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elafonisi

  • Verbergnix
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #285: Dezember 31, 2007, 15:00:33
Hoffentlich hilft es ! Von SPON
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #286: Januar 03, 2008, 12:55:54
Privacyinternational.org hat einen "Weltdatenschutzbericht 2007" vorgestellt:
http://www.golem.de/0801/56777.html
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #287: Januar 06, 2008, 21:07:19
Ich pack die Frage mal in diesen Thread. Habe eben in einem Ratgeberartikel zur Vorratsdatenspeicherung den Tipp gelesen, Prepaid-Handy-Abos zu nutzen. Daher nun meine etwas erstaunte Frage: ist es in Deutschland denn möglich, eine Prepaid-SIM zu kaufen, ohne dass man sich registrieren bzw. seine Identität preisgeben muss?
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #288: Januar 08, 2008, 10:39:04
http://www.heise.de/newsticker/meldung/41304
http://www.fitug.de/debate/0404/msg00191.html

Die Links sind ja schon etwas älter. Wie sich das praktisch und rechtlich entwickelt hat - keine Ahnung.
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #289: Januar 08, 2008, 11:01:37
Danke. Hmm. Also keine gesetzliche Pflicht zur Identifizierung und doch verkauft niemand ne Karte ohne Identifizierung. Seltsam.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #290: Januar 09, 2008, 22:11:03
Genau so ist das in den allermeisten Läden.

Vier Möglichkeiten:
- Verkäufer beschwatzen/drohen/zetern -> wenig Erfolgschancen
- zum freundlichen Import/Exporthändler in Bahnhofsnähe -> schon eher zielführend
- auf ebay kaufen und hoffen
- im Ausland kaufen und u.U. hohe Preise zahlen. Glaube in England bekommt man noch problemlos anonyme Prepaid-Karten.

Lohnt sich natürlich alles nur für Wenig- bis Garnichttelefonierer.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.

Patrick

  • 4 - 8 - 15 - 16 - 23 - 42
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #291: Januar 11, 2008, 01:53:43
Wenn ich mich recht entsinne, musste ich bei der Aldi-Karte nichts preisgeben...
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Dr. Jones: Well I can assure you, Detective Britten, that this is not a dream. What?
Michael: That's exactly what the other shrink said. (Awake 1x01)
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #292: Januar 17, 2008, 14:57:36
Betreff: Vorratsdatenspeicherung - Beim Verfassungsgericht gehts rund:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/101951/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/102073/
« Letzte Änderung: Januar 19, 2008, 16:47:19 von radneuerfinder »

elafonisi

  • Verbergnix
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #293: Januar 19, 2008, 09:43:26
Neuer Datenschwund in GB ARD
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #294: Januar 22, 2008, 15:23:48
Beim Briefgeheimnis wird auch rumgemacht:
http://www.zeit.de/online/2008/04/post-ueberwachung?page=all
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #295: Januar 22, 2008, 15:56:17
Sorgen um die informationelle Selbstbestimmung in Ehren. Aber manchmal frage ich mich dann doch, auf welchem Planeten gewisse Leute bis jetzt gelebt haben. In den USA gibt es also einen Zoll, dem eingeführte Sendungen deklariert werden müssen?  :o Skandalös.  ::)
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Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #296: Januar 23, 2008, 15:03:53
Habe gerade mal ein bisschen Zeit, um noch etwas sachlichere Kritik an diesem Zeit-Artikel nachzuliefern.

Eine zentrale Problematik, über die der Autor jedoch hinweg holpert, ohne sie anscheinend wahrgenommen zu haben, ist die Frage: Was gilt als Brief- bzw. Paketpost im Sinne des Weltpostvertrages und was nicht? Ich bin weder tief vertraut mit dem Weltpostvertrag, noch Jurist. Aber allgemeine Leseart ist, dass die Tür-zu-Tür Express-Produkte, wie sie von sogenannten Integrators angeboten werden, nicht als Brief- bzw. Paketpost im Sinne des Weltpostvertrages gelten. Eben solche Produkte bilden heute auch die Top-Produkte (bezüglich Geschwindigkeit) der staatlichen Postbetriebe, wie jene der im Artikel erwähnten Post-Tochter DHL Express.

Über einen Zoll, der die in ein Land ein- und aus ihm ausführenden Warenströme überwacht und an ihnen die jeweiligen nationalen Gesetze anwendet, verfügt wohl jeder Staat unseres Planeten. Das ist nichts Neues, sondern mindestens seit dem Mittelalter so.  Dass zu diesem Zweck ein Warenführer dem Zoll die mitgeführte Ware zu deklarieren hat und dass diese Deklaration Dinge wie die Art der Ware, Absender und Empfänger enthält, ist wohl auch in jedem Staat so. Seit eh und je. Beim "hochrangingen Datenschützer", der im Artikel mit der Aussage zeitiert wird, "dem amerikanischen Zoll kann doch nichts Besseres passieren, als dass er erfährt, wer an wen eine interessante Sendung schickt, die es vielleicht lohnt zu öffnen, zum Beispiel weil Konstruktionszeichnungen darin sind", kann ich mich wirklich nur noch fragen, auf welchem Planeten der lebt und wie er zum "hochrangingen Datenschützer" hat werden können. Genau diese Informationen hat jeder Zoll schon seit immer erhalten.

Was mit den eingangs erwähnten Integrators geändert hat und worum es auch beim jetzigen Widerstand von Österreich geht, ist lediglich der Zeitpunkt, wann ein Zoll diese Informationen erhält. Damit die Integrators die heute gebotenen Zustellzeiten hinkriegen, muss die Zollabfertigung möglichst nahtlos in die Abläufe der Integrators eingebunden werden. Die Zollabfertigung muss also beginnen und im Idealfall auch schon beendet sein, bevor eine Sendung physisch im Bestimmungsland eintrifft. Zu diesem Zweck werden die Sendungsdaten von den Integrators bereits im Versendungsland erhoben und ins Bestimmungsland übermittelt, so dass dort bereits die Zollanmeldungen erstellt werden können, wenn die Sendung noch irgendwo unterwegs ist. Das läuft so seit es Integrators gibt (und ist heute auch bei anderen Speditionen gang und gäbe) - also seit mindestens 2 Jahrzehnten. Eingeführt wurden diese Verfahren nicht auf Wunsch oder auf Druck Seitens der Behörden, sondern durch die Integrators im Interesse ihrer Kundschaft.

Erst in den letzten Jahren setzt nun allmählich auch ein Wunsch der Behörden ein, die Daten (wohlgemerkt jene Daten, welche früher oder später ohnehin bekanntgegeben werden müssen) möglichst früh zur Verfügung zu haben, um mehr Zeit für eine Risikoanalyse zur Verfügung zu haben. Wohlgemerkt, eine Risikoanalyse, die seit eh und je vorgenommen wird, ja vorgenommen werden muss, wenn die Behörde nicht in höchstem Masse ineffizient ins Blaue hinaus kontrollieren will. Die USA sind hier zwar Vorreiter. Andere Staaten, allen voran die EU, die sich hier also im passiven Modus quer stellt, machen im aktiven Modus aber genau das selbe und sind dabei, Pflichten zur Vorausanmeldung einzuführen. (Ob sich die Brüsseler Bürokratie wohl bewusst ist, welch schizophrenen Eindruck sie nach aussen mitunter macht?)

Inwieweit einer Einführung dieser in anderen Verkehrsarten längst üblichen Praxis beim Postverkehr der Weltpostvertrag tatsächlich entgegen steht, kann ich nicht beurteilen. Die Frage, wie sinnvoll ein Widerstand gegen entsprechende Anpassungen der internationalen Verträge ist, darf aber wohl erlaubt sein. Dass durch eine frühzeitige Datengestellung das Postgeheimnis aufweicht werden soll, erschliesst sich mir jedenfalls nicht. Viel mehr stelle ich mir die Frage, ob man durch das Aufbauschen bzw. Aufbauen solcher Nicht-Probleme zu grossen Schlagzeilen der Sache des Datenschutzes nicht einen Bärendienst erweist?

Edit: Fehlerbehebung
« Letzte Änderung: Januar 23, 2008, 19:05:11 von warlord »
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Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #297: Januar 23, 2008, 16:45:54
Vielen Dank für Erläuterungen!

Viel mehr stelle ich mir Frage, ob man durch das Aufbauschen bzw. Aufbauen solcher Nicht-Probleme zu grossen Schlagzeilen der Sache des Datenschutzes nicht einen Bärendienst erweist?

Ich glaube nicht. Ich denke der Artikel wollte auf die Problematik der Datenbestände hinweisen. Das ist ja wie in den anderen Datenschutzbereichen auch. Gegen die offizielle Begründung zur Einführung elektronischer Verzeichnisse haben ja die wenigsten etwas. Ich zumindest bin für eine effizienten, schlanken, aber wirksamen Staat mit den Sachen, die dazu gehören sollen, wie Polizei, Zoll, etc.

Hinweisen möchte der Artikel imho auf das Neue, auf die Speicherung der (schon immer erhobenen) Daten in elektronischen Datenbanken. Und dabei auf mögliche, oder vielleicht sogar wahrscheinliche, Nebenwirkungen und Risiken von diesen großen, ja umfassenden Datenbeständen, die in SuchmaschinenGeschwindigkeit zentral und monate-, oder jahrelang auswertbar sind. Alle Telefonverbindungsdaten, alle HandyOrtungsdaten, und jetzt geht es eben auch in Richtung alle Brief und Paketsendungen, ...
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #298: Januar 23, 2008, 17:50:45
und so gehts munter weiter:
Verfassungsschützer wünschen sich Ausweispflicht für Internet-Cafés

Bekommt man Telefonkarten für Telefonzellen dann auch nur mehr gegen Ausweiß, oder muß man seinen elektronischen Personalausweis in die Telefonzelle stecken?
Gibts überhaupt noch Telefonzellen??
Re: Ich sehe was Du nicht siehst / Behörden-Trojaner
Antwort #299: Januar 26, 2008, 18:42:39
ist es in Deutschland denn möglich, eine Prepaid-SIM zu kaufen, ohne dass man sich registrieren bzw. seine Identität preisgeben muss?

http://www.heise.de/newsticker/meldung/102494/