Das sind ja keine Neuigkeiten, von UN bis Welthungerhilfe warnen alle vor dem Bioethanol-Hype. Man braucht sich ja auf der anderen Seite nur mal die Weltmarktpreise von Weizen, Soja und Mais anzuschauen. Die Hungerhilfsorganisationen brauchen jetzt zusätzlichen Geld, um Weizen anzukaufen, in Mexiko gab es schon Massenproteste wegen des Mais-Preises.
Das liegt heute natürlich noch nicht so sehr am Ethanol-Anbau, aber jeder Hektar, der von Nahrungsmittelproduktion zu Treibstoffproduktion übergeht, verschärft die Situation. Gleichzeitig wächst die Weltbevölkerung und der durchschnittliche Kalorienverbrauch. All dies während wertvolle Flächen auf der ganzen Welt versiegelt werden, erodieren oder verwüsten, bei allem hat der Mensch seine Finger im Spiel.
Wenn man dann Ethanol noch so produziert das mehr Treibhausgase entstehen als bei Förderung, Raffinierung und Verbrennung von Benzin, gehören diese mangelhaften Methoden verboten.
Es gibt ja auch effizientere Ethanol-Produktionsmethoden. Aber auch diese sollte man erst mal reifen lassen.
Das man Öl zu großen Teilen durch Bioethanol ersetzen kann, und gleichzeitig neun oder zwölf Milliarden Menschen ernähren - eine gefährliche Illusion.