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    Umfrage

    Wieviel Hubraum hat der Motor des Autos das du nutzt?

    bis 1000ccm
    5 (21.7%)
    bis1400ccm
    2 (8.7%)
    bis 1600ccm
    1 (4.3%)
    bis 2000ccm
    7 (30.4%)
    über 2000ccm
    5 (21.7%)
    besitze/nutze kein Auto (weniger als 2000Km p.A.)
    3 (13%)

    Stimmen insgesamt: 21

    mathias

    • Trompeten statt Raketen!
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #435: August 31, 2009, 02:20:29
    Genauso, wie KKW-Befürworter immer u.a. den niedrigen/mangelnden CO2 Ausstoß der KKWs als Argument anführen, muß ich wieder die mangelnde Entsorgung des Mülls als Contraargument anführen:
    hier, hier, hier usw. usf.

    Sprengstoff in einer Kammer neben Atommüll. Wenn das nicht mal eine beruhigende Kombination ist. Einfach geil.
    Ich nehme mal, daß in der Schweiz die Endlagerung des Atommülls besser geregelt ist als in D. Wobei, die Worte eines Wissenschaftlers klingen mir noch in den Ohren: das unkalkulierbarste Risiko bei der Endlagerung sei der Mensch. Wer garantiert denn z.B., dass nicht irgendwann jemand auf die idee kommt, die Edelstahlbehälter des Stahls wegen aus den Schächten zu bergen, weil es lukrativ ist?
    _______
    "Gestern ist mir die Milch runtergefallen. Die war nicht mehr haltbar!"
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #436: September 09, 2009, 19:40:25
    Ein Zwischenschritt zu wirklich schlauen Stromnetzen - ein Schwarm von Strom/Wärme KombiHeizungen für 5000 €:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,647858,00.html
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #437: Oktober 01, 2009, 19:12:37
    Einen Klima-Rettungsaufruf in Form eines Gratis-Songs gibts im (CH) iTunes-Store: eine Cover-Version des Midnight Oil Klassikers Beds are burning. (Ob er sich auch ohne CH-Account runterladen lässt, weiss ich allerdings nicht.)
    _______
    Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #438: Oktober 18, 2009, 15:17:01
    WWF Studie: um das "2 Grad Ziel" zu erreichen, muss Deutschland das CO2 bis 2050 um mehr als 80 % reuzieren. Das Ganze wäre aber bezahlbar:
    http://www.zeit.de/2009/43/D-CO2-frei?page=all


    Und Lester R. Brown mahnt "wir Menschen sehen nicht, wie viel Uhr es ist" - PDF:
    http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1007946
    « Letzte Änderung: Oktober 18, 2009, 15:33:42 von radneuerfinder »
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #439: November 06, 2009, 15:24:26
    Nach dem Vorbild des ersten & erfolgreichen weltweiten Klimaabkommen gegen das Ozonloch gabs das internationale Klimaschutzabkommen in Kyoto. Das läuft 2012 aus. In wenigen Wochen soll in Kopenhagen ein Nachfolgeabkommen vereinbart werden. Ein erster Erfolg ist, daß seit diesem Jahr alle bedeutenden Staaten mitverhandlen. Beim VerhandlungsErgebnis schaut es aber eher schlecht aus:
    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1062836/

    Aber auch wenn es zu verbindlichen Abmachungen kommen sollte, sieht es IMHO nicht so gut aus. Nehmen wir als Beispiel den politischen Mechanismus der EU zur Festlegung der Fischfangquoten.

    In der EU läuft das so: die Wissenschaft gibt eine Obergrenze an, ab der eine Überfischung - also eine mittel- oder langfristige Ausrottung - stattfindet. Dann wird verhandelt, und das Ergebnis liegt immer und systematisch über der Obergrenze. Das EU Verfahren sorgt also systematisch für Überfischung.

    Auf die KlimaVerhandlungen übertragen, hieße das: es gibt keine verbindlichen Abmachungen, oder es gibt bestenfalls Abmachungen, die das "2° Ziel" deutlich verfehlen werden. Das erscheint in meinen Augen fast unausweichlich.

    Gibts dazu Ideen, wie man dieses systemische Problem angehen könnte?

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #440: November 06, 2009, 18:02:05
    Naja, es hat sich ja etwas bewegt. Auch in der Fischerei.
    Leider geht es halt stets sehr langsam - in vielen Fällen zu langsam.

    Was kann man machen? Wir sind doch alle Teil dieses Systems. Also fängt man am besten bei sich selber an. Ich sehe immer überall große Empörung, aber engagieren tun sich die Wenigsten - ich auch nicht wirklich.
    Es gibt ja viele Formen, wie man Einfluss nehmen kann, über NGOs, Parteien, in der Arbeit, als Geldanleger und als Konsument. Ohne sich Illusionen zu machen, aber das man etwas bewegen kann, sieht man doch immer wieder.

    Die Fischquoten oder die Klimapolitik werden ja nicht so festgelegt, weil man ins System oben das Richtige reintut und unten kommt das Falsche raus. Sondern weil Politik im Spannungsfeld verschiedener Einflüsse entsteht. Insofern sehe ich das nicht als systemimmanent, sondern als ein Ausgang von vielen, der beeinflussbar ist.
    Auch das berühmte Zwei-Grad-Ziel ist ja ein Kompromiss aus vielen Meinungen und kein Ergebnis einer unbestrittenen mathematischen Formel: Drunter gut, drüber Katastrophe.
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #441: November 06, 2009, 18:10:57
    Was kann man machen? Wir sind doch alle Teil dieses Systems. Also fängt man am besten bei sich selber an. Ich sehe immer überall große Empörung, aber engagieren tun sich die Wenigsten - ich auch nicht wirklich.

    Ich kann es nicht mehr hören!
    Sorry, aber ich mag diesen Spruch nicht.

    Ich mache mit Sicherheit weniger als ich könnte, aber viel mehr als die Weltwirtschaft.

    Wir reden hier über Kats und Elektroantriebe und Kuhfürze und und und....


    Die, die wirklich den Mist machen und verringern könnten lachen sich kaputt.

    Es wird Energiesparendes produziert, wenn die Wirtschaft damit Kohle verdienen kann.
    Wenn jemand von ihnen fordert Energie auf eine Art zu sparen, die sie nicht sofort zu Kohle machen können kommt das Wort, das alles erlaubt: Arbeitsplätze!
    Das tolle Wort plappern dann alle Politiker nach, sie beauftragen Fachleute die belegen, dass Energie sparen nix bringt, die FDP recht hat und außerdem.....Arbeitsplätze.
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #442: November 06, 2009, 18:46:59
    Natürlich kann und sollte der jeweilige Grenzwert hinterfragt werden. Darum gehts aber meist gar nicht, bzw. wenn, aus taktischen Gründen. Mir gehts um den Effekt, daß die Logik von politischen Verhandlungen gebietet, den Grenzwert zu überschreiten.
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #443: November 06, 2009, 19:16:32
    Natürlich kann und sollte der jeweilige Grenzwert hinterfragt werden. Darum gehts aber meist gar nicht, bzw. wenn, aus taktischen Gründen. Mir gehts um den Effekt, daß die Logik von politischen Verhandlungen gebietet, den Grenzwert zu überschreiten.

    Ja, das hatte ich auch so verstanden.

    Ich wollte eher mal was Allgemeines, Globales los werden. ;)

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #444: November 06, 2009, 19:34:33
    Ich kann es nicht mehr hören!
    Sorry, aber ich mag diesen Spruch nicht.

    Weiß ich doch. Wer mag ihn schon? Ich nicht, aber ich glaube er ist richtig.

    Zitat
    Wir reden hier über Kats und Elektroantriebe und Kuhfürze und und und....

    Die, die wirklich den Mist machen und verringern könnten lachen sich kaputt.

    Dieser Eindruck ist sicherlich nachvollziehbar, aber ich finde um sich ein wirklich realistisches Bild zu machen, darf man sich nicht von allzu drastischen Bildern beeindrucken lassen.

    Es zeigt sich doch beispielsweise immer wieder, dass die Konsumenten eine Macht sind. Natürlich würde man hoffen, dass jede Firma von sich aus Mensch und Umwelt achtet, aber dem ist nun mal nicht so.
    Das nachhaltige Produktion boomt, dass auch große Multis sich mittlerweile intensiver um die Herkunft ihrer Rohstoffe und die Arbeitsbedingungen bei den Zuliefern kümmern kann man sehen! Nicht nur immer die Katastrophen, auch wenn das wichtig ist. Und warum machen sie das? Sie werden dazu getrieben! Weil nämlich NGOs und Kunden nicht aufhören, nachzufragen und sich dann die Anleger Sorgen machen!
    Analog dazu die Politik. Man kann es natürlich auch den Industrieverbänden überlassen, sie zu beraten. Allmächtig sind aber auch die nicht.

    Und von wegen auslachen. Schreibe doch mal Deinen Abgeordneten oder anderen Verantwortlichen ein paar gut recherchierte Fragen, frage nach im Geschäft, wo das herkommt, usw.
    Da lacht keiner mehr.

    Zitat
    Es wird Energiesparendes produziert, wenn die Wirtschaft damit Kohle verdienen kann.
    Wenn jemand von ihnen fordert Energie auf eine Art zu sparen, die sie nicht sofort zu Kohle machen können kommt das Wort, das alles erlaubt: Arbeitsplätze!

    Gerade in Deutschland hatte die Umweltbewegung doch sehr viel Erfolg, ihr Gedankengut in vielen Bereichen zu verankern.
    Das niemand gerne Geld verliert, ist logisch, und daher muss die Politik veranlassen, dass auch unbequeme Richtlinien eingehalten werden. Und da gibt es ja wohl jede Menge, man kann doch wirklich nicht sagen es herrsche die reine, freie Marktwirtschaft und nur die Industrie schafft an!
    Es ist eben ein steter Kampf, und das der seit Jahren eher in eine Richtung läuft, liegt m.E. sehr wohl auch stark an der Teilnahmslosigkeit vieler Bürger. Aber ich sehe eben auch einen Gegentrend, der an Fahrt gewinnt.
    Viele Menschen stellen das rücksichtslose Konsumdenken in Frage und Manche handeln auch. Zu Wenige, zu zahm, zu langsam? Wahrscheinlich.
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #445: November 06, 2009, 19:43:33
    radneuerfinder meint wohl eher mich. :)

    Natürlich kann und sollte der jeweilige Grenzwert hinterfragt werden. Darum gehts aber meist gar nicht, bzw. wenn, aus taktischen Gründen. Mir gehts um den Effekt, daß die Logik von politischen Verhandlungen gebietet, den Grenzwert zu überschreiten.

    Nein, gebietet er nicht. Säßen lauter Grüne aus Städten ohne Fischwirtschaft in den zuständigen Gremien, käme sicher etwas anderes heraus. Und sitzen im Klimaausschuss eben viele Schwerindustrielle und deren Verbündete, dann auch.
    Aber natürlich ist das alles unwahrscheinlich, vielmehr ist alles, gerade in Europa, ein Kompromiss und der wird von vielen Interessen beeinflusst. Sieht man die eigenen nicht genügend vertreten, kann man was dagegen tun oder eben nicht.
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #446: November 19, 2009, 21:05:31
    Durch die  Wirtschaftskrise gibt es einen Rückgang bei den CO2 Emissionen. Ansonsten läuft der Anstieg aber nach Plan. :-\  Wen wunderts, hat ja ein global wirksamer Politikwechsel noch nicht stattgefunden. Außerdem gibt es in der Klimaforschung einen klitzekleinen Anfangsverdacht, daß die CO2 Senken der Erde voll laufen und in ihrer Absorbtionswirkung bereits nachlassen:
    http://www.heise.de/tp/blogs/2/146586
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #447: November 20, 2009, 10:01:18
    Die Wissenschaft tut sich schwer mit den CO2 Senken:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31536/1.html

    Florian

    • Verderbliche Ware!
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #448: November 20, 2009, 11:11:44
    Die Ablagerung von CO2 in den Meeren ist aber an sich auch nicht unproblematisch - zumindest ist überall zu lesen:  Wenn das Wasser immer saurer wird, haben Korallen und Schalentiere zunehmend Probleme. Was wiederum Auswirkungen auf Fischpopulationen hat und damit auf die Ernährung der Menschen.
    _______
    Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
    Re:CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #449: November 23, 2009, 23:23:41
    Eine Studie von Allianz und WWF weist darauf hin, daß der Klimawandel keine gleichmäßige Änderung ist, sondern daß es vermutlich an sogenannten KippPunkten relativ schnelle Entwicklungen geben wird:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,662927,00.html
    « Letzte Änderung: November 23, 2009, 23:27:08 von radneuerfinder »