Irgendwie habe ich vergessen das zu schreiben, was ich eigentlich wollte... Weil der Post so lang ist, ein Doppelpost:
Wachstumszahlen in so einer Sache finde ich eh irgendwie unsinnig. Nehmen wir mal das iPhone. Apple will 10 Millionen Stück davon verkaufen, was - wenn mich nicht alles täuscht - auf die Gesammtsumme gerechnet ist und eben nicht auf den Zuwachs. Das würde ja bedeuten, dass es ca. eine Milliarde Handys auf der Erde gibt...
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass den Wirtschaftlern es irgendwie an dem gesunden Menschenverstand fehlt. Es gibt eine maximale Marktkapazität von X. Wenn nun Firma A schon 50% von X stellt, wird es nahezu unmöglich sein auch noch die anderen 50% des Markes zu befriedigen. Viel mehr wechselt das Verhalten der Käufer von "Wachsen" auf "Erhalten", denn immerhin geht ein Produkt mal kaputt und man muss sich ein neues kaufen usw. Wenn man immer mit dem gleichen Produkt wachsen will, dann wird das nichts. Eine Migration in andere Bereiche ist dann auch fraglich. Wachstum an sich ist bei einem gesättiten Markt auch absolut nicht erforderlich. Wozu auch, es kauft doch eh keiner die Produkte, egal wie viel man wachsen will... Deswegen bin ich auch ein Feind der Inflation, da die ja eh nur künstlich herbeigeführt wird und uns alle zwingen will unser Geld auszugeben. Ein gutes Beispiel ist der Vergleich von Geld (zur besseren Verdeutlichung gleich in Euro und nicht DM):
Nehmen wir mal an, wir haben 2 Leute, die jeder 100 Euro in der Tasche haben. Die eine Person spaart es und die andere Person kauft sich Gold davon (ist jetzt egal, dass man quasi keinerlei Gold dafür bekommt).
Im Jahre 2007 kommen beide Personen wieder zusammen und vergleichen, wer mehr Geld hat. Die Person, die ihr Geld zu Hause im Spaarschwein hat liegen lassen besitzt von den 100 Euro nur noch knapp 33 Euro. Sprich 2/3 des Wertes ist einfach verschwunden.
Der, der sein Geld in Gold angelegt hat, besitzt nun gut 200 Euro, da der Goldpreis enorm gestiegen ist.
Somit besitzt der, der sein Geld gespaart hat nur 17% von dem, was jemand anderes in Gold investiert hat.
Was zeigt uns das?
Wir werden künstlich gezwungen unser Geld auszugeben. Sobald wir Geld besitzen, ist es weniger Wert, als es Wert war, bevor wir es verdient haben. Mit anderen Worten: Unsere erbrachte Arbeit wird immer billiger für den Arbeitgeber und für uns immer teurer, einfach weil wir immer mehr leisten müssen, um den gleichen "Wert" zu bekommen. Dass die "Leistungskurve" endlich ist, sollte jedem bewusst sein aber anscheinend ist es den Wirtschaftlern eben nicht bewusst...
Was versucht nun eine Firma? Mindestens so viel Wachstum zu haben, wie sie an Wert verliert. Im Fall von Deutschland also irgendwas zwischen 1-2%. Geht man nun davon aus, dass man jedes Jahr 2% wächst, dann kommen wir zu folgendem Ergebniss:
Nehmen wir an, dass die eigene Firma 100 Mitarbeiter hat. Nun ist ein Jahr vorbei und man wächst um 2%. Dann hat man im nächsten Jahr 2 zusätzliche Mitarbeiter. Nach 2 Jahren wächst man nun wieder um 2%, sprich man hat noch immer 2 zusätzliche Mitarbeiter (eigentlich ca. 2,1 aber man kann schlecht 1/10 Mitarbeiter einstellen). Nach 10 Jahren hat man schon 120 (119,5) Mitarbeiter. Das sind im Vergleich zum "Startwert" aber 20% mehr. nach 20 Jahren hat man 145 Mitarbeiter. Das sind 45% mehr und 5 Mitarbeiter mehr als vor zehn Jahren.
Nun ist die Frage, ob der Markt überhaupt in der Lage ist, 45 zusätzliche Mitarbeiter durchzufüttern. Geht man in einen ohne hin schon gesättigten Markt, also quasi jegliche High-Tech, Klamotten usw dann wird es schwer werden, die 45 zusätzlichen Mitarbeiter durchzufüttern, einfach weil der Markt nicht mehr hergibt.
Ich bin davon überzeugt, dass nicht jeder Kunde sich "bekehren" lässt, sondern jeder eben seine eigenen Prinzipien hat. "Wir" sagen: "Wir kaufen uns nie freiwillig eine Windows-Maschine" und genau so denken andere Leute auch, bloß eben dann auf den Mac bezogen. Von daher kommt man an diese Leute nicht dran. Sobald der Markt quasi gesättigt ist, wird es sehr sehr sehr schwer auch nur annähernd irgendwas zu machen. Das große Geld kann man mit solchen Leuten ohnehin nicht mehr machen, sondern nur noch "erhalten" (kaputte Produkte ersetzen). Dies scheint aber leider einem Großteil der Wirtschaftler nicht klar zu sein...