn nun Manowar True-Metal, Megadeth Trash und Iron Maiden Hard-Rock ist. Ist doch vollkommen Suppe. Die machen alle Musik und ob sie mir gefällt oder nicht, mache ich doch nicht vom "Genre" abhängig.

Ich: nicht.

Zitat
Früher, ich gebe es zu, habe ich immer mit "Metal" geantwortet, wenn mich jemand nach meiner musikalischen Vorliebe fragte. Heute könnte ich das so pauschal nicht einmal auch nur annähernd beschreiben. Mittlerweile ist so, dass ich einfach alles mindestens einmal anhöre, um eine Meinung zu haben und dem entsprechend ist dann natürlich auch der Geschmack gefächert.

Ich: Gereift.


Da Erwiderung auf meinen Beitrag ist es ja wohl nicht "hinein interpretiert" wenn man annimmt das diese Sätze nicht nur ein Selbstlob ohne Bezug sind sondern als Gegenentwurf zu dem vermeintlich praktizierten Verhalten meinerseits gemeint waren. Das machen auch die ersten beien Sätze eigentlich klar.
Mir dieses Verhalten zu unterstellen - das hat mich erzürnt. Und ja, ich finde es nach  meinen Äußerungen hier so darzustellen (wenn auch nur durch Schilderung des Gegenteils) für unangebracht und unhöflich.


Anscheinend wolltest Du aber doch nur generell mal was zum Thema sagen und warst Dir nicht bewust das der Beitrag als direkte Erwiderung so wie er geschrieben ist eben nicht isoliert betrachtet wird.
Zitat
_______
"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare

daveinitiv

Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #112: Juni 03, 2007, 13:45:47
Hey, Flo, alles flauschig. ;)

Eigentlich wollte thyr doch nur sagen, dass er keinen Peil von Musik hat, außer dass er Musik hört und sich den Bandnamen merken kann. Alles Weitere sprengt seine Kapazität und zusätzlich hat er keinen Bock sich damit auseinanderzusetzen.

Wie schön wäre eine Welt, in der es keine Definitionen gibt, in der nicht definiert wird, denn dann würde jedes Gespräch auch einfach 10 mal länger dauern und die der Traum würde wahr, die Menschen würden nur noch kommunizieren.

Ich finde es übrigens doof, dass man "Brötchen" in Schubladen packt -- Dinkel-, Roggen-, Mehrkornbrötchen usw. Wenn ich ein Brötchen kaufe und esse, dann achte ich nur darauf wie es mir schmeckt, die Bezeichnungen kenne ich nicht. :P ;D

@thyr: Wie sieht es denn mit Filmgenres aus?  8)
Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #113: Juni 03, 2007, 16:56:57
Also, ich versuche meinen Beitrag jetzt noch exakt einmal zu erklären und dabei versuche ich mich nicht als Hobby-Psychologe.

Ich schrieb dies weder als direkte Antwort auf deinen Beitrag, Flo, noch wollte ich euch damit irgendeinen Stempel aufdrücken. Wenn das so rübergekommen ist, bedauere ich dies zutiefst.

Der Beitrag spiegelt nur meine eigene Meinung wieder und sollte nur verdeutlichen, dass ich zwar verstehe was gemeint ist, wenn man von Heavy Metal, Pop und Punk spricht, aber keinesfalls mit Begriffen wie Emo oder all den anderen noch viel kleineren Schubladen umgehen kann. Ich habe keinen Schimmer, welche Art von Musik sich dahinter verbergen soll. Ich wette, die Redakteure einschlägiger Musikmagazine, die diese Begriffe einst schufen, wissen es ebenso wenig. Sind alles nur Worthülsen, die ein weitergehendes und tiefgreifendes Musikverständnis heucheln sollen.

All das wollte ich euch als Diskutanten nicht unterstellen. Mein Beitrag war, in Bezug auf euch, vollkommen wertfrei.

@Dave: Dein Brötchenvergleich ist schlecht gewählt, weil man ein Brötchen genau einordnen kann, dies ergibt sich aus der Art der Zutaten, die für eine bestimmte Art von Brötchen vorhanden sein müssen. Aber du hast recht, ich esse ein Brötchen, weil es mir schmeckt und nicht, weil es eben ein gesundes Roggenbrötchen ist (in dem dann doch der Weizenmehlanteil dominiert). Bei der Musik ist das etwas anderes. Man gibt ihr einen Namen und erhält meistens etwas anderes, als man sich unter dem Begriff vorstellt.
Und mit Filmgenres halte ich es genauso. Und weißt du wieso? Weil ich weder auf dem Gebiet der Musik, noch auf dem Gebiet des Filmes eine Kapazität bin, als dass ich Werke fachlich korrekt einsortieren könnte. Alle anderen, die behaupten sie könnte es, arbeiten entweder beim Metalhammer oder lügen sich selber einen vor...

daveinitiv

Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #114: Juni 03, 2007, 17:23:42
Dass du das in so einer dogmatischen Einordnung siehst, das verstehe ich nicht wirklich.
Die Unterteilung Trashmetal, Speedmetal werden doch auch dir was sagen, du kannst mir das nicht weiß machen, dass du das nicht kennst, zumal ich noch in Erinnerung habe, dass mal im Oberfränkischen ein Fachgespräch zwischen zwei mir bekannten Personen geführt wurde.

Diese "Schubladen" dienen doch einzig und allein der Kommunikationsvereinfachung. Sie sind weder starr, noch undruchlässig. Die Übergänge sind fließend, es ist doch mehr die Frage des Grundkonsens.
Und wenn man deinen Beitrag so liest, wie es Flo anscheinend getan hat, dann kann man zu dem Schluss kommen, dass du diese Sicht und Schubladen "verwerflich" findest.

Ich denke mal, dass Flo diesen
Ich finde es schrecklich überhaupt darüber zu diskutieren, ob denn nun Manowar True-Metal, Megadeth Trash und Iron Maiden Hard-Rock ist. Ist doch vollkommen Suppe. Die machen alle Musik und ob sie mir gefällt oder nicht, mache ich doch nicht vom "Genre" abhängig.
Abschnitt meint.
Wir haben doch hier nicht darüber diskutiert, was Band XY für ein Genre ist, sondern wir haben die Genres hergenommen, um eine bestimmte Gesprächs-, Diskussionsebene zu haben.
Und da hast du wohl nach Flos Gefühl reingehauen und gesagt, dass diese ganze Genreklamotte in deinen Augen "Müll" ist.

Und ein bestimmtes (Unter)Genre ist besser zu vergleichen, als ob in der "Vision", Metalhammer" etc. steht: Band XY ist eine Mischung aus Band AB und Band CD mit Einflüssen von Band GH und Wurzeln von Band PQ.
Weil da muss man diese Bands nicht nur namentlich kennen, sondern auch noch die Musik dazu.
Verstehst du den Ansatz? Es ist wesentlich einfacher sich diese "weichen" Genres und das, was sie darstellen/bedeuten sich zu merken, als alle Bands auf dem Schirm zu haben.

Fiktives Beispiel:
Wenn ich dir sage "Enter Shakiri" hat etwas von "Eighteen Visions", das Verspielte von "Between The Buried And Me", etwas Hartes/Aggressives von "Zao" und Fillings wie bei "30 Seonds to Mars".
Alles jetzt völlig fiktiv und nicht zutreffend, nur für das Beispiel.
Dann wirst du damit höchstwahrscheinlich nichts anfangen können.
Sage ich aber, das so eine Emocore-Klamotte mit wirklich melodischen Parts, dann wirst du dir wesentlich mehr darunter vorstellen können.
Jedenfalls wird es den meisten Leuten so gehen, die im Metal/Core Bereich unterwegs sind.

Also, was ich sagen will, ich sehe in den Genres durchaus eine Berechtigung, nur sind sie kein starres, undynamisches Konstrukt. Und man muss nicht dogmatisch sagen, Band XY ist Genre AB und das ist für alle Ewigkeiten so. Ich denke, dass Flo da mehr als flexibel ist und bestimmt nicht auf irgendwelchen Labels rumreitet.
Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #115: Juni 03, 2007, 18:31:00
Wo an welcher Stelle habe ich all das behauptet, was du und Florian da schreiben?

Ich habe eure Diskussion nicht erwähnt, heißt, ich habe nichts zitiert. Leute, ich meinte euch gar nicht, ich habe über Genres im Allgemeinen gesprochen. Meine Güte, jetzt macht da doch nicht so ein Palaver drum.

Und zu deinem fiktivem Beispiel: Ich habe wirklich keinen blassen Schimmer was Emocore sein soll. Und ja, mit den Worten "verspielt, hart und aggressiv" kann ich sehr viel mehr anfangen als mit den Genre Worthülsen. Und ich sage es nochmal (und ich meine ganz speziell nicht euch beide!!!): Wenn jemand wie wild mit solchen Ausdrücken um sich wirft, behaupte ich einfach, er hat in Wirklichkeit keine Ahnung von Musik. Er versucht nur mit toll klingenden Worten seine Unwissenheit zu überspielen. (In ca. 95% der Fälle habe ich Recht.)

In wie Weit ich mich auf Genres einlasse, habe ich klar und deutlich geschrieben. Wer lesen kann ist im Vorteil, alle anderen dürfen weiter philosophieren.

Zu deinem letzten Abschnitt: Nochmal - Ich habe Flo in keinster Weise unterstellt, er würde in irgendwelchen Schubladen denken.

Witzig ist, dass ich jetzt schon dogmatisch bin, nur weil ich mit Genres nicht viel anfangen kann. Geht's dir noch gut? So, what's next?

Hatte heute zufällig ein Gespräch mit jemanden über Musik. Da wollte man auch wissen, was denn welche Band für Musik macht. Wenn ich jetzt sage: R'n'B - niemand kann das einordnen. Ist das jetzt Rap? HipHop? Ich weiß das selber nicht. Das beste ist, diejenige macht nichtmal R'n'B, habe ich dann herausgefunden - stand nur so im iTMS. Und nü? Vereinfachung? Leichter wäre es gewesen, kurz die CD rein und hören.

Die wenigsten Menschen setzen sich mit den Kategorien auseinander, sie plappern nur nach, was sie irgendwo mal gelesen oder gehört haben. Niemand weiß doch wirklich, was dahinter stecken soll. Und das, meine Lieben, versuche ich für mich zu vermeiden. Ich würde gerne wissen, wovon ich rede und nicht einfach irgendwelche Worte benutzen, von denen ich eigentlich gar nicht weiß, was sie bedeuten. (Und das ist jetzt wieder nicht auf euch bezogen. Ich glaube doch, dass ihr wisst wovon ihr da redet. Vor allem wenn es um Drums geht.)

daveinitiv

Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #116: Juni 03, 2007, 19:03:38
Ich habe das Gefühl, dass du meinen Beitrag nicht besonders verstanden hast oder verstehen willst.

Wo an welcher Stelle habe ich all das behauptet, was du und Florian da schreiben?

Ich habe eure Diskussion nicht erwähnt, heißt, ich habe nichts zitiert. Leute, ich meinte euch gar nicht, ich habe über Genres im Allgemeinen gesprochen. Meine Güte, jetzt macht da doch nicht so ein Palaver drum.

Ich schrieb, man kann das so verstehen, wie es Flo getan hat. Man kann es auch anders verstehen, so ich es tu, nämlich als generelle Kritik an der Genreeinteilung.

Und zu deinem fiktivem Beispiel: Ich habe wirklich keinen blassen Schimmer was Emocore sein soll. Und ja, mit den Worten "verspielt, hart und aggressiv" kann ich sehr viel mehr anfangen als mit den Genre Worthülsen.

Aha. Und die ganzen Bands sagen dir was? Was ist, wenn Zao aggresiven Techno macht? :o
Aber ich habe den Eindruck, dass du mich einfach nicht nachvollziehen willst -- schade

Und ich sage es nochmal (und ich meine ganz speziell nicht euch beide!!!):

ICH WEISS ES. Es ging mir in meinem Post darum, zu versuchen dir näher zu bringen, was man auch von deinem Post halten kann, denken kann, außer dem, was du gemeint hast. Weder das Eine, noch das Andere muss zwingend richtig sein.

Wenn jemand wie wild mit solchen Ausdrücken um sich wirft, behaupte ich einfach, er hat in Wirklichkeit keine Ahnung von Musik. Er versucht nur mit toll klingenden Worten seine Unwissenheit zu überspielen. (In ca. 95% der Fälle habe ich Recht.)

Aber deswegen sind die Einteilung in Genres doch nicht generell etwas, was nicht gangbar ist. Wenn du mehrheitlich solche Menschen kennst … heißt es noch lange nicht, dass 95% aller Menschen, die mit Genres arbeiten, derartig falsch liegen.

Zu deinem letzten Abschnitt: Nochmal - Ich habe Flo in keinster Weise unterstellt, er würde in irgendwelchen Schubladen denken.

Man kann es aber so interpretieren, darum geht es. ES IST EIN MISSVERSTÄNDNISS, aber das muss doch nicht bedeuten, dass entweder der Eine oder der Andere Recht hat.

Witzig ist, dass ich jetzt schon dogmatisch bin, nur weil ich mit Genres nicht viel anfangen kann. Geht's dir noch gut? So, what's next?

thyr, Ball flachhalten und durchatmen. Ich schrub:
Dass du das in so einer dogmatischen Einordnung siehst, das verstehe ich nicht wirklich.
was bedeutet, du siehst einen Dogmatismus, denn ich nicht sehen kann, du dich diesem von dir gesehen Dogmatismus aber verschließt und in negierst. Ergo, du bist nicht dogmatisch, sondern genau das Gegenteil, nämlich gegen Dogmen. Capice?

Hatte heute zufällig ein Gespräch mit jemanden über Musik. Da wollte man auch wissen, was denn welche Band für Musik macht. Wenn ich jetzt sage: R'n'B - niemand kann das einordnen. Ist das jetzt Rap? HipHop? Ich weiß das selber nicht.

R'n'B ist weder Rap noch Hip Hop. Wenn man wirklich Ahnung hat (was ich persönlich von keinem verlange und das völlig nachsehe, wenn man es  so sieht), dann weiß man, dass Hip Hop eine Lebenseinstellung, eine bestimmte Subkultur, bestehend aus Graffiti, B-Boying, DJing und MCing ist. Rap ist also die musikalische Ausprägung. Die aber überhaupt nichts mit R'n'B zu tun hat. R'n'B-Künstler mögen sich vielleicht gerne den Anschein eines Rapstars geben und meinen es wäre Rap, aber ist es nicht. Ganz einfach.
Aber ich sehe so langsam den Punkt.
Es sind nicht die Genres (zumal wenn sie richtig benutzt werden), sondern das falsche "Wissen", das vorhanden ist. Völlig klar.
Aber es ist doch trotzdem kein Argument, um zu sagen, mit Genres zu arbeiten ist "Bullshit".

Das beste ist, diejenige macht nichtmal R'n'B, habe ich dann herausgefunden - stand nur so im iTMS. Und nü? Vereinfachung? Leichter wäre es gewesen, kurz die CD rein und hören.

Weil Fehler bei der Einteilung gemacht wurde, sind Genres Quatsch?
Wenn in einer Autofabrik vom Zulieferer die Marge Lenkräder als Felgen deklariert wurden, dann kann man sagen, dass die Bezeichnung von Margen Quatsch ist?  :o

Die wenigsten Menschen setzen sich mit den Kategorien auseinander, sie plappern nur nach, was sie irgendwo mal gelesen oder gehört haben. Niemand weiß doch wirklich, was dahinter stecken soll. Und das, meine Lieben, versuche ich für mich zu vermeiden. Ich würde gerne wissen, wovon ich rede und nicht einfach irgendwelche Worte benutzen, von denen ich eigentlich gar nicht weiß, was sie bedeuten. (Und das ist jetzt wieder nicht auf euch bezogen. Ich glaube doch, dass ihr wisst wovon ihr da redet. Vor allem wenn es um Drums geht.)

Ich will mit dir weder streiten, auch will kein Hitzewallungen bewirken. Dass du für dich nicht mit Genres arbeiten willst, kann ich völlig akzeptieren. Überhaupt kein Thema.
Ich hatte lediglich angemerkt, dass es halt keine Allgemeingültigkeit besitzt, und dass das benutzen von Genres Hilfe und Erleichterung darstellt.
Das hast du schon aus meinen Posts gelesen, oder?
Nur, weil es Menschen gibt, die Genres nicht kennen, oder eine völlig falsche Einordnung haben, heißt es noch lange nicht, dass es genrell Quatsch ist mit Genres zu arbeiten.
Das war mein Ansatz. Ganz simpel.

Grund: Typo
« Letzte Änderung: Juni 03, 2007, 21:41:05 von daveinitiv »

Florian

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Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #117: Juni 03, 2007, 19:23:46
Also, ich will nicht nachkarten, für mich ist der Fall erledigt.

Ich gebe Thyrfing auch irgendwo recht. Natürlich wurde - gerade im extremen Rock/Punk-Bereich mit den immer kleineren Nischen übertrieben. Teilweise kamen dann auch noch Begriffe wie KrishnaCore heraus, die ja mit der Musik nichts zu tun haben - oder nur sehr wenig - sondern mit den Texten. Da sind dann die Genrenamen nur noch irreführend. Von ganz dummen Verdrehungen gab es auch eine Menge.

Ganz so schlimm finde ich es aber auch wieder nicht. Gut, heutzutage kann man ja online i.d.R. allerlei Hörproben finden. Das ging früher gar nicht und das war auch die Hochzeit dieser Betitelungen, würde ich meinen.


Aber generell hilft es doch weiter, wenn vernünftig benutzt. Glaube ich zumindest. Klar, Screamo (und vielleicht auch Emo) sind Underground, aber nur weil es Wenige kennen ist der Begriff doch nicht sinnlos von irgendeinem Journalisten in die Welt gesetzt. Screamo ist für mich neben Thrashmetal (wobei das ja die meisten nicht kapieren und meinen es heißt Trash) auch einer der wenigen Namen, die wirklich was über die Musik  aussagen.

Wer sich etwas auskennt, kann doch ganz gut einschätzen, was er ungefähr erwarten kann. Andere sind auch nicht verwirrter als bei jedem anderen Fachsimpeln. Da gibt es noch viel extremere Hobbies, wo man als Nichtwissender gar nichts kapiert.
 
Und wenn ich mich für das interessiere, was mit der Andere erzählt, kann ich doch nachfragen oder, wie beim Bandnamen auch, eine Suchmaschine nutzen.

Mir kann auch niemand erzählen, er ginge wirklich gar nicht nach Lables oder "Genrisierung". Schließlich ist das bei der Unmenge an Platten, die jedes Jahr auf den Markt kommen auch unmöglich. Auch die Klassiker will man nicht unbeachtet lassen... so kommt man auf 250.000 Platten, die man eigentlich haben müsste... :)

Natürlich sortiert man grob vor, ich kenne niemanden der sich wirklich alle Genres zu gleichen Teilen reinzieht, nicht man annähernd oder einfach per Zufallsprinzip seine Platten kauft. Das wäre ja auch Zeichen eines fehlenden eigenen Geschmacks.

Nein, natürlich schaut man in erster Linie nach Rock, oder Punk oder Jazz oder... das schließt ja nicht aus, das man auch mal (oder oft) in andere Honigtöpfe greift oder dem Tip eines Freundes folgt. Oder das man über die Jahre auch neue Richtungen entdeckt oder mal was kauft, von dem man keine Ahnung hat, wie es wohl einzuordnen wäre.
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                         William Shakespeare
Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #118: Juni 03, 2007, 20:57:30
Und ein bestimmtes (Unter)Genre ist besser zu vergleichen, als ob in der "Vision", Metalhammer" etc. steht: Band XY ist eine Mischung aus Band AB und Band CD mit Einflüssen von Band GH und Wurzeln von Band PQ.
Weil da muss man diese Bands nicht nur namentlich kennen, sondern auch noch die Musik dazu.

Da muss ich allerdings einwenden, dass für mich genau diese Vergleiche mit Band AB und CD weitaus hilfeicher sind, als die Einteilung in Genres und Sub-Genres und Subsubsub-Genres. Band-Vergleiche sind für mich viel präzisere Anhaltspunkte.
Klar, wenn ich Bands AB und CD nicht kenne, dann hänge ich ohne Bezugspunkte. Allerdings ist es dann auch wenig wahrscheinlich, dass es sich bei der beschriebenen Band um etwas handelt, das sich in etwa dort einreihen lässt, wo sich mein Geschmack herumpendelt. Denn die Bands in diesem Bereich sind mir ja wohl kaum alle unbekannt.
Aufgrund einer Einreihung in irgend ein Subsub-Genre kann ich das weit schlechter einordnen. Bei einigen Bezeichnungen weiss ich überhaupt nicht, was gemeint ist. (Und wenn ich das irgendwie nachschlage, dann geht die Erklärung ja wieder über Vergleichs-Bands, welche eben in dieses Genre einzureihen wären.) Und selbst wenn ich eine Vorstellung davon habe, was mit einer Bezeichnung gemeint ist, bin ich mir noch lange nicht sicher, ob der betreffende Rezensent in etwa die selbe Vorstellung hat, wie ich.

Natürlich sortiert man grob vor, ich kenne niemanden der sich wirklich alle Genres zu gleichen Teilen reinzieht, nicht man annähernd oder einfach per Zufallsprinzip seine Platten kauft. Das wäre ja auch Zeichen eines fehlenden eigenen Geschmacks.

Nein, natürlich schaut man in erster Linie nach Rock, oder Punk oder Jazz oder... das schließt ja nicht aus, das man auch mal (oder oft) in andere Honigtöpfe greift oder dem Tip eines Freundes folgt. Oder das man über die Jahre auch neue Richtungen entdeckt oder mal was kauft, von dem man keine Ahnung hat, wie es wohl einzuordnen wäre.

Das stimmt allerdings auch wieder. Es braucht irgendwie beides.
« Letzte Änderung: Juni 03, 2007, 21:04:38 von warlord »
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daveinitiv

Re: Jetzt weiss ich was ich immer vermisst habe
Antwort #119: Juni 03, 2007, 21:30:55
Da muss ich allerdings einwenden, dass für mich genau diese Vergleiche mit Band AB und CD weitaus hilfeicher sind, als die Einteilung in Genres und Sub-Genres und Subsubsub-Genres. Band-Vergleiche sind für mich viel präzisere Anhaltspunkte.
Klar, wenn ich Bands AB und CD nicht kenne, dann hänge ich ohne Bezugspunkte. Allerdings ist es dann auch wenig wahrscheinlich, dass es sich bei der beschriebenen Band um etwas handelt, das sich in etwa dort einreihen lässt, wo sich mein Geschmack herumpendelt. Denn die Bands in diesem Bereich sind mir ja wohl kaum alle unbekannt.
Aufgrund einer Einreihung in irgend ein Subsub-Genre kann ich das weit schlechter einordnen. Bei einigen Bezeichnungen weiss ich überhaupt nicht, was gemeint ist. (Und wenn ich das irgendwie nachschlage, dann geht die Erklärung ja wieder über Vergleichs-Bands, welche eben in dieses Genre einzureihen wären.) Und selbst wenn ich eine Vorstellung davon habe, was mit einer Bezeichnung gemeint ist, bin ich mir noch lange nicht sicher, ob der betreffende Rezensent in etwa die selbe Vorstellung hat, wie ich.

Noch mal.
Ich meine nicht bei dir, ich meine auch nicht bei thyr, sondern generell.
Ein Genre ist (so etwas wie) eine Definition oder Definitionsmenge. In vielen Bereichen gibt es das, in den Wissenschaften etc. Es hilft Dinge einfacher zu machen, sie zu vergleichen, die gemeinsame Ebene zu finden. Natürlich muss man den Inhalt kennen, den die Definition ausmacht, also die Bedeutung, wenn man damit arbeiten möchte.
Und darum ging/geht es mir. Dass es prinzipiell betrachtet wesentlich einfacher damit ist zu arbeiten, vorausgesetzt man interessiert sich für diese Definitionen und möchte sie auch anwenden.

Ich für meinen Teil, möchte euch doch nicht zwingen, noch weniger erwarte ich es, dass ihr diese Definitionen internalisiert.
Aber genauso wenig passen mir diese "Pauschalaussagen". ;)