Den Test könnte man schon anpassen, aber auch ich sehe hier keine Regel, vielleicht kenne ich ja nur die Ausnahmen. Gut, die Verbrauchswerte im Handbuch meines alten T4-Benziners sind recht optimistisch, immerhin wird aber klar dargestellt das alles über 110 deutlich mehr verbraucht...
Aber der Diesel-Golf eines Bekannten verbraucht nicht mehr als behauptet und der gibt schon ganz schön Gas. Ich selbst blieb in einer längeren Testfahrt mit einem neuen BMW 116d ziemlich genau auf der Prospekt-Zahl, ich glaube es waren 5,8 Liter (statt 5,7) und das Ding zeiht ganz schön, mehr als ausreichend, wie ich finde, aber „Manncher” braucht noch mehr PS... Ein E220 CDI, den ich kenne, braucht vielleicht ein halbes Literchen mehr, der hat eigentlich keinen sehr sparsamen Fahrer. Und so weiter... ich kenne auch einen Mini-Cooper-Besitzer, der heizt ganz schön mit seinem Benziner, klar, da ist dann ein Mehrverbrauch von zwei, drei Litern möglich. Ein anderer aber ist nur knapp über der Herstellerbehauptung. Ich habe extra rumgefragt, was 1er und Mini so verbrauchen, weil sie Kandidaten sind und die Angaben der Besitzer gehen mächtig auseinander. Warum wohl?
Natürlich kommt es auch stark darauf an, wie man fährt und welche Strecke zu welcher Zeit. Wenn man jeden Tag im Berufsverkehr hängt oder jeden Tag etliche Male um den Block fahren muss, bis ein Parkplatz frei ist, hilft auch vorausschauendes Fahren nur noch wenig.
Das ändert aber nichts an der Tatsache das - durchschnittlich gesehen - um die 20% des Verbrauchs auf Konto des Fahrers gehen. Und schaut Euch doch mal an, was los ist: Warum geben viele Fahrer Gas, wenn die Ampel auf rot ist, nur um kurz darauf scharf zu bremsen? Ich gehe komplett vom Gas, Verbrauch 0,0 Liter. Warum muss man bei 25° schon die Klimaanlage laufen, warum kann man die Standhitze nicht erstmal, vor dem Losfahren, durch einen Durchzug rauslassen? Nein, sofort rein und los und Klimaautomatik auf 20°... warum muss man immer wieder auf 160 km/h beschleunigen, um dann etliche Male auf 100 oder gar 80 runterzubremsen? Warum fährt man in den Urlaub nicht mit dem Autozug oder sonstwie anstatt Stunde um Stunde im Stau zu stehen? Und so weiter.
Sicher, Terrania hat vielleicht besonders viel Spielraum bei seinem Auto, aber 20% sind im Schnitt drin, wie gesagt, aber anstatt das eigene Verhalten wirklich zu ändern wird lieber gejammert. Wie beim Essen und Dickwerden.
Ich habe schon oft gehört: Ich hab's probiert, bringt aber nichts. Na gut! Weil man eben nicht 20% Einsparnis annehmen soll, nur weil das ungefähr der Durchschnittswert ist. Aber 10% sind doch uch schon schön, oder? Und zweitens weil das Fahrverhalten eben oft nicht genug geändert wurde oder nicht anhaltend.
Ach ja, und drittens können viele Leute ja nicht mal richtig Prozentrechnen. Nicht als Witz gemeint, erlebe ich immer wieder. Dabei bin selbst eine Kopfrechnen-Niete.
So, und trotzdem sollte der vorgeschriebene Test natürlich so realistisch wie möglich sein. Wir sind ja nicht bei der Geschwindigkeit von Druckern oder der Auflösung von Kameras!