Und was daran ist jetzt genau so schlimm? Das Vokabellernen? Die scheinbaren Notizen?
Die Erwartungshaltung und der Leistungsdruck die damit Verbunden sind, der meiner Meinung nach Kindergartenkinder noch nicht ausgesetzt worden sollten. Eigentlich wollte ich nur Jochens Aussage dass Computer in Kindergärten fehl am Platz sind noch etwas hinzufügen.
Ich habe selbst einmal vor ca. fünf Jahren als Freiwilliger bei einem Projekt mitgewirkt bei dem Grundschüler im Umgang mit dem Computer fit gemacht wurden. Gleichzeitig wurden in technischen Dingen unerfahrenen Lehrkräften die Möglichkeit gegeben, den Computer als Werkzeug zur besseren Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts kennen zu lernen. Es hat auch beides gut funktioniert.
Das Projekt wurde unter der Schirmherrschaft der Bürgermeisterin organisiert, und von diversen Firmen gesponsert. Die Firmen und Sie fanden allerdings es sei etwas unspektakulär gewesen das nur bei Grundschülern (und deren Lehrkräften) durchzuführen, und wollten es auch im Kindergarten einführen.
Daraufhin wurde in einer kleinen Gruppe Kindergartenkindern und Kindergärtnerinnen (es waren damals zufälligerweise nur Frauen) sondiert, ob es möglich und sinnvoll ist dies zu tun. Natürlich konnten die Kinder durch anklicken zwar Dinge in Gang setzen, aber es war ersichtlich, dass der größere zusammenhängende Sinn des Ganzen nicht wirklich näher zu bringen war. Ganz abgesehen davon das die Kindergärtnerinnen nicht wirklich den gleichen Enthusiasmus aufbringen konnten wie einige Grundschullehrer/innen. Um es genauer auszudrücken, sie schauten uns an, und in ihren Augen war zu lesen „Seid ihr bekloppt?“

Es wurde also als machbar aber nicht sinnvoll eingestuft, und deshalb nicht auf die „Kindergartenebene“ übertragen. Auch ich habe mich damals dagegen ausgesprochen, obwohl ich Anfangs vorbehaltlos für die Grundidee war.
P. S.: Mir ist auch klar das es lange her ist, und die Akzeptanz und das Verständnis für den PC inzwischen in allen Bereichen gewachsen ist.