Siehe Daimler Chrysler oder Apple oder nunBankenfusion
Jochen
Es ist nützlich hier etwas zu differenzieren. Man kann produzierende Unternehmen nicht ganz mit Banken in einen Topf werfen.
Bei produzierenden Gewerben hofft man allgemein auf Synergieeffekte. Die sich daraus ergeben sollen das eine technische Basis für verschiedene Produkte der angeschlossenen Unternehmen benutzt werden kann.
Im Idealfall spart dies sehr viel Forschungs- und Entwicklungskosten. Dadurch profitiert letztendlich nicht nur die Firmen sondern auch der Kunde da mehr Geld in F+E in das Produkt einfließt das er kauft (obwohl sich natürlich auch Fehler auf eine größere Anzahl von Produkten "fortpflanzen" können).
Bei VW und deren angeschlossenen Unternehmen funktionieren diese Effekte "recht gut" da z. B. alleine auf der "Golf-Plattform" PQ34/A4 nicht nur der VW Golf sondern auch VW Bora, Skoda Oktavia, Seat Leon, Seat Toledo, Seat Leon Audi A3 und Audi TT aufbauen.
Mercedes scheint sich ähnliches erhofft zu haben, ohne dabei vorher zu analysieren das es für eine technische Basis z. B. einer S-Klasse gar kein Gegenstück im Chrysler-Sortiment (und natürlich auch umgekehrt z.B. für einen Chrysler Neon keinen Mercedes) gibt. Und andererseits der amerikanische Markt nicht willig ist mehr für einen Chrysler zu bezahlen nur weil eine Mercedes Plattform daruntersteckt. Deshalb wurde eine zuerst angedachte Plattformstrategie bei DC nie wirklich umgesetzt. Und sich für Chrysler fast ausschlieslich eine Kostensenkungsstrategie zurechtgebastelt, wobei die Ironie darin bestand das gerade darin Chrysler auch alleine schon sehr gut war.
Bei Banken ist es (zur Zeit) so, das sich viele einen zusätzlichen Schutz, wie es Fränk schon sagte, durch Größe erhoffen. Weniger durch Übernahmen durch andere Banken sondern auch um Angriffe von verbündeten Hochrisikoanlegern zu entgehen.