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    Umfrage

    Wieviel Hubraum hat der Motor des Autos das du nutzt?

    bis 1000ccm
    5 (21.7%)
    bis1400ccm
    2 (8.7%)
    bis 1600ccm
    1 (4.3%)
    bis 2000ccm
    7 (30.4%)
    über 2000ccm
    5 (21.7%)
    besitze/nutze kein Auto (weniger als 2000Km p.A.)
    3 (13%)

    Stimmen insgesamt: 21

    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #300: Oktober 21, 2007, 15:32:41
    Eins habe ich noch nicht verstanden.
    Ob wir das verbleibende Erdöl innerhalb von 30 oder innert 100 Jahren in unseren Verbrennungsmotoren verfeuern, müsste doch egal sein. Die freigesetzte Menge CO2 sollte in beiden Fällen gleich sein - und damit auch der Temperaturanstieg.

    Selbst wenn man die Speicherfähigkeit der Biosphäre mal beiseite ließe, wäre das so zwar richtig, aber nicht egal. Es macht natürlich schon einen großen Unterschied, wie schnell die Temperatur steigt, auch wenn das Endergebnis das gleiche wäre. Je langsamer, desto besser können sich die Lebewesen darauf einstellen und womöglich finden auch Meeres- und Windströmungen so sanfter zu einer Neuordnung.

    Zitat
    Wie funktioniert die Filterung durch die Biosphäre?  ???

    Ich versuch's...

    Mikroorganismen speichern natürlich einen gewissen Anteil des Kohlenstoffs in sich, wie alle Lebewesen auf dieser Erde. Sterben sie, werden sie von anderen Mikroorganismen gefressen bevor sie komplett verwesen und ausgasen, daß geht dann immer so weiter.
    Auch leiten Bäume scheinbar einigen überflüssigen Kohlenstoff über die Wurzeln in den Boden.

    Über Umfang und genaue Funktionsweise grübeln wohl die Wissenschaftler noch.
    Links:
    http://www.waldwissen.net/themen/umwelt_landschaft/co2_klimaschutz/wsl_boeden_co2_DE?start=92&
    http://science.orf.at/science/news/49310
    http://oe1.orf.at/highlights/8665.html


    In den Ozeanen wird das CO² ebenfalls in den Lebewesen gebunden und wird natürlich irgendwann wieder freigesetzt, wenn diese verwesen. Nun sinken die toten Lebewesen idealerweise ab und ab 600 Meter wird das CO² flüssig und sinkt weiter ab.
    Es gibt wohl auch eine gewisse Interaktion zwischen Wasseroberfläche und Luft, aber da soll besser wer anderes was dazu schreiben.

    Es bestehen ja Pläne CO² einzufangen und in die Meere zu pumpen, was aber u.U. verheerende Auswirkungen auf Meereslebewesen haben könnte, weil das Wasser saurer wird. Auch darüber wird gestritten.

    Unterschätzer Speicher?:
    http://www.nzz.ch/2007/02/28/ft/articleEXK92.html
    Einpumpen?:
    http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/hitec/magazin/104608/index.html


    Eigentlich sind das Boden und Wasser aber Puffer, keine Endlagerstätten. Auch im Meer blubbert es anscheinend anscheinend langsam nach oben um nach hundert Jahren wieder in in die Luft zu gelangen.
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #301: Oktober 21, 2007, 23:50:24
    Danke Florian, habe die Links jetzt durchgelesen und mein Fazit ist:
    Es gibt keine Filterleistung der Erde und ihrer Biosphäre. Es gibt nur CO2 Senken (im Boden, in Biomasse/Wald, im Meer). Über deren Größe und Leistungsfähigkeit weiß die Wissenschaft fast nichts. Ausgegangen wird davon, daß ca. 50 % des CO2 Ausstoßes in diesen Senken absorbiert werden. Habe ich irgendwas überlesen?

    So kann ich nicht nachvollziehen warum eine bestimmte Menge an neu hinzukommendem CO2 (IPCC: max. möglichst nur 19 Milliarden t/Jahr) den Treibhauseffekt nicht weiter anheizen soll und die globale Durchschnittstemparatur stabilisiert. ???

    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #302: Oktober 22, 2007, 18:58:25
    Naja, doch es gibt auch eine längere Verwahrung, die den Kohlenstoff quasi auf ewig bunkert, wenn nicht gerade der Mensch im Boden rumbohrt. :) Geschieht halt nur nicht schnell und häufig genug für uns.

    Aber es ist schon so, wie Du sagst, das allermeiste wird irgendwann wieder freigegeben, wenn die Biosphäre nicht insgesamt zunimmt.

    Nun, ich müsste mir mal durchlesen was die IPCC genau meint. Jedenfalls wäre es schon ein Gewinn, wenn nicht alles auf einmal in die Atmosphäre gelangt. Vielleicht gehen sie davon aus, daß der Zeitgewinn ausreicht um dann mit neuer Technik weit weniger neue Treibhausgase zu produzieren. Dann wäre ein langsames Freisetzen des gespeicherten CO² ja nicht mehr so schlimm.
    Aber wie gesagt: Erst lese ich es mal. :)
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    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #303: Oktober 24, 2007, 20:36:49
    Bescheiden, bescheiden.

    Also so mal rein optisch beurteilt wäre ich mir da weniger sicher, dass er sich vor dem neuen Fiat 500 als Platzhirsch wird beweisen können. Aber ja, ist schon klar, die Optik allein wird wohl nicht ausschlaggebend sein.

    VW, bald eine Marke der Porsche Holding (Porsche macht 7 Milliarden Umsatz, VW über hundert, daß ist doch alles pervers), meint es scheinbar ernst und präsentiert in Japan den VW Space!, ein Viertürer auf Up!-Basis.
    Scheint der richtige Vorstellungsort, rein optisch... knuffig.
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #304: Oktober 24, 2007, 20:47:34
    Wer ist da auf Thyrs Smart draufgetreten?  ;D
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    Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #305: Oktober 26, 2007, 13:13:41
    Es sei an der Zeit, Kyoto zu beerdigen, meint man mittlerweile auch in renomierten Blättern:
    http://www.nature.com/nature/journal/v449/n7165/full/449973a.html
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    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #306: Oktober 26, 2007, 13:47:06
    Der Link bringt mein Safari zuverlässig zum Absturz. Nur als Hinweis zur Vorsicht, zum Thema später. :)
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #307: Oktober 26, 2007, 13:56:23
    Der Link bringt mein Safari zuverlässig zum Absturz.

    Mein Safari (2.0.4) zeigt es ohne Absturz an.
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    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #308: Oktober 26, 2007, 15:12:30
    Unter einem anderen Benutzerkonto geht es auch bei mir. Wird wohl ein Plugin sein, muss ich mal abklopfen.
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #309: Oktober 28, 2007, 16:38:11
    Das Muster nachdem diese Verbräuche, mit denen dann auch geworben wird, ermittelt werden, ist eine einzige Lachnummer.
    Die Fahrzeuge machen auf einem Prüfstand eine (ich glaube 100km lange) Testfahrt.
    Es werden dort weder Beschleunigungen simuliert (na gut, einmal zu Beginn) und Berge hat's dort auch nicht.
    Am Ende sieht es so aus, daß die angegeben Verbräuche so um die 20% niedriger liegen, als es in der Praxis möglich ist.
    Als es möglich ist, würde man wie ein Bekloppter um die Ecken schleichen, das Fahrzeug bei jeder Gelegenheit abstellen um es Sekunden später wieder zu starten (darüber freut sich jeder Anlasserverkäufer), bergab rollen lassen (so 'was ist erlaubt!), keine Klimaanlage laufen lassen, Fenster immer geschlossen halten und Radio höchstens ganz leise hören.

    In der Realität sind die Verbräuche wohl eher 30% oder 40% höher als in der Werbung.
    Damit sind dann auch die CO2-Emmisionen deutlich höher als die Hersteller angeben und die komplette Diskussionsgrundlage zu allen Debatten um Spritverbräuchche, mit allem was da dran hängt, ist falsch!

    http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/an_der_wirklichkeit_vorbei_1.575937.html
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #310: Oktober 28, 2007, 18:23:13
    Falsch.  Diese Verbräuche SIND MÖGLICH. Ich behaupte gar, das von Heute auf Morgen 25% weniger Sprit in Deutschland verkauft werden könnte, wenn die Herrschaften:

    1. vorrausschauender fahren würden
    2. früher schalten und im Fluss fahren würden
    3. die Kiste nicht mehr für Kurzstrecken benutzen würden
    und die Kiste gut in Schuss halten.

    Ich habe ein Auto, das eigentlich mit 9 Liter angegeben ist. AMS testete mit 10 Liter. Mein Durchschnittsverbrauch ist seit 35000 km rund 8.0 Liter und in letzter Zeit fahre ich noch bewusster und kriege schon mal Schnitte um die 6,8 Liter hin. Stellt euch vor, jeder macht das …
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    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #311: Oktober 28, 2007, 19:53:23
    Den Test könnte man schon anpassen, aber auch ich sehe hier keine Regel, vielleicht kenne ich ja nur die Ausnahmen. Gut, die Verbrauchswerte im Handbuch meines alten T4-Benziners sind recht optimistisch, immerhin wird aber klar dargestellt das alles über 110 deutlich mehr verbraucht...
    Aber der Diesel-Golf eines Bekannten verbraucht nicht mehr als behauptet und der gibt schon ganz schön Gas. Ich selbst blieb in einer längeren Testfahrt mit einem neuen BMW 116d ziemlich genau auf der Prospekt-Zahl, ich glaube es waren 5,8 Liter (statt 5,7) und das Ding zeiht ganz schön, mehr als ausreichend, wie ich finde, aber „Manncher” braucht noch mehr PS... Ein E220 CDI, den ich kenne, braucht vielleicht ein halbes Literchen mehr, der hat eigentlich keinen sehr sparsamen Fahrer. Und so weiter... ich kenne auch einen Mini-Cooper-Besitzer, der heizt ganz schön mit seinem Benziner, klar, da ist dann ein Mehrverbrauch von zwei, drei Litern möglich. Ein anderer aber ist nur knapp über der Herstellerbehauptung. Ich habe extra rumgefragt, was 1er und Mini so verbrauchen, weil sie Kandidaten sind und die Angaben der Besitzer gehen mächtig auseinander. Warum wohl?

    Natürlich kommt es auch stark darauf an, wie man fährt und welche Strecke zu welcher Zeit. Wenn man jeden Tag im Berufsverkehr hängt oder jeden Tag etliche Male um den Block fahren muss, bis ein Parkplatz frei ist, hilft auch vorausschauendes Fahren nur noch wenig.

    Das ändert aber nichts an der Tatsache das - durchschnittlich gesehen - um die 20% des Verbrauchs auf Konto des Fahrers gehen. Und schaut Euch doch mal an, was los ist: Warum geben viele Fahrer Gas, wenn die Ampel auf rot ist, nur um kurz darauf scharf zu bremsen? Ich gehe komplett vom Gas, Verbrauch 0,0 Liter. Warum muss man bei 25° schon die Klimaanlage laufen, warum kann man die Standhitze nicht erstmal, vor dem Losfahren, durch einen Durchzug rauslassen? Nein, sofort rein und los und Klimaautomatik auf 20°... warum muss man immer wieder auf 160 km/h beschleunigen, um dann etliche Male auf 100 oder gar 80 runterzubremsen? Warum fährt man in den Urlaub nicht mit dem Autozug oder sonstwie anstatt Stunde um Stunde im Stau zu stehen? Und so weiter.

    Sicher, Terrania hat vielleicht besonders viel Spielraum bei seinem Auto, aber 20% sind im Schnitt drin, wie gesagt, aber anstatt das eigene Verhalten wirklich zu ändern wird lieber gejammert. Wie beim Essen und Dickwerden.

    Ich habe schon oft gehört: Ich hab's probiert, bringt aber nichts. Na gut! Weil man eben nicht 20% Einsparnis annehmen soll, nur weil das ungefähr der Durchschnittswert ist. Aber 10% sind doch uch schon schön, oder? Und zweitens weil das Fahrverhalten eben oft nicht genug geändert wurde oder nicht anhaltend.
    Ach ja, und drittens können viele Leute ja nicht mal richtig Prozentrechnen. Nicht als Witz gemeint, erlebe ich immer wieder. Dabei bin selbst eine Kopfrechnen-Niete.

    So, und trotzdem sollte der vorgeschriebene Test natürlich so realistisch wie möglich sein. Wir sind ja nicht bei der Geschwindigkeit von Druckern oder der Auflösung von Kameras! :)
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                                             William Shakespeare
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #312: Oktober 28, 2007, 20:13:05
    Selbst bei meinem Smart ist der Verbrauch sehr vom Fahrstil abhängig. Ich habe extra mal getestet. Gleiche Strecke, nur immer 120 gefahren, dann, nach dem nächsten Tanken immer nur 100. Das waren locker 80Km mehr Entfernung bis zum nächsten Tanken mehr. Ab 130 geht es sogar bis auf 100 hoch.

    Aber ich sage es mal so: Wir reden hier von Menschen, die alle das gleiche machen sollen. Vielen von denen, die wirklich mit einer Änderung der Fahrweise etwas sparen könnten, ist das mit dem Klima einfach scheiß egal, weil es ihre höchst eigene Entscheidung von Außen beeinflussen könnte. Was ich sagen will ist, es gibt viel zu viele Egoisten in dieser Welt.
    Wenn nicht die Autos technisch anders eingestellt werden, wird sich niemals etwas ändern. Und auch dieses wird niemals passieren, bis es nicht wirklich ernst, so richtig ernst wird, will heißen entweder der Sprit geht wirklich spürbar zur Neige oder es krepieren die ersten Länder am Klimawandel.

    Und solange hält man die Bevölkerungen mit Diskussionen in Schach, verteilt Halbwahrheiten und Desinformationen, lenkt mit anderen Dingen ab.
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #313: November 06, 2007, 10:00:13
    Allmählich find ichs wirklich lächerlich:
    http://www.20min.ch/news/schweiz/story/20633892
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #314: November 06, 2007, 10:47:52
    Selbst bei meinem Smart ist der Verbrauch sehr vom Fahrstil abhängig. Ich habe extra mal getestet. Gleiche Strecke, nur immer 120 gefahren, dann, nach dem nächsten Tanken immer nur 100. Das waren locker 80Km mehr Entfernung bis zum nächsten Tanken mehr. Ab 130 geht es sogar bis auf 100 hoch.

    Hast Du das auf der Autobahn getestet? 100 km/h wären da schon sehr mutig.
    Aber im Grunde muss ich Dir beipflichten. Ich habe selbst ein Auto, dass weit über 200 fährt (um ganz ehrlich zu sein, es könnte sogar 290 fahren), könnte mich aber tatsächlich mit einem Tempolimit anfreunden.

    Was aber noch niemand eingefallen ist, wäre ein generelles Limit auf 160 km/h. Warum denn nicht? Sicherheitstechnisch ist das Problem doch der große Geschwindigkeitsunterschied. Es gibt Leute, die fahren in bisschen über 100 und welche, die über 200 fahren.  Da sehe *ich* auch eine Lösung. 130 wäre mir persönlich etwas zu wenig, da ich die Meinung vertrete, dass bei diesem Tempo die Aufmerksamkeit für den Verkehr sehr leidet. Meine Aufmerksamkeit ist um so höher, je schneller ich fahre.

    Gut, die Aussage man hätte jenseits von 200 km/h alles unter Kontrolle stimmt natürlich auch nicht, aber Tempo 130 erinnernt mich stark an die USA, wo alle total unaufmerksam auf dem Highway umher taumeln und auf gar nix achten. Ich bin dort schon einige tausend Kilometer gefahren und bin persönlich der Meinung, dass das auch keine perfekte Lösung ist. Deshalb wäre ich für die 160 km/h bei uns.
    _______
    «Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)