Forum

    Umfrage

    Wieviel Hubraum hat der Motor des Autos das du nutzt?

    bis 1000ccm
    5 (21.7%)
    bis1400ccm
    2 (8.7%)
    bis 1600ccm
    1 (4.3%)
    bis 2000ccm
    7 (30.4%)
    über 2000ccm
    5 (21.7%)
    besitze/nutze kein Auto (weniger als 2000Km p.A.)
    3 (13%)

    Stimmen insgesamt: 21

    mathias

    • Trompeten statt Raketen!
    CO2 Debatte aller Orten
    März 17, 2007, 12:22:47
    Angesichts der CO2 Debatte interessiert mich jetzt mal:

    Aus welchem Grund braucht man ein Auto, das mehr als sagen wir mal 2 Liter Hubraum hat und mehr als 8 Liter Treibstoff verbraucht?
    Wofür brauchst du das Auto wirklich?
    Wie wäre es mit einer CO2 bezogenen Fahrleistungsbeschränkung pro Haushalt pro Jahr? Z.B. von 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr. Bei einem Auto mit 150g CO2 Austoß/km dürfte man pro Jahr 10000km fahren.
    Auch wäre eine insassenbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen denkbar: eine Person->100 km/h; 2 Personen -> 120km/h usw.

    Meines Erachtens hat sich das Automobile vom Segen zum Ärgernis und Fluch entwickelt. Obwohl ich selber eines besitze. Aber ich versuche, es so viel wie höchstens nötig zu benutzen. Hauptsächlich brauche ich das KfZ, um zur Arbeit zu kommen, da zu manchen meiner Arbeitszeiten kein ÖPV verfügbar ist. Wäre das nicht so (und hätten wir eine Kinderbetreung in mittelbarer Nachbarschaft) wäre ich sogar bereit, den täglich höheren Zeitaufwand von ca 30-40 Minuten pro Weg des ÖPV in Kauf zu nehmen. Die Zeit läßt sich sehr entspannt nutzen, zum zeitung lesen etc.
    Zudem sehe ich häufig riesige Autos -Cayenne, BMW X5, VW Touareg Hummer uws., in denen nur eine Person sitzt! Dann frag ich mich jedesmal, ob es dafür einen wirklich vernünftigen Grund gibt.

    Mathias.
    _______
    "Gestern ist mir die Milch runtergefallen. Die war nicht mehr haltbar!"
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #1: März 17, 2007, 12:38:19
    Aus welchem Grund braucht man ein Auto, das mehr als sagen wir mal 2 Liter Hubraum hat und mehr als 8 Liter Treibstoff verbraucht?
    Wofür brauchst du das Auto wirklich?

    2,3l Hubraum; 88 Diesel PS; ca. 10,5l Verbrauch.
    Zum Transportieren von Waren.


    Und wenn ich ein Auto bräuchte, sagen wir mal mit 3,3l Hubraum und 380PS, um mich nach getaner Arbeit so weit zu entspannen, damit ich am nächsten Tag wieder Dinge produzieren kann, könnte ich das auch akzeptieren.

    Oder anders:
    Ich möchte im Moment nicht daran teilnehmen diese neue Sau durchs Dorf zu treiben. ;)
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #2: März 17, 2007, 12:51:33
    Wir haben zwei Geschäftsautos zu deren Hubraum und Verbrauch ich mich lieber nicht äußere  :-X
    Wofür braucht man sowas? Zum Spass natürlich - das ist ja das Problem.
    Wer braucht mehr als einen VW Polo? Eigentlich niemand. Warum ist die Autobahn dann voller dicker Kisten? Geschäftsautos deren Spritverbrauch in der Regel nicht so hoch bewertet wird, der neue Trend zu den großen Geländewägen und natürlich das Prestige-Denken der Leute.

    _______
    «Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)

    Florian

    • Zurück in der Zukunft
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #3: März 17, 2007, 13:15:35
    Aus welchem Grund braucht man ein Auto, das mehr als sagen wir mal 2 Liter Hubraum hat und mehr als 8 Liter Treibstoff verbraucht?

    Es gibt gute Gründe, für Minderheiten, aber sicher nicht für die meisten Käufer...
    Ich finde die Motoren auch viel zu hochgezüchtet. Würde gerne S-Klasse fahren, wegen dem Komfort und weil edel edel ist, aber doch nicht weil er noch schneller fährt...

    Zitat
    Wofür brauchst du das Auto wirklich?

    Für die Teilnahme am sozialen Leben. Das kann ich für mich so sagen, ohne ginge gar nichts.

    Zitat
    Wie wäre es mit einer CO2 bezogenen Fahrleistungsbeschränkung pro Haushalt pro Jahr? Z.B. von 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr. Bei einem Auto mit 150g CO2 Austoß/km dürfte man pro Jahr 10000km fahren.

    Sorry, aber das halte ich für unsinnig. Das wäre schon wieder ein massiver Eingriff in die Lebensgestaltung, und nicht nur das: Auch wirtschaftlich macht das wenig Sinn.

    Viel besser ist doch eine Abgabe pro produziertem Kilogramm CO^2. Und zwar nicht nur im Verkehr, sondern überall. Das ist auch viel einfacher als dieser "Zertifikate-Handel", da physisch feststeht wie viel CO^2 die Verbrennung dieses oder jenes Stoffes produziert. Dann kann JedeR selbst entscheiden, ob ihm diese Fahrt, dieser Flug, dieses Elektroprodukt das Geld wert ist.

    Zitat
    Auch wäre eine insassenbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen denkbar: eine Person->100 km/h; 2 Personen -> 120km/h usw.

    Und mit vollem Auto dann 200, damit es wirklich schlimm kommt, wenn's kracht?
    Mal davon abgesehen, daß das verkehrstechnisch gar nicht möglich ist - schließlich würden die Solisten alle anderen ausbremsen - halte ich so ein Steuerinstrument für komplett unnütz. Schon heute spart man sich jede Menge Geld, wenn man Fahrgemeinschaften bildet.
    Das die Leute so wenig darauf eingehen, zeigt das die preisliche Schmerzgrenze noch nicht erreicht ist.

    Für ein allgemeines Tempolimit könnte ich mich aber erwärmen, vielleicht verschwände dann endlich dieser PS-Wahn.

    Zitat
    Meines Erachtens hat sich das Automobile vom Segen zum Ärgernis und Fluch entwickelt. Obwohl ich selber eines besitze. Aber ich versuche, es so viel wie höchstens nötig zu benutzen. Hauptsächlich brauche ich das KfZ, um zur Arbeit zu kommen, da zu manchen meiner Arbeitszeiten kein ÖPV verfügbar ist. Wäre das nicht so (und hätten wir eine Kinderbetreung in mittelbarer Nachbarschaft) wäre ich sogar bereit, den täglich höheren Zeitaufwand von ca 30-40 Minuten pro Weg des ÖPV in Kauf zu nehmen. Die Zeit läßt sich sehr entspannt nutzen, zum zeitung lesen etc.
    Zudem sehe ich häufig riesige Autos -Cayenne, BMW X5, VW Touareg Hummer uws., in denen nur eine Person sitzt! Dann frag ich mich jedesmal, ob es dafür einen wirklich vernünftigen Grund gibt.

    Statusdenken ist vielleicht nicht vernünftig, aber natürlich. Diese Auswüchse wundern mich also nicht und ich denke auch nicht, daß diese SUV-Klientel jetzt umdenken wird.

    Darf ich fragen, wann Du das letzte Mal zu den Pendelzeiten im öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs warst? Entspannen kann man da jedenfalls nicht, vielmehr bekommt man auf engstem Raum ein Panoptikum der sozialen Disfunktion dargeboten. :)
    Natürlich ist alles Gewöhnungssache, und in der Früh schon im Stau entnervt natürlich auch gewaltig.


    Verbrauchsarme Autos, möglichst viel ÖPV, v.a. auch viel mehr Güterverkehr auf die Schienen (-> hier sollten die Milliarden hin) und mehr Mitfahr-Gelegenheiten etc. pp. sowie alternative Kraftstoffe. Wer würde sich dem verweigern wollen?
    Sicher alles gute Dinge, und ich sehe auch keinen Weg, als diese zu forcieren.


    Man darf sich in der CO^2-Diskussion aber nicht nur auf den Verkehr konzentrieren. Heizung und Industrie sind ebenso zu ändern.
    _______
    "If music be the food of love, play on!”
                             William Shakespeare
    “We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
    Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #4: März 17, 2007, 13:32:36

    ;D
    _______
    "Die Mutter der Dummen ist immer schwanger!" (Afghanisches Sprichwort)
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #5: März 17, 2007, 13:42:02
    Darf ich fragen, wann Du das letzte Mal zu den Pendelzeiten im öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs warst? Entspannen kann man da jedenfalls nicht, vielmehr bekommt man auf engstem Raum ein Panoptikum der sozialen Disfunktion dargeboten. :)

     ;D  Sehr schön ausgedrückt. Und so wahr.

    Edit: Typo
    « Letzte Änderung: März 17, 2007, 14:36:50 von warlord »
    _______
    Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

    Locusta

    • Denken macht frei
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #6: März 17, 2007, 14:09:07
    Aus welchem Grund braucht man ein Auto, das mehr als sagen wir mal 2 Liter Hubraum hat und mehr als 8 Liter Treibstoff verbraucht?
    Mein Auto hat 2.2L und verbraucht 5-16L, je nachdem wie schwer es beladen ist, ob noch was auf dem Dach drauf ist, mit Hänger...

    Die Frage: "Warum?" ist einfach zu beantworten: Ich bin zwar Student aber ich muss wenn, dann sehr viel oder großes Zeug transportieren. Ein VW Polo wäre für einen 2 x 1,20 m Tisch einfach ein bisschen zu klein. Das Auto ist ja fast nicht länger ;). Ich fahre zwar selbst 95% der Wege mit dem Fahrrad aber trotzdem benötige ich eigentlich ein Auto, selbst wenn es von 14 Tagen 13 nur rumsteht. Gut, das Fahrzeug wird andersweitig nicht gebraucht aber trotzdem.

    Eine Beschränkung auf: "Jeder Haushalt darf nur X kg CO2 verbrauchen" halte ich für unsinnig und auch juristisch nicht durchsetzbar. Man muss wo anders anfangen. Die Co2-Zertifikate sond so wie der Grüne Punkt. Sie helfen nur einem und zwar dem, der sich das System ausgedacht hat. Davon abgesehen denke ich eh, dass es viel zui spät ist, um noch was zu verändern. Die nächste Eiszeit kommt (vor der Eiszeit kommt erstmal eine Warmphase) bestimmt. Selbst den "Zeitpunkt" wann sie kommt kann der Mensch nicht bestimmen.
    Die nörlichen und südlichen Teile der Erde werden in Eis versinken, die Zonen am Äquator verwüsten und nur ein kleiner bewohnbarer Streifen wird übrig bleiben. Spätestens dann wird es wieder große Kriege geben.

    Dieser Aktionismuß der Politik kommt doch nicht daher, dass sie unsere Umwelt schützen wollen - immerhin hat die Merkel noch 2 oder 3 schon genehmigte AKWs in der Schublade, die nur darauf warten gebaut und in Betrieb genommen zu werden - sondern eher von wo anders. Irgendjemand versucht sich aufzuspielen und dann vielleicht politisch bei der nächsten Wahl zu gewinnen.
    _______
    [X] nail here for a new monitor

    Dieser Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar.
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #7: März 17, 2007, 19:51:44
    Tja, ich fahre mit einem Smart for two jeden Tag 160 Kilometer zur Arbeit. Über die A40 im Ruhrgebiet. Demnächst gibt es Nachwauchs und wir brauchen was größeres an Auto.

    Unser Kompromiss: Ein Auto für mehr als Zwei und der Smart für die Fahrten zur Arbeit.

    Zum neuen Auto: Es gibt Gründe, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will, aber bestimmte Ausstattungsmerkmale der Autos, die derzeit verkauft werden, die ich unbedingt benötige, zwingen mich zu mindestens 1,8 - 2,0 Liter mit mehr als 130PS.
    Ich will das nicht, aber anders wird es nicht angeboten!

    Soviel zur Debatte, ob ich mehr zahlen soll, weil ich ja ein großes Auto fahren will... Die Industrie gehört geprügelt.

    Und zur CO^2 Debatte: Ist aber schon bekannt, dass von der Politik und Industrie noch diverse Braunkohlekraftwerke in Planung sind und eines, welches bereits im Bau ist, demnächst 14 Millionen Tonnen CO^2 pro Jahr in den Himmel pustet?

    Da finde ich die Diskussion über höhere Steuern für Autofahrer als betrügerisch und unehrlich, aber so ist das halt mit der Politik in Deutschland.
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #8: März 17, 2007, 20:07:31
    Und zur CO^2 Debatte: Ist aber schon bekannt, dass von der Politik und Industrie noch diverse Braunkohlekraftwerke in Planung sind und eines, welches bereits im Bau ist, demnächst 14 Millionen Tonnen CO^2 pro Jahr in den Himmel pustet?

    Tja, so ist das halt, wenn man aus der Kernenergie aussteigen will. Von irgendwoher muss sie ja kommen.  :)
    _______
    Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #9: März 17, 2007, 20:17:19
    So detaillierte Regelungen halte ich für Käse. Ich bin lieber für einfache aber weitreichende Regeln. Beispiel: eine CO2-Steuer.

    Noch besser gefällt mir der Vorschlag - vor wenigen Tagen in der Sueddeutschen (kostenpflichtiger Artikel) - den Verkauf von Kohlenstoff zu begrenzen. Das allerallermeiste CO2, das in die Luft gepustet wird, wird vorher als Kohlenstoff in Form von fossilen Brennstoffen verkauft. Diese Einfuhr, Erzeugung und Verkauf läßt sich viel einfacher kontrollieren und zusammenaddieren als die Emissionen. Der Staat erklärt eine, für seine Größe und Einwohnerzahl, angemessene CO2 Menge/Jahr für zulässig. Daraus ergeben sich X Tonnen Kohlenstoff pro Jahr. Mehr Kohlenstoff darf nicht erzeugt, gefördert oder eingeführt werden. Wer, wie, was, wann, wo, in welchem Verhältnis verkauft überlässt man dem Markt ("Kohlenstoffbörse"). Und gängelt den einzelnen nicht mit irgendwelchen Vorschriften. Ich sehe schon die aufblasbaren Beifahrer im TankstellenShop  ;D
    « Letzte Änderung: März 17, 2007, 20:25:47 von radneuerfinder »
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #10: März 17, 2007, 20:36:47
    Diese Einfuhr, Erzeugung und Verkauf läßt sich viel einfacher kontrollieren und zusammenaddieren als die Emissionen.

    Na ja, anders als mittels einer Abgabe auf dem Brennstoff lässt sich das wohl auch gar nicht praktisch umsetzen. In der Schweiz kommt sowas nach längstem Hin und Her nun auf 2009. Beschlossen ist die Abgabe allerdings erst für Heizöl: http://www.nzz.ch/2006/12/14/il/newzzEVP40AGH-12.html
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    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #11: März 17, 2007, 22:18:52
    Und zur CO^2 Debatte: Ist aber schon bekannt, dass von der Politik und Industrie noch diverse Braunkohlekraftwerke in Planung sind und eines, welches bereits im Bau ist, demnächst 14 Millionen Tonnen CO^2 pro Jahr in den Himmel pustet?

    Tja, so ist das halt, wenn man aus der Kernenergie aussteigen will. Von irgendwoher muss sie ja kommen.  :)

    Aber nennt man das Lösung? Ich glaube nicht. Die Fakten sind bekannt, Klimawandel, absehbares Ende für fossile Brennstoffe, aber was tut man? Warum werden nicht seit Jahren schon erneuerbare Energien forciert? Nein, ich meine nicht, man solle immer mehr Windräder in die Landschaft stellen, das kann auch nur eine begrenzte Zeit gut gehen, nein, viel wichtiger wäre es wirklich brauchbare Quellen, bzw. Umsetzungsmechanismen für vorhandene Energien zu finden. Das kann man nur mit Forschung.
    Dummerweise kostet die Geld. Und das will keiner Ausgeben, man verdient halt lieber.

    Aber was rede ich, es geht ja immer nur um Autos.
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #12: März 17, 2007, 22:39:29
    Warum werden nicht seit Jahren schon erneuerbare Energien forciert? Nein, ich meine nicht, man solle immer mehr Windräder in die Landschaft stellen, das kann auch nur eine begrenzte Zeit gut gehen, nein, viel wichtiger wäre es wirklich brauchbare Quellen, bzw. Umsetzungsmechanismen für vorhandene Energien zu finden.

    Tja, die sogenannt erneuerbaren Energien. Das ist halt auch so ein Schlagwort, das schneller ins Feld geführt als zu tatsächlichen Problemlösungen ausformuliert ist. Welche erneuerbaren Energien denn? Was könnte da überhaupt in Frage kommen, um Eure gemäss Wikipedia 158390 GWh liefernden 17 Kernkraftwerke zu ersetzen? Fusionsreaktoren vielleicht. Und daran wird meines Wissens durchaus mit Hochdruck geforscht. Aber sonst?
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    Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #13: März 17, 2007, 23:01:46
    Warum werden nicht seit Jahren schon erneuerbare Energien forciert? Nein, ich meine nicht, man solle immer mehr Windräder in die Landschaft stellen, das kann auch nur eine begrenzte Zeit gut gehen, nein, viel wichtiger wäre es wirklich brauchbare Quellen, bzw. Umsetzungsmechanismen für vorhandene Energien zu finden.

    Tja, die sogenannt erneuerbaren Energien. Das ist halt auch so ein Schlagwort, das schneller ins Feld geführt als zu tatsächlichen Problemlösungen ausformuliert ist. Welche erneuerbaren Energien denn? Was könnte da überhaupt in Frage kommen, um Eure gemäss Wikipedia 158390 GWh liefernden 17 Kernkraftwerke zu ersetzen? Fusionsreaktoren vielleicht. Und daran wird meines Wissens durchaus mit Hochdruck geforscht. Aber sonst?

    Verstehe mich nicht falsch, ich führe hier nichts ins Feld, was keine Lösung sein kann, bzw. versuche eben nicht nur ein Schlagwort zu benutzen. Da ich in einem Unternehmen arbeite, welches sich mit diesen Dingen beschäftigt, ist mir auch klar, das wir zum jetzigen Stand der Technik die Kernkraftwerke nicht einfach ausschalten könnten.
    Was mich viel mehr wurmt: Die Entwicklung ist dermaßen stagnierend, es kommt einem Stillstand gleich. Und warum ist die Entwicklung stagnierend? Weil man erst das Geld abschöpfen muss.
    Ich behaupte, wir könnten schon viel weiter sein. Die Entwicklung ist aber folgendermaßen:

    Die Industrie baut seit Jahren Geräte für erneuerbare Energien. In meinem Fall für die Windenergie, um genau zu sein. Diese werden verkauft. Es wird aber nicht weiter entwickelt, weil sich keine starke Lobby für eben diese Quellen interessiert. Das geht seit knapp 10 Jahren so. Jetzt kommt die Regierung daher, erkennt den drohenden Klimakollaps und ruft nach erneuerbaren Energien. Es soll massiv ausgebaut werden. Was passiert jetzt? Es werden hunderte von Millionen investiert, um die Maschinen noch schneller zu bauen, um dem Markt gerecht zu werden, der sich da anbahnt.

    Was nicht passiert: Es wird nichts, oder nur ein schwindend geringer Teil in die Entwicklung investiert. Die Dinger sollen nicht besser werden, sie sollen nur schneller am Markt sein und Umsatz schaffen. Die Windgeneratoren stecken praktisch noch in den Kinderschuhen, weil nichts passiert ist. Ja, sie sind in der Wattzahl schon enorm gestiegen, aber da ist jetzt das Ende der Fahnenstange erreicht. Das Material stößt an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit. Seit Jahren müssen neue Übertragungswege her, mechanisch ist es IMHO nicht mehr machbar, zumindest nicht mit Stahl. Der müsste so hochlegiert sein, dass die Windrädchen ihre noch zu erzeugende Energie bereits bei der eigenen Herstellung verbraten würden.

    Also, anderes Material, andere Arten der Energieübertragung. Aber warum von den guten alten Wegen abweichen, wenn es doch so einfach ist immer den gleichen Scheiß zu verkaufen?

    daveinitiv

    Re: CO2 Debatte aller Orten
    Antwort #14: März 17, 2007, 23:05:12
    Letztens habe ich im Fernsehen, AFAIR auf arte "Le-dessous-des-cartes", gesehen, dass ein Bruchteil der Sahara ausreichen würde, der mit effektiven Sonnenkollektoren ausgestattet ist, um Europa mit der benötigten Energie zu versorgen.
    Ich befürchte, dass immer in zu regionalen und engen Strukturen gedacht wird, obwohl Möglichkeiten schon da sind.