Weil nur der Entscheid, FairPlay nicht an Fremdhersteller zu lizenzieren, Apple-eigen ist.
Aha, immerhin soweit sind wir schon. Und was bemängeln die Verbraucherschützer? Fehlende Interoperabilität. Also geht der erste Brief an Apple.
Die ganze restliche Diskussion halte ich für (teilweise) interessant, aber bzgl. des Adressaten irrelevant.
Für die Rahmenbedingungen, die zu diesem Entscheid geführt haben, und für den grundsätzlichen Zwang zu einem DRM ist nicht Apple verantwortlich.
Die Verbraucherschützer haben ja nicht generell etwas gegen DRM. Es geht um die Bindung an den iPod.
Sorry, für mich ist absoult unverständlich, weshalb man darüber nicht diskutieren können soll, weshalb das Jobs nicht so darlegen können sollte und wie man das als Nebelkerzenwerferei bezeichnen kann. Es ist Teil der gesamten Faktenlage. Wenn es jemand zur Sprache gebracht hat, war das für mich erhellend und nicht vernebelnd.
Natürlich soll er können, habe ich ein Schreibverbot gefordert?
Er eröffnete halt damit eine Nebendiskussionen und schob den schwarzen Peter weiter, seine Rechtfertigung für die iPod-Bindung ist technischer Natur. Da ist es ja wohl schon so richtig, daß man diese Behauptung mal ganz genau auf den Prüfstand stellt.
Eine Diskussion über DRM allgemein oder das Fairplay noch der freundlichste Kopierschutz ist, halte ich dagegen eben für ein anderes Thema, daß man natürlich diskutieren kann. Genau das wollte auch Jobs, ablenken von der Schlüsselfrage, ob das wirklich so implementiert werden musste.
Daher meine Meinung.
Das man die kleinen Dealer bestraft und die Großen kaum je, ist ja nicht so gewollt, sondern nunmal leider unvermeidlich, weil man die Hintermänner eben fast nie erwischt.
Ohne nun einen weiteren Nebenschauplatz eröffnen zu wollen, gehe ich da eben nicht einig. Es ist in beiden Fällen eben nicht wirklich unvermeidlich. Es ist ganz einfach nicht gewollt.
Es fehlt also einzig der Wille, mehr gegen die Hintermänner des Drogenhandels zu unternehmen?
Um bei der Musik zu bleiben, müsste sich die Konsumentenseite in meinen Augen endlich mal bewusst werden, was sie eigentlich will. Sie müsste sämtliche in die Frage hineinspielenden Fakten zur Betrachtung zulassen und zur Gesamtschau auf den Tisch bringen. Auch jene Fakten, die man bis jetzt auf Konsumenteseite mit der bereits erwähnten Rosafärberei ausgeblendet, bzw. schön- der wegdiskutiert hat. Dann sollte man sich entscheiden, was man will und mit welcher Strategie man das gegenüber der MI vertreten will.
Wenn man sich Scheuklappen montiert und immer nur auf einzelne Aspekte lossticht, ohne Strategie und Gesamtschau im Hinterkopf, erweist man in meinen Augen der Sache der Konsumenten einen Bärendienst. Umso mehr, wenn die für die Einzelattacken ausgewählten Ziele dann eigentlich noch zu den Konsumentfreundlichsten gehören. Dann kann (soll und darf) man sich schon fragen, ob das Treiben der Konsumentenschützer nicht sogar schon als "friendly fire" eingestuft werden muss. Und, da geht es jetzt zwar schon Richtung Verschwörungstheorie, aber es kann dann auch die Frage aufgeworfen werden, ob hinter diesem unkoordinierten Vorgehen und an Selbstbeschuss grenzenden Chaos nicht eventuell Strategie der MI stecken könnte. (Wie andeutungsweise zwischen Jobs Zeilen zu lesen.)
Aber wenn man zur Betrachtung und Diskussion immer nur denjenigen zulassen will, der dem Konsumenten letztlich direkt gegenübersteht, dann wird man sich mit solchen Fragen nie beschäftigen...
Die selektive Wahrnehmung trifft aber mehr die Mac-Nutzer und -Newsdienste.
Es ist eben nicht so, daß die MI nicht auch kritisiert würde für allerlei Dinge, die sie zu verantworten hat. Auch andere Onlinedienste sehen sich mit solche Dingen konfrontiert. Mal davon abgesehen wäre eine Entscheidung gegen Apple natürlich auch das Ende für das Zune-Modell und wahrscheinlich generell für proprietäres DRM in diesem Bereich und vielleicht über ihn hinaus, es steht also nicht nur Apple unter Druck.
Außerdem - nenne mir mal einen anderen Player am europäischen Musikverkaufsmarkt, der eine solche Bindung an sein eigenes Gerät im DRM hat. Und die geht es - ich schreibe es jetzt zum zehnten Mal - nicht um andere Dinge.
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Das kann ich nicht nachvollziehen. Zwar ist mir klar, dass man generelle Kritik an solchen Statistiken üben kann, mitunter auch berechtigt, das leuchtet ein. Alleine schon der Unterschied bei den Kriminalstatistiken in Bezug auf Hellfeld- und Dunkelfeldermittlung.
Natürlich kann man sich fragen, wie es um die Vergleichbarkeit solcher "Länderstatistiken" gestellt ist, auf der anderen Seite sollte man aber auch entgegenhalten, dass die Zahlen, die Statistiken von der UN ausgegeben wurden, also einem offiziellen Organ, welches nun mal eine gewisse Reputation besitzt. Und diese Organisation wird bemüht sein, eine Ebene der Vergleichbarkeit zu erreichen, die aussagekräftig ist. Denn diese Zahlen dienen ja einem Zweck und werden nicht "just for fun" ermittelt.
"eine gewisse Reputation" ist auf jeden Fall schon mal ein guter Einstieg.
Hatte schon öfters die Freude mich durch UN-Studien wühlen zu dürfen, teilweise sogar freiwillig. Nein, die sind nicht "for fun", aber neben Perlen eben auch oft für den Papierkorb. Eine Bürokratie will sich eben selbst erhalten. Ein sehr, wahrscheinlich, zu harscher Vorwurf.
Das aber jetzt nicht als gegen diese Zahlen gemünzt sehen, nur als Erklärung für einen Teil meiner allgemeinen Grundskepsis.
Wenn du aber schon solche Statistiken und Zahlen anzweifelst, die einer gewissen Objektivität unterliegen,
Habe ich das? Ich schrieb einzig, das ich mich irgendwann mal nach tiefergehenden Informationen umsehen will. Habe ja auch geschrieben, daß ich aufs Thema selbst jetzt nicht einsteigen will, der Absatz ist allgemein gemeint und vielleicht ist er ja für manche Leser auch leidlich informativ.
wie kannst du dann auf der anderen Seite in deiner Meinung zu Apple und dem DRM so fest positioniert sein, dass du sagst, deine Sicht und Annahme der Dinge ist die richtige (insoweit, dass du anderen Meinungen "verwirfst"), weil es bestimmte Anzeichen und Hinweise gibt, die diesen Schluss am Nächstliegenden erscheinen lassen (für dich). Dabei sind doch die Aussagen von Jobs, respektive Apple, der MI und der Verbraucherschützer doch wesentlich spekulativer, denn hier geht es ja in erster und zweiter Linie nicht um die Wahrheitsfindung, sondern darum einen persönlichen oder geschäftlichen Nutzen aus der Situation zu ziehen und sich den Anderen gegenüber besser zu positionieren. Ob jetzt Jobs oder MI Recht hat, das lässt sich doch überhaupt nicht nachvollziehen, man kann nur spekulieren und versuchen mit schlüssigen Erklärungsansätzen der Wahrheit (Realität) nahe zu kommen.
Ich verwerfe nichts und stelle auch keine Theorien auf, ich sage nur, daß Jobs Themen forciert, die am Kernpunkt vorbeigehen und das seine Behauptung, die iPod-Bindung sei nun mal technisch nicht zu vermeiden Beweise erfordert - zumal die Wirklichkeit ("plays for sure") dem zu widersprechen scheint. Komischerweise wird aber genau diese Frage hier so gut wie gar nicht diskutiert.
Auch habe ich nicht versucht, irgendwelche gesellschaftlichen Tatsachen aus Statistiken abzulesen. Das man da höhere Standards anlegen sollte, scheint mir selbstverständlich. Ohne damit Deinen Beitrag entwerten zu wollen - im Gegenteil - stellte ich mir also selbst die Aufgabe, daß zu tun. Vielleicht mal.