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    Umfrage

    Wieviel Hubraum hat der Motor des Autos das du nutzt?

    bis 1000ccm
    5 (21.7%)
    bis1400ccm
    2 (8.7%)
    bis 1600ccm
    1 (4.3%)
    bis 2000ccm
    7 (30.4%)
    über 2000ccm
    5 (21.7%)
    besitze/nutze kein Auto (weniger als 2000Km p.A.)
    3 (13%)

    Stimmen insgesamt: 21

    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #525: Januar 25, 2011, 11:38:23
    Der mit Subventionen beschleunigte Ausbau der Stromerzeugung mit Wind und Sonne ist erfolgreich angelaufen. Doch wie mit den starken Schwankungen umgehen:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34070/1.html
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #526: Januar 27, 2011, 12:40:32
    Der Sachverständigenrat für Umweltfragen schreibt:
    "Die inflationsbereinigten Stromgestehungskosten
    einer regenerativen Vollversorgung im Jahr 2050
    werden insgesamt unter denjenigen eines CO2-
    armen, konventionellen Energiemix liegen, da
    steigende Brennstoffkosten und die Kosten für
    Emis sionszertifikate vermieden werden können.
    Die Ge samtkosten einer regenerativen Vollversorgung,
    einschließlich der Kosten für den internationalen
    Netzausbau und der Speicher, liegen dabei
    unter 7 ct/kWh. Die Kosten sind umso niedriger, je
    erfolgreicher eine anspruchsvolle Energiespar- und
    Effizienzpolitik ist und je mehr die Nutzung kosten -
    güns tiger Speichertechnologien, insbesondere
    von Pumpspeicherkraftwerken in Skandinavien
    oder im Alpenraum, gelingt."

    Link zur Studie als PDF, 1,6 MB

    (habe den Link verpackt, damit das Layout wieder stimmt. Bestimmte URLs bricht die Forumssoftware nicht um. - Florian)
    « Letzte Änderung: Februar 10, 2011, 19:29:03 von Florian »
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #527: Februar 07, 2011, 10:12:06
    Die Kehrseite der AltbauFassadendämmung:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34113/1.html
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #528: Februar 10, 2011, 19:08:24
    Online ist nur eine abgespeckte Version des Artikels. Aber das eine oder andere Interessante lässt sich vielleicht trotzdem entnehmen:
    http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/elektromobile_akw_hybrid_autos_strom_axpo_empa_1.9432848.html
    _______
    Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #529: Februar 10, 2011, 19:24:26
    Die zitierte Studie ist beim Auftraggeber eben dieser herunterzuladen. Namentlich handelt es sich um Axpo (einen Schweizer Stromkonzern in öffentlicher Hand):
    http://www.axpo.ch/axpo/de/home_multi/medien/medienmitteilungen/2011/februar/e-mobil-studie_plug-in-hybrideambesten.html
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #530: April 01, 2011, 10:29:22
    Auto: 38,3 Cent, Fahrrad: 10,2 Cent pro Kilometer und andere Betrachtungen:
    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,753206,00.html
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #531: April 06, 2011, 21:31:08
    Mit 30 von diesen Dingern:

       

    ... und deutlich mehr Windrädern kann Deutschland 100 % seines jetzigen Strombedarfs aus Wind und Sonne sicherstellen. Die Pumpspeicherkraftwerke (siehe Bild) gleichen die starken Schwankungen von Verbrauch und Erzeugung aus. Ein Ausgleich durch ausländichen Strom ist bei dieser Modellrechnung nicht nötig. Der Autor schlägt vor, die beim Braunkohltagebau angelegten Seeen gleich als "Ringwallspeicher" anzulegen:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34475/1.html
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #532: April 07, 2011, 13:14:09
    Mit 30 von diesen Dingern:
    Wenn da der Damm - Höhe 215 Meter - durch ein Erdbeben bricht, dann kannst Du aber rennen   ;D

    Jochen
    _______
    Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #533: April 07, 2011, 13:39:29
    Ja, wenn da ein Flugzeug drauffällt… anders als bei AKWs, die sind ja sicher. ;)

    Aber ernsthaft: Die sehr pittoresque Umsetzung täuscht natürlich schon über den Gigantismus der Idee hinweg. Ich meine, klar gibt es noch höhere Staudämme, hier und da. Aber dreißig Stück zu bauen! Oder noch mal doppelt so hoch und dann nur zwei… Da scheint mir Desertec ja noch realistischer. 
    Jedenfalls würde ich gerne mal einen Kostenaufstellung sehen, bei deutschen Preisen und Löhnen!
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

    elafonisi

    • Verbergnix
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #534: April 07, 2011, 14:56:14
    Jedenfalls würde ich gerne mal einen Kostenaufstellung sehen, bei deutschen Preisen und Löhnen!

    Scheint doch kein Problem zu sein, der Deutsche Michel bezahlt doch sowieso alles, entweder durch Steuern oder den Strompreis.
    Bei den Kosten der Kernkraft hat doch auch keiner graue Haare gekriegt.
    Schneller Brüter in Kalkar -> Milliarden ohne Nutzen versenkt
    AKW Mühlheim Kärlich, wenige Monate in Betrieb, stillgelegt, Rückbau kostet Milliarden
    Kugelhaufenreaktor in Hamm Uentropp, wenige Tage in Betrieb, Rückbau kostet Milliarden
    Zwischenlager, Endlager,  Umbettung der Asseabfälle, Rückbau der Altmeiler, Stillegung der Aufarbeitungsbetriebe und Entsorgung (schönes Wort) des darin verstrahlten Inventars, all das kostet Kohle ohne Ende, ganz zu schweigen von der nicht gelösten Endlagerfrage. Ich habe jetzt zwar keine belastbaren Zahlen zur Hand, aber rein gefühlsmäßig würde ich dazu neigen zu sagen, dass, egal wie die erneuerbaren Energien erzeugt und gespeichert werden, es im Endeffekt billiger wäre als die thermonukleare Energieerzeugung mit all ihren Folgekosten.

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #535: April 09, 2011, 00:45:50
    Scheint doch kein Problem zu sein, der Deutsche Michel bezahlt doch sowieso alles, entweder durch Steuern oder den Strompreis.

    Ich bin aber bayerischer Loisl und wüsste es gern genauer. ;)

    Zitat
    Bei den Kosten der Kernkraft hat doch auch keiner graue Haare gekriegt.

    Na, ich denke schon das mancher alte Atomkraftgegner mittlerweile ergraut ist.

    Ich würde halt immer gern wissen, welche Ideen wirklich finanzier- und machbar sind und was doch eher nur Ingenieursträume bleiben wird.

    Die bisherigen Kosten des Rückbaus etc. sollen den Steuerzahler etwa 40 Milliarden gekostet haben, was nicht heißt, das sei abgeschlossen, so steht's in den Plänen. Und viele Kraftwerke müssen ja noch stillgelegt werden, ob dafür die Rücklagen der Stromkonzerne reichen werden, ist extrem zu bezweifeln.

    Desertec soll um die 400 Milliarden kosten, und 2050 (also zu spät…) 100 GW erreichen. Erfahrungsgemäß sind solche Projekte i.d.R. doppelt so teuer wie veranschlagt.

    Das sind mal zwei finanzielle Hausnummern, wo orientiert sich da so ein See, bzw. dreißig davon? Ich fürchte das ist unbezahlbar.

    Es bräuchte auch größere Umsiedlungen. Es stellt sich nur die Frage wie viele. Aber kann man sich vorstellen, dass mehr als ein paar Dörfer aufgelöst werden können? Auch der Braunkohlebergbau erfordert ja hin und wieder solche Opfer, aber en masse?
    Und wenn der Autor vorschlägt diese Braunkohlegruben gleich zu Ringkraftwerken auszubauen? Wo sind diese gigantischen Löcher? Die meisten Gruben hierzulande sind sehr viel kleiner, wieder mal wird's nicht so genau genommen. 

    Angegeben ist der Durchmesser der kleineren Variante: 11,4km. Radius also 5,7km.
    Pi*5,7km^2 = 102km^2. Vergleichsgrößen: Bodensee 536km^2, Chiemsee 80km^2.
    Und das dreißigmal.
    Oder „nur“ zwei Riesenseen mit „ca. 20km“ Durchmesser, also r=10km:
    Pi*100 km^2 = 314 km^2
    Also das sind dann schon enorme Ausmaße. Das wären mit weitem Abstand die zwei größten deutschen Seen nach dem Bodensee.

    So oder so sind wir uns wohl einig, dass Deutschland, ja Europa, sich enorm verändern würde. Interessant anzuschauen wären sicherlich auch die klimatischen Auswirkungen solch großer Gewässer. Auch die meisten anderen Länder müssten ja solch riesige oder viele Seen baggern. Mitteleuropa, Kontinent der Seen? Wo es so dicht besiedelt ist wie kaum eine andere Weltregion?

    Kommen noch dazu 60.000 Windturbinen (2000 sind je 10km-Ringsee genannt). Und die vielen Quadratkilometer Solarmodule, die im Bild so niedlich ausschauen.

    Die Artikel wie dieser dagegen erwecken immer den Eindruck, dass wäre alles nicht so schwierig. Das ärgert mich.

    Meine Meinung: Viel zu teuer und niemals durchsetzbar wegen der Umsiedlungen und Landschaftzerschandelung, schon gar nicht in den Ballungsräumen im Westen und Süden, wo die Leitungen kurz wären.
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #536: April 16, 2011, 09:21:44
    Verrückt oder einfach unerträglich vernünftig? Der Ketzer mit der Wärmepumpe (NZZ Folio)
    _______
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #537: Mai 24, 2011, 16:35:05
    Nix Neues, sondern von Frederic Vester aus dem Jahre 1988, aber eine knackige Zusammenfassung:

       
    http://www.postwachstumsoekonomie.org/

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #538: Juni 03, 2011, 00:27:36
    Ich hätte gewettet, dazu habe ich schon mal was gepostet, aber ich finde es nicht. Egal:
    Großes Problem bei Wind und Sonne ist wie bekannt die Speicherbarkeit. Da wird so ziemlich alles diskutiert, was man sich vorstellen kann, wie diese gewaltigen Speicherseen vor einigen Beiträgen.

    Naheliegender erscheint mir da schon die Umwandlung in chemische Energie. Zum einen natürlich Elektrolyse, doch dazu muss die Wasserstof-Infrastruktur noch geschaffen werden.
    Insbesondere für Fahrzeuge eignet sich - wenn auch mit schlechtem Wirkungsgrad - derzeit wohl eher die Methansynthese. Dabei wird aus elektrolytisch hergestelltem Wasserstoff und CO₂ Methan (CH₄) synthetisiert, welches in der Erdgasinfrastruktur, auch in ja vergleichsweise zahlreichen CNG-Autos, genutzt werden könnte. Das würde sich natürlich insbesondere anbieten, wenn an den fossilenergetischen Kraftwerken das CO₂ eingefangen werden würde und so noch mal Verwendung fände.
    Der Wirkungsgrad ist natürlich bescheiden, aber besser als wenn die Windräder stillstehen.

    Eine sehr kleine Pilotanlage gibt es schon.
    Audi plant eine erste größere Anlage: http://www.heise.de/autos/artikel/Audi-gibt-Kohlendioxid-eine-Chance-1243674.html

    Daneben bleibt offensichtlich der Wille von Politik und Industrie, die Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Das man hier leider noch ganz am Anfang steht, zeigt diese Meldung: Daimler und Linde wollen in den nächsten drei Jahren die Zahl der öffentlichen Wasserstofftankstellen verdreifachen. Das heißt, aus 7 wird 20 oder 21.
    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/daimler-und-linde-wollen-wasserstoff-tankstellen-bauen/4245390.html
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #539: August 17, 2011, 19:03:52
    Der Verkehrsclub Deutschland hat wieder mal die klimafreundlichsten Autos gekürt…
    http://www.vcd.org/auli_2011_2012.html

    Dort zum ersten Mal ein paar Angaben zu reinen Elektroautos. Leider muss man wieder selber rechnen. Mein Liebling, der Tesla Roadster verbraucht nach diesen Angaben 16kWh pro 100km.
    Das entspricht im deutschen Strommix 2010 (Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/38897/umfrage/co2-emissionsfaktor-fuer-den-strommix-in-deutschland-seit-1990/) ca. 93g CO²/km. Für einen Supersportwagen natürlich ein super Wert, es ja nicht das Auto zur Rettung der Welt.
    Und der Strommix hat ja noch großes Potential, das ja angeblich gerade umgesetzt wird.
    Der Wert wurde offenbar gemessen. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Weil nämlich bei manchen Modellen dann die Reichweite nicht aufgeht…

    Interessanter vielleicht I-MIEV/C Zero/iOn, die schneiden mit 13,5kWh/100km ab, was nicht gut ist. Im gesamtdeutschen Strommix: 76g CO²/km.
    Das ist im Vergleich zu den jetzigen Hybrids zu wenig. Allerdings gibt es natürlich Produktionsunterschiede, das vollständige Elektrofahrzeug erscheint klimafreundlicher - ob's auch so ist, hängt v.a. von der Batterie ab.

    Zur Orientierung:
    ∅ deutsche Neuzulassungen 2010: 151g/km
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.