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Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #15: Januar 07, 2007, 12:26:04
Ich sags mal , wie ich es persönlich erlebe mit China:

Ein großer Konzern mit einigen Stammwerken in Deutschland, England und USA will auch den asiatischen Markt einnehmen. Er errichtet ein Werk in China und transferiert das gesamte Know How des Leitwerkes aus Deutschland in die chinesische Niederlassung.
Dort hat man nun die gleichen Vorrausetzungen wie hier in Deutschland. Und was passiert?

Einmal haben sie es in 3 Jahren nicht geschafft, trotz technischer, monetärer und personeller Unterstützung aus Deutschland weitestgehend stabile Qualität zu fertigen.
Und dennoch wird dem Leitwerk jetzt vorgerechnet, wieviel mehr an Gewinn das Werk in China macht, gemessen am deutlich kleineren Umsatz.

Dabei spielt es keine Rolle, dass das Leitwerk alle Serviceaktionen, die durch das andere Werk verursacht werden, auf eigene Rechnung durchziehen muss.
Dabei spielt es keine Rolle, dass das Werk in China alles umsonst bekommen hat: Maschinen, Wissen, Rohteile und die längste Ausbildung, die man sich vorstellen kann.

All das gedeckt mit Mitteln aus Deutschland. Demnächst müssen die anderen Werke, weil es ja so üblich ist, mit dem Werk in China in einen Konkurrenzkampf ziehen. Wer am billigsten Produziert wird wohl den Zuschlag für die Aufträge erhalten.

Was das unter Umständen für die anderen Werke bedeutet, kann man sich nun vorstellen. Und trotzdem bin ich sicher, da wir höchst komplexe Produkte herstellen, wird dort niemals unsere Qualität erreicht. Warum? Nun, ich habe diverse Chinesen zur Ausbildung gehabt, ohne Vorurteile zu haben, werden die, die ich kennenlernte, es niemals schaffen.

Warum weiß ich nicht, ich weiß nur, dass diese Leute keinem Stand entsprechen, den wir hier haben. Das mag naiv klingen, aber ich bin nicht der einzige, viele meiner Kollegen wurden nach China beordert, um dort an der Qualität zu arbeiten. Auch sie sind der Meinung, der Markt dort, zumindest was unserer Produkte angeht, wird niemals mit einem Werk in China bedient werden können.
Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #16: Januar 07, 2007, 12:44:25
Und sie werden doch können!

Wetten?

Mag sein das es in eurer Branche länger dauert als üblich, aber sie werden es machen.
Wenn sie wirklich wollen.

Es könnte aber sei das sie in einigen Jahren nicht bereit sind so viel Manpower in ein solches Projekt zu stecken und sie es eher "betriebswirtschaftlich" sehen und es aus diesem Grund ganz sein lassen.
Aber wenn sie wirklich wollen, machen sie es!
Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #17: Januar 07, 2007, 13:05:00
Warum weiß ich nicht, ich weiß nur, dass diese Leute keinem Stand entsprechen, den wir hier haben. Das mag naiv klingen, aber ich bin nicht der einzige, viele meiner Kollegen wurden nach China beordert, um dort an der Qualität zu arbeiten. Auch sie sind der Meinung, der Markt dort, zumindest was unserer Produkte angeht, wird niemals mit einem Werk in China bedient werden können.

Die chinesische Mauer wurde von Chinesen gebaut und steht heute teilweise immer noch ;D ;D ;D

Jochen
_______
Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

yjnthaar

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Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #18: Januar 10, 2007, 15:56:54
[..]den "Schlitzaugen" die[..]

Hat Mensch es wirklich nötig in solch verbaler Ausfälligkeit für Aufsehen zu sorgen? Denke nicht. Solche "blumigen Umschreibungen" diverser Volksgruppen tragen nicht wirklich zur besseren Verständigung untereinander bei. Und es ist auch IMHO nicht "cool" und die anderen sind auch nicht alles kleinkarierte A....l...er, wenn sie Dein ach so erwarteten pawlowschen Effekt bestätigen. Im Sinne einer angenehmen Kommunikationskultur hier, bitte ich mal in Zukunft auf solche "Verbalklogriffe" zu verzichten.

Alles was rechts ist oder was?

Saltue,
Simon
_______
Mitmachen und Gewinnen sach ich da nur.
Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #19: Januar 10, 2007, 19:51:14
So, ich ziehe jetzt mal die Notbremse.

Mit einem Beitrag, lieber yjinthaar, klingt dein Ruf nach Kultur etwas, nun, unterschwellig. Kultur kann man nur mit reger Beteiligung, guten und interessanten Beiträgen erreichen. So jedenfalls nicht.

Zur Information aller: Wir haben dieses Thema intern durchgekaut, weil der gewählte Begriff bestimmt nicht der allerschönste ist. Allerdings haben die meisten von uns Moderatoren und Admins mit Terrania schon eine Zeit bei den MGs verbracht, so dass uns dieser Ausrutscher zwar aufgefallen ist, allerdings unsere persönliche Erfahrung mit ihm als Diskussionspartner keinen Eingriff nötig gemacht hat.
Es gibt da auch andere, die sich so schon im Ton vergriffen haben und wir haben es auch geduldet, da niemand persönlich angegriffen wurde.

Wir führen dieses Forum offen und es ist noch nie zu irgendwelchen Eskalationen gekommen.

Es ist ein dummes, vielleicht falsch gewähltes Wort und du machst einen Rechtsradikalen aus dem Menschen.

Wir Moderatoren haben beschlossen, aus diesem kleinen Dingen kein großes zu machen. Nachdem wir uns nicht dazu gemeldet hatten, obwohl es schon einige Bemerkungen gab, sollte wohl klar gewesen sein, dass wir nichts unternehmen werden, weil wir diesen Ausrutscher verzeihen. Jeder wählt mal ein falsches Wort zur falschen Zeit. Und in einem Forum ist es immer öfter die falsche Zeit als wenn man sich gegenüber sitzt.

Also, nichts für ungut, aber wir stehen zu der Entscheidung, in diesem Fall nichts zu sagen, weil es, genau bis heute, nichts zu sagen gab.

yjnthaar

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Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #20: Januar 10, 2007, 20:29:03
Hi Thyr,

Sorry wenn ich hier mit so einem Beitrag meinen "Einstand" hier feiern muss. Für mich als "Teilausländer" ist es trotz allem ein Affont gegen eine gute Kommunikationskultur solche, für meinen Geschmack rassistischen Begriffe zu verwenden, auch wenn es vielleicht zu den Gepflogenheiten gewisser Leute gehört solche Ausdrücke zu verweden. *PUNKT*

Ich will das hier jetzt nicht weiter anheizen und hör damit auf - fertig!

BTW: Schönes neues Jahr Dir und alle hier natürlich....

Salve aus Stuttgart,
Simon
_______
Mitmachen und Gewinnen sach ich da nur.

daveinitiv

Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #21: Januar 10, 2007, 22:03:19
Mit einem Beitrag, lieber yjinthaar, klingt dein Ruf nach Kultur etwas, nun, unterschwellig. Kultur kann man nur mit reger Beteiligung, guten und interessanten Beiträgen erreichen. So jedenfalls nicht.

Ach? Wie denn? Muss man erst eine bestimmte Anzahl Beiträge geleistet haben, um Kritik zu üben? Es gibt bestimmt einige stille Mitleser hier, die haben per se kein Recht zur Kritik?

Zur Information aller: Wir haben dieses Thema intern durchgekaut, weil der gewählte Begriff bestimmt nicht der allerschönste ist. Allerdings haben die meisten von uns Moderatoren und Admins mit Terrania schon eine Zeit bei den MGs verbracht, so dass uns dieser Ausrutscher zwar aufgefallen ist, allerdings unsere persönliche Erfahrung mit ihm als Diskussionspartner keinen Eingriff nötig gemacht hat.
Es gibt da auch andere, die sich so schon im Ton vergriffen haben und wir haben es auch geduldet, da niemand persönlich angegriffen wurde.

Möglicherweise hat Simon da eine ähnlich geartete Empfindung wie ich.
Ich habe es an anderer Stelle schon mal erwähnt, dass ich eine Migrationshintergrund habe. Und ich auf solche Äußerungen mitunter feinfühliger reagiere, als möglicherweise Menschen ohne solch einen Hintergrund. Und solch eine Äußerung, mag für dich vielleicht keinen persönlichen Angriff darstellen, er werten aber die Persönlichkeit eines jeden einzelnen dieser Volksgruppe ab, denn es wird auf einer Ebene agiert, die sich über die Reduktion und Vereinfachung definiert. Und dass das Simon sauer aufstösst, das willst du ihm ja wohl nicht zum Vorwurf machen.

Wir führen dieses Forum offen und es ist noch nie zu irgendwelchen Eskalationen gekommen.

Liegt mitunter an der Toleranz der Menschen, die solche Begriffe treffen.

Es ist ein dummes, vielleicht falsch gewähltes Wort und du machst einen Rechtsradikalen aus dem Menschen.

Wo hat Simon das gemacht?  ???

Wir Moderatoren haben beschlossen, aus diesem kleinen Dingen kein großes zu machen. Nachdem wir uns nicht dazu gemeldet hatten, obwohl es schon einige Bemerkungen gab, sollte wohl klar gewesen sein, dass wir nichts unternehmen werden, weil wir diesen Ausrutscher verzeihen. Jeder wählt mal ein falsches Wort zur falschen Zeit. Und in einem Forum ist es immer öfter die falsche Zeit als wenn man sich gegenüber sitzt.

Vielleicht geht es ja auch nicht nur primär um dieses Wort. Vielleicht geht es ja auch um die folgende Reaktion? Vielleicht wäre ja ein einfaches "Hm, okay, da habe ich den absolut falschen Ausdruck benutzt, entschuldigt" angebrachter gewesen, statt eines "Der Pawlowsche Reflex funktioniert". Mal darüber nachgedacht?
Dass das falsche Wort die eine Sache ist, aber die nachfolgende Reaktion die andere, das wirst du erkennen, dessen bin ich mir sicher.
Unbestritten kann jeder mal daneben langen, das soll auch nie das Problem sein. Bedenklich wird es dann, wenn derjenige dann keinerlei Einsicht zeigt, sondern im Gegensatz indirekt oder direkt dem/den Anderen unterstellt, dass er/sie zu kleinkariert sei/en.

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #22: Januar 10, 2007, 22:19:44
Es besteht kein Zweifel das dieses Wort nicht in Ordnung ist, egal von wem es kommt.

Auch hat jeder, auch Gäste, das gleiche Recht auf Meinungsäußerung. Was Thyrfing meinte ist das sich unter alten Bekannten die Sache ohne Moderatoren-Eingriff wohl erledigen würde, und so sah es ja auch aus.

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"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #23: Januar 25, 2007, 17:26:00
Toll, ich habe die Diskussion gar nicht weiterverfolgt. Da habe ich ja wieder was angerichtet. Aber wer mich kennt, der weiß, daß ich alles bin, nur nicht "Politisch Correct". Was das schieben in die rechte Ecke betrifft: Wenn es denjenigen glücklich macht, ist mir recht wurscht. Ich mache mir selbst aber insofern den Vorwurf, daß ich durch den besagten "....tzaugen-Lapsus" leider vom tatsächlichen Problem abgelenkt habe, denn es ist in der teutschen Diskussionskulllturrr ein gerne benutzter Kunstgriff, statt übers Thema zu diskutieren, sich gleich auf irgendwelche politisch unkorrekten Verbalinjurien zu stürzen.

Aber gut. Zurück auf die Ranch: Unsere "freundlichen asiatischen Nachbarn" haben sich schon wieder was geleistet. Schaust du hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,462266,00.html

Köstlich. Wirklich. Ich liebe solche Dinge. Und ich liebe übrigens Henrik M. Broders Buch. Der Mann spricht mir sowas aus der Seele, und ist auch politisch völlig unkorrekt. Aber das ist, wie gesagt wieder eine ganz andere Baustelle ...
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My life is my own.
Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #24: Januar 25, 2007, 17:37:10
Und ich liebe übrigens Henrik M. Broders Buch. Der Mann spricht mir sowas aus der Seele, und ist auch politisch völlig unkorrekt. Aber das ist, wie gesagt wieder eine ganz andere Baustelle ...

Und ich liebe seine Kolumne "Die Deutschen" in der Weltwoche.  ;D  Aber das ist nochmal ne andere Baustelle...  :)
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #25: Januar 25, 2007, 17:42:44
Schade. Man kann die nur abrufen, wenn man Abonnent ist?
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Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #26: Januar 25, 2007, 17:44:21
Ja. Es sind jeweils nur einzelne wenige Artikel für Nicht-Abonnenten freigeschaltet.  :-\
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Florian

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Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #27: Januar 25, 2007, 18:38:55
Terrania, mal im Ernst: Das hat nichts mit übertriebener "politischer Korrektheit" zu tun, sondern mit einem Grundkonsens bzgl. Ausdrucksweisen und Höflichkeit auch potentiell Nichtanwesenden gegenüber.
Deine (Selbst)Geißelung der deutschen Diskussionskultur kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Man schaue mal in die USA.

Nun aber mal wirklich zum Thema: :)
Dreist ist das schon sehr. Mehr geht eigentlich nicht.
Ich denke mal, irgendwann reißt der Geduldsfaden und dann wird die chinesische Wirtschaft den Schaden haben. Wenn das nicht sogar schon ist, denn die ganz große China-Euphorie scheint mir etwas verflogen.
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yjnthaar

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Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #28: Januar 29, 2007, 10:32:42
In der ganzen China-Euphorie wird zur Zeit gar nicht bedacht, das China sehr schnell altert. Es altert vielleicht schneller als es wirtschaftlich wächst. Also genau das selbe Phänomen das wir in Deutchland haben, hat China im verstärktem Maße. Eigentor durch "Ein-Kind"-Politik. Also mal abwarten und alt werden, dann sehen wir weiter. ;-)
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Re: Bloggen kann gefährlich werden ...
Antwort #29: Januar 29, 2007, 11:25:25
China altert? Jeder Staat altert. Ich glaube allerdings nicht, daß wir die 150 bis 300 Jahre warten können, bis China in seiner Bevölkerung zu stagnieren anfängt - und überaltert ist. Bis dahin IST der Westen (seine Bevölkerung - nicht die Unternehmen), wenn er nichts unternimmt*, bereits 130-280 Jahre pleite.

* "unternehmen" soll in diesem Falle nicht heißen "bekämpfen". Vielleicht wird es Zeit, dass sich der Westen seiner Innovationskraft besinnt.
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