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    Umfrage

    Wieviel Hubraum hat der Motor des Autos das du nutzt?

    bis 1000ccm
    5 (21.7%)
    bis1400ccm
    2 (8.7%)
    bis 1600ccm
    1 (4.3%)
    bis 2000ccm
    7 (30.4%)
    über 2000ccm
    5 (21.7%)
    besitze/nutze kein Auto (weniger als 2000Km p.A.)
    3 (13%)

    Stimmen insgesamt: 21

    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #661: Juli 05, 2016, 12:12:20
    Bei gleich bleibendem CO2-Ausstoß wäre das 1,5-Grad-Ziel bereits in fünf Jahren gerissen - dann wäre so viel CO2 in der Atmosphäre, dass sich das Klima nach Stand des Wissens um 1,5 Grad erwärmen würde. Um wenigstens das 2-Grad-Ziel zu erreichen, müsste der weltweite CO2-Ausstoß in spätestens 25 Jahren komplett aufhören:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/petersberger-klimadialog-kritik-an-klimapolitik-a-1101350.html

    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #662: Juli 08, 2016, 19:30:40
    Tesla wird zum Sorgenkind…

    Erst muss Musk verkünden, man habe Probleme, die Produktion hochzufahren. Und das bei 100 000 Fahrzeugen im ganzen Jahr, sehr wenig im Vergleich. Das hören Investoren natürlich gar nicht gerne.

    Dann der tödliche Unfall mit dem Autopiloten. Ich sag's gleich: Natürlich wird das maximal hochgeblasen. Der Fahrer machte wohl den entscheidenden Fehler zu glauben, es handele sich wirklich um einen echten Autopiloten - dabei steht überall klipp und klar, dass man selbst eingreifen können muss.

    Aber wie Tesla mit dem Fall umgeht, ist an Dämlichkeit nicht mehr zu überbieten. Der Fahrer habe eine Beta-Version benutzt… ja, woher hat er die denn?
    Dann meldet sich der Zulieferer der Kameras und meint reichlich eindeutig und verheerend für Tesla, diese seien für den von Tesla genutzten Zweck noch nicht geeignet.

    Und jetzt kommt auch noch auf, das Musk - zwischen dem Unfall und der Bekanntgabe des Unfalls! - Aktien im Wert von zwei Milliarden Dollar verkauft hat. Das Geld wird in die Entwicklung des Model 3 gesteckt, warum braucht es das wohl?
    Jedenfalls ist das höchstwahrscheinlich illegal, die Investoren hätten vom Unfall informiert werden müssen.
    So etwas kann sehr teuer werden!

    Die kalifornischen Weltbeglücker meinen ja sowieso, Regeln beträfen sie eher nicht. Wenn er sich da mal nicht verrechnet hat. 
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    "If music be the food of love, play on."

                                             William Shakespeare
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #663: August 21, 2016, 18:14:40
    Meine Lieblingsschelte der Medien ist ja das nicht berücksichtigen von Dimensionen. In diesem Sinne:


    Das Erneuerbare-Energien-Gesetz aus dem Jahr 2000 könnte man als den Anfang der "Energiewende" in Deutschland betrachten. Was hats gebracht?

       
    http://www.physi.uni-heidelberg.de/energiewende/belege/files/findet_eine_energiewende_statt.pdf


    Ich entnehme der Grafik:
    - der Energieverbrach ist wenigstens nicht gestiegen
    - die Menge verbrannter fossile Energieträger ist konstant
    - Kernkraft hat sich halbiert
    - Biomasse (Holzpellets?) macht den Löwenanteil der erneuerbaren Energien aus
    - Wenn alle Autos mit WindStrom fahren sollen, dann wirds eng
    - Die bisherigen "Energiewende" Bemühungen haben lediglich einen weiteren Anstieg verhindert. Um fossile Energie um 80 % (Ziel für 2050) zu drücken, müsste einiges mehr geschehen. Ich sage mal, die jetzigen Anstrengungen müssten verzehnfacht werden.

    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #664: August 22, 2016, 01:10:54
    Ich bevorzuge Zahlen anstatt solcher Diagramme. Die findet man z.B. hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland

    Man sieht auch an Deinen Schlussfolgerungen, dass das Diagramm zu ungenau für's menschliche Auge ist.


    Ich entnehme der Grafik:
    - der Energieverbrach ist wenigstens nicht gestiegen

    Bis 2014 ist er immerhin von 14900 Petajoule auf ~13000 PJ gesunken.

    Zitat
    - die Menge verbrannter fossile Energieträger ist konstant

    Öl, Braun- und Steinkohle sind gesunken. Gas - wie gewünscht - etwas gestiegen. Insgesamt deutlich sinkender Verbrauch.

    Zitat
    - Kernkraft hat sich halbiert

    ~ 60% weniger

    Zitat
    - Biomasse (Holzpellets?) macht den Löwenanteil der erneuerbaren Energien aus

    Holz, aber v.a. auch Biogas (Maisfelder!) und Bio-Ethanol, wie es uns ins Benzin gemischt wird.

    Zitat
    - Wenn alle Autos mit WindStrom fahren sollen, dann wirds eng

    Ohne Frage richtig.
    Wichtig wäre es z.B., endlich die Offshore-Windparks anzuschließen. Und mehr, viel mehr.

    Zitat
    - Die bisherigen "Energiewende" Bemühungen haben lediglich einen weiteren Anstieg verhindert. Um fossile Energie um 80 % (Ziel für 2050) zu drücken, müsste einiges mehr geschehen. Ich sage mal, die jetzigen Anstrengungen müssten verzehnfacht werden.

    Ist es möglich, 80% oder 120% aus erneuerbaren Energien zu erreichen? Natürlich. Aber nicht, wenn das alles wieder die Stromverbraucher bezahlen sollen, ob privat oder gewerblich.
    Und dann auch noch epische Schlachten um Stromleitungen und was weiß ich geführt werden. Luxuslösungen wie Erdkabel und „Kein-Windrad-wo-ich-den-Hund-ausführe!“.
    Manchmal frage ich mich, wie das früher lief. Da war man vielleicht noch froh, dass man endlich Strom bekam...



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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #665: September 04, 2016, 20:29:10
    Ich bin mit meinem Auge eigentlich ganz zufrieden. Keine Zahl ist so viel anders, als dass ich meine Schlußfolgerungen ändern müsste.

    Öl, Braun- und Steinkohle sind gesunken. Gas - wie gewünscht - etwas gestiegen. Insgesamt deutlich sinkender Verbrauch.

    Laut den exakten Zahlen aus dem von Dir verlinkten Wikipedia Artikel war der deutsche Energieverbrauch von Öl, Gas und Kohle im Jahr 2000: 12055 Petajoule, 2013: 11220 Petajoule. Das ist ein Rückgang von rund 7 %. Ich habe das "konstanten" Verbrauch genannt. Ich hätte es leicht gesunkenen Verbrauch nennen sollen. Auch kleine Fortschritte wollen gewürdigt werden. :-)
    Eine deutliche Änderung der Größenordnung beim Verbrauch fossiler Brennstoffe ist das für mich aber nicht.

    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #666: September 05, 2016, 23:04:51
    Ich bin mit meinem Auge eigentlich ganz zufrieden. Keine Zahl ist so viel anders, als dass ich meine Schlußfolgerungen ändern müsste.

    Ich habe sie ja nur präzisiert. Anhand des Schaubilds war mir das nicht möglich. Ist vielleicht einfach Gewöhnung an jeweilige Darstellung.

    Zitat
    Laut den exakten Zahlen aus dem von Dir verlinkten Wikipedia Artikel war der deutsche Energieverbrauch von Öl, Gas und Kohle im Jahr 2000: 12055 Petajoule, 2013: 11220 Petajoule. Das ist ein Rückgang von rund 7 %. Ich habe das "konstanten" Verbrauch genannt. Ich hätte es leicht gesunkenen Verbrauch nennen sollen. Auch kleine Fortschritte wollen gewürdigt werden. :-)
    Eine deutliche Änderung der Größenordnung beim Verbrauch fossiler Brennstoffe ist das für mich aber nicht.

    Natürlich ist es keine (umgangssprachliche) Größenordnung.
    Aber es ist schon mal ein Erfolg, dass das vorhandene Wirtschaftswachstum nicht mit einem Plus einhergeht, sondern einem deutlichen Minus. Auch ist der Trend zu Erdgas CO2-günstig.

    Das noch sehr viel mehr passieren muss, um Deutschlands selbstformulierten Ziele einzuhalten, ist unstrittig, denke ich.
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    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #667: September 27, 2016, 00:29:38
    Und mittlerweile gibts auch Ideen für Druckluft-Hybrid-Motoren.

    2014 wurde übrigens ein Nachfolgeprojekt abgeschlossen, auch dessen Fazit war positiv. Markteinführung trotzdem immer noch unabsehbar.
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    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #668: September 28, 2016, 00:15:27
    « Letzte Änderung: September 28, 2016, 00:27:18 von Florian »
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    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #670: Oktober 09, 2016, 15:03:22
    Ab 2030 sollen also keine Fossiltreibstoff-betriebenen Fahrzeuge mehr neu zugelassen werden.
    Das wäre schon in 13 Jahren und nicht mal zwei Monaten.

    In der Batterie-Technik scheinen keine Revolutionen zu erwarten, soweit ich das eruieren konnte. Selbst wenn die Preis sich halbierten, wäre die Reichweite ob des Gewichts immer noch ein Problem. Stampft die Regierung also neben der Energiewende noch eine Wasserstoff-Infrastruktur aus dem Boden?

    Nun ist das nur eine Bundesrat-Initiative, aber ich frage mich manchmal schon, ob die technische Machbarkeit überhaupt eine Rolle spielt.

    Am Ende dann also wieder lauter Ausnahmen für Vielfahrer und Gewerbliche.
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #671: November 16, 2016, 10:34:32
    Die CO2-Uhr des MCC veranschaulicht, wieviel CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden darf, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5°C beziehungsweise 2°C zu begrenzen. Klicken Sie sich durch verschiedene Temperaturziele und Schätzungen:
    http://www.mcc-berlin.net/forschung/co2-budget.html

    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #672: November 16, 2016, 22:56:04
    Schon schockierend, wenn man das mal so sieht.
    Die 1,5°-Latte wird also schon 2018 gerissen werden. Und auch die 2°-Grenze erscheint kaum einzuhalten. Umso unwahrscheinlicher, wenn die USA - wie von Trump versprochen - selbst den watteweichen Pariser Vertrag kündigen werden.

    Ist halt immer blöd, wenn man 50++ Jahre vertrödelt.
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #673: November 17, 2016, 16:31:32
    Danke für die anschauliche und ebenso schockierende Grafik weiter oben  :-\
    Das Problem ist akut, die Maßnahmen aber immer noch viel zu zögerlich...
    _______
    Viele Grüße
    Daniel

    Florian

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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #674: November 29, 2016, 23:10:22
    Die Autoindustrie will auch Schnellladesäulen errichten. Ein lohnendes Zusatzgeschäft, denn wer schnell lädt, soll mehr zahlen, doch wie viel?

    Zitat
    Mehr als 80 Cent sollen es nicht werden, heißt es in der Industrie.
    http://www.sueddeutsche.de/auto/elektromobilitaet-die-autoindustrie-wird-zum-tankwart-fuer-strom-1.3272102

    80 ct. für eine kWh. Bei einem angenommenen Verbrauch von 10-30 kWh pro 100 km also 8 bis 24 €. Damit rentiert sich ein Stromauto also nie, sondern man zahlt doppelt drauf. Ganz im Sinne der Industrie.

    Die Akzeptanz für Elektroautos wird man so aber kaum steigern. Sicher, kaum jemand wird ausschließlich dort aufladen, aber es wird den Trend zu höheren Preise vorantreiben und der geneigte Kunde wird sich so immer noch keine Überlandfahrten vorstellen können.
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